Planscher

Planscher

Planscher auch Plantscher oder Plantschier ist eine autochthone weiße Rebsorte in der Schweiz. Die Rebsorte war früher im Rhônetal, aber noch nicht im Vispertal verbreitet und galt schon als ausgestorben.[1] Heute wird der Planscher in sehr geringen Mengen in Visperterminen, Kanton Wallis angebaut.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Planscher gehört zu einer Gruppe von Rebsorten, die sich in geographischen Insellagen der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Zu dieser Gruppe gehören die folgenden Sorten:

rote Sorten weiße Sorten
Bonda Completer
Cornalin Himbertscha
Cornalin d'Aoste Humagne Blanche
Crovassa Lafnetscha
Durize Petite Arvine
Eyholzer Planscher
Fumin Prié Blanc
Goron de Bovernier Rèze
Mayolet
Ner d'Ala
Petit-Rouge
Prëmetta/Prié rouge
Roussin
Roussin de Morgex
Vien de Nus
Vuillermin

Synonyme

Barolo (bei Martigny), Bourguignon (unter diesem Eintrag wird die Rebsorte im Nachschlagewerk von Pierre Galet geführt), Bourgogne Blanc, Gamay Blanc, Gros Bourgogne, Bourgogne Gros, Gros Rhin, Plant du Rhin und Schaffhausen.[2]

Siehe auch

Abstammung

Autochthone Rebsorte in der Schweiz

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißwollig behaart, mit leicht karminrotem Anflug. Die hellgrünen Jungblätter sind lediglich spinnwebig behaart.
  • Die Blätter sind dreilappig oder ganz und dabei kaum gebuchtet. Die Stielbucht ist U-förmig geschlossen. Das Blatt ist stumpf gezahnt. Die Zähne sind im Vergleich zu anderen Rebsorten mittelweit gesetzt.
  • Die walzen- bis konusförmige Traube ist groß und recht dichtbeerig. Die Beeren sind mittelgroß und von gelblicher Farbe.

Planscher ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera).

Einzelnachweise

  1. Alfred Egli: Weinbau im Deutschwallis. Sachkultur, Wortschatz, Sprachgeographie. Huber, Frauenfeld 1982, ISBN 3719308103, S. 18.
  2. Planscher auf Wein-Plus

Weblinks

Literatur


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