Bruno I. (Isenburg-Braunsberg)

Bruno I. (Isenburg-Braunsberg)

Bruno I. von Isenburg-Braunsberg, auch Bruno I. von Isenburg und Bruno I. von Braunsberg († vor 1210), urkundlich zwischen 1179 und 1198 bezeugt, war der Erbauer der Burg Braunsberg und nannte sich danach „Herr zu Braunsberg“. Er begründete die isenburg-braunsbergische Linie seines Hauses.[1]

Leben und Wirken

Bruno war ein Sohn von Rembold von Isenburg († ca. 1175), der Name der Mutter ist nicht bekannt. Er heiratete Theodora von Wied (1190 und 1218 urkundlich erwähnt). Seine beiden Söhne Bruno (1210–1256) und Dietrich (1211–1254) erbten nach dem nach dem Tod seines Schwagers Lothar von Wied († 1244) zusammen mit zwei Vettern aus dem Hause Eppstein die Grafschaft Wied. Arnold, ein weiterer Sohn, war Erzbischof von Trier.[1][2]

Bruno, der sich noch „von Isenburg“ nannte, hatte grundherrliche Rechte im Neuwieder Becken und bei Dierdorf. Eine Vergrößerung seines Grundbesitzes aufgrund seiner Heirat war nicht möglich, er war 1190 von Graf Dietrich I. von Wied mit Geld abgefunden worden. Die Ganerbenburg Isenburg teilten sich um 1200 bereits vier Familienzweige. Dieses veranlasste ihn, eine neue Burg zu bauen.[1]

Als Standort für seine Burg wählte er einen Felssporn über dem Aubachtal. Das Burggelände und den umliegenden Wald hatte er im Tausch gegen einen Weingarten bei Langendorf (heute Stadtgebiet von Neuwied) von dem Rommersdorfer Abt Elias († 1201) erworben.[2]

Bei die Auswahl des Standorts dürfte auch die Nähe der alten „Rheinstraße“ von Heddesdorf über Dierdorf nach Hachenburg, mit Anknüpfung an die Hohe Straße von Köln nach Frankfurt, eine Rolle gespielt haben. Burg Braunsberg lag nur wenige hundert Meter von dieser Straße, heute Landesstraße 258, entfernt. Hierdurch hatte Bruno die Möglichkeit, Zölle zu erheben und Kontrolle auszuüben.[1][2]

Einzelnachweise

  1. a b c d Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1958/1999, Seite 301 ff; ISBN 3-922244-80-7
  2. a b c Wilhelm Tullius: Die wechselvolle Geschichte des Hauses Wied, 1. Auflage, Neuwied, Verlag Kehrein, 2003, Seite 18 ff; ISBN 3-934125-02-6

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bruno II. (Isenburg-Braunsberg) — Bruno II. von Isenburg Braunsberg, auch Bruno II. von Braunsberg (* um 1179; † vor 1256; urkundlich bezeugt seit 1210) war von 1243 bzw. 1244 an zu einem Viertel Besitzer der Grafschaft zu Wied. Er stammte aus dem Hause Isenburg und ist als… …   Deutsch Wikipedia

  • Isenburg-Braunsberg — 1199 (1210) 1379 Capital Circle Bench Braunsberg none none Partitioned from Isenburg Isenburg 1199 (1210) Renamed to Isenburg Wied 1388 Isenburg Braunsberg was the name of a state of the Holy Roman Empire, based around Braunsberg in mode …   Wikipedia

  • Bruno (Name) — Bruno ist ein männlicher Vorname und Familienname Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Bekannte Namensträger 2.1 Herrscher und Geistliche 2.2 Vorname …   Deutsch Wikipedia

  • Isenburg-Birstein — Flagge des Fürstentums Isenburg Wappen der Grafen von Isenburg Scheiblersches Wappenbuch 1450 1480 …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Isenburg — Territorium im Heiligen Römischen Reich Grafschaft/Fürstentum Isenburg Grafschaft Nieder Isenburg Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstentum Isenburg — Flagge des Fürstentums Isenburg Wappen der Grafen von Isenburg Scheiblersches Wappenbuch 1450 1480 …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Isenburg-Birstein — Flagge des Fürstentums Isenburg Wappen der Grafen von Isenburg Scheiblersches Wappenbuch 1450 1480 …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Isenburg — Flagge des Fürstentums Isenburg Wappen der Grafen von Isenburg Scheiblersches Wappenbuch 1450 1480 …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Braunsberg — p1 Burg Braunsberg Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Höhenburg, Felslage Erhaltungszustand: Ruine (Oberburg), Wesentliche Teile erhalten (Unterburg) …   Deutsch Wikipedia

  • Arnold II. von Isenburg — (* um 1190 auf Burg Braunsberg; † 5. November 1259 in Montabaur) war von 1242 bis 1259 Erzbischof und Kurfürst von Trier. Arnold II. von Isenburg stammte aus dem Geschlecht derer von Isenburg. Seine Eltern waren Bruno von Isenburg und Theodora… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”