- Bruno Zieger
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Bruno Zieger (* 25. Juli 1925 in Erfurt; † 14. Januar 2009 ebenda) war ein deutscher Radrennfahrer.
Bruno Zieger startete für „Fortuna Erfurt“ und war ein Spezialist für Steherrennen. In dieser Disziplin wurde er dreimal DDR-Meister in Folge von 1955 bis 1957, sein Schrittmacher war der Leipziger Horst Aurich. Sechs weitere Titel errang er in anderen Disziplinen, vier davon allein bei den Ostzonen-Meisterschaften 1949 (im Tandemrennen, Sprint, Zeitfahren und in der Mannschaftsverfolgung); 1950 wurde er gemeinsam mit Georg Stoltze DDR-Meister im Zweier-Mannschaftsfahren. Bei der DDR-Rundfahrt im Jahre 1952 belegte er in der Gesamtwertung Platz drei, nachdem er die Etappe Magdeburg-Erfurt über 240 Kilometer mit zehn Minuten Vorsprung gewonnen hatte. Er gewann noch zwei weitere Etappen und führte seinen Mannschaftskapitän Erich Schulz zum Sieg.
Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre fuhr Zieger, der das Stehermaterial des 1952 auf der Erfurter Radrennbahn Andreasried tödlich verunglückten Erich Metze übernommen hatte, als Profi. 1954 wurde der Profisport in der DDR abgeschafft, und Zieger wurde re-amateurisiert.
Auch nach dem Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere blieb Zieger dem Radsport verbunden und war über drei Jahrzehnte Leiter der Radrennbahn Andreasried. Er war der Vater der Rocksängerin Petra Zieger.
Literatur
- Steher, Stars und Sensationen: Seit 1885 Andreasried Erfurt, Broschüre, Erfurt 2008
Weblinks
Commons: Bruno Zieger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Bruno Zieger in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Ergebnisse der DDR-Stehermeisterschaften auf stayer.de
- Bruno Zieger ist tot auf stayer.de
DDR-Meister im Sprint1949 Bruno Zieger | 1950 H. Rothmund | 1951, 1954 Rolf Nitzsche | 1952 Heinz Drescher | 1953 Werner Malitz | 1955, 1956, 1961 Jürgen Simon | 1957, 1958 Lothar Stäber | 1959, 1960 Karl-Heinz Peter | 1962 G. Weihe | 1963 Rainer Marx | 1964, 1966–1971, 1973–1975 Jürgen Geschke | 1965 Hans-Jürgen Kluncker | 1972, 1976 Peter Eichstädt | 1977 Emanuel Raasch | 1978–1980, 1982–1988 Lutz Heßlich | 1981, 1989 Michael Hübner
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