- Erich Schulz (Radrennfahrer)
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Die ersten Drei des Erich-Schulz-Gedenkrennens 1966 (v.l.n.r.): Erhard Hancke, Siegfried Köhler und Wolfgang Schmelzer.
Erich Schulz (* 14. April 1914 in Berlin; † 11. Juli 1956) war ein deutscher Radrennfahrer.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war Erich Schulz als Radrennfahrer erfolgreich. Aus dem Krieg nach Berlin zurückgekehrt, litt er unter einer Magenerkrankung, so dass es zunächst nicht möglich schien, die Sportler-Karriere fortzuführen. Doch die Krankheit wurde geheilt, und der „Eiserne Ete“ konnte wieder Leistungsradsport im Verein „BSG Post Berlin“ betreiben.
Von 1950 bis 1956 war Erich Schulz die herausragende Persönlichkeit des DDR-Radsports. 1950 belegte er den dritten Platz der DDR-Rundfahrt, 1952 gewann er dieses Rennens sowie Rund um Berlin. 1955 belegte er bei der DDR-Rundfahrt den zweiten Platz. 1953 und 1954 war er Kapitän der DDR-Mannschaft bei der Internationalen Friedensfahrt. 1956 stürzte er auf der sechsten Etappe der DDR-Rundfahrt von Halle nach Eisleben und starb noch am Unfallort.
Am 14. April 1957 wurde an der Unfallstelle zwischen Langenbogen und Rollsdorf (zwischen den Kilometersteinen 17,3 und 17,4 an der Straße von Halle nach Eisleben) ein Gedenkstein aus Granit für Erich Schulz enthüllt, der noch heute zu sehen ist.[1] Viele DDR-Radsportler wie Gustav-Adolf Schur und Georg Stoltze bezeichneten Schulz als ihr Vorbild. Von 1957 bis 1990 wurde das Erich-Schulz-Gedenkrennen auf der Strecke Berlin-Angermünde-Berlin 32-mal ausgetragen und in den letzten Jahren auf der Strecke Berlin-Bad Freienwalde-Berlin wiederbelebt. Das Friedensfahrtmusueum in Kleinmühlingen erinnert mit Exponaten an Erich Schulz.
Einzelnachweise
- ↑ Radsport-Woche, 16. April 1957
Literatur
- Andreas Ciesielski: Erich Schulz. Ein Leben für den Radsport. Scheunen-Verlag Kückenshagen 2006 ISBN 978-3-938398-21-0
Weblinks
- Erich Schulz in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Nach 50 Jahren ist Erich Schulz unvergessen auf nordgruppe-berlin.de
1949 Max Bartoskiewicz | 1950 Bernhard Trefflich | 1951 Bernhard Wille | 1952 Erich Schulz | 1953, 1954, 1959, 1961 Gustav-Adolf Schur | 1955 Dieter Lüder | 1956 Alphonse Hermans | 1957 Eddy Pauwels | 1962, 1963 Klaus Ampler | 1965, 1967 Axel Peschel | 1966, 1968 Dieter Grabe | 1971 Wolfgang Wesemann | 1972 Fedor den Hertog | 1973 Dieter Gonschorek | 1974, 1975 Hans-Joachim Hartnick | 1976 Siegbert Schmeißer | 1977–1979, 1982 Bernd Drogan | 1980, 1984 Falk Boden | 1981 Lutz Lötzsch | 1983, 1985 Olaf Ludwig | 1986, 1987, 1989 Uwe Ampler | 1988 Uwe Raab
Die DDR-Tour wurde nicht durchgängig ausgetragen und nur bis 1989.
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