- Zweier-Mannschaftsfahren
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Das Zweier-Mannschaftsfahren, auch Madison oder Américaine genannt, ist eine Disziplin des Bahnradsports.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Zweier-Mannschaftsfahren gibt es seit 1899. Damals wurden die Zweier-Teams bei Sechstagerennen eingeführt, nachdem bis dahin diese Rennen rund um die Uhr von einem einzigen Fahrer durchgeführt worden waren. Das erste Rennen mit Zweier-Teams gab es im New Yorker Madison Square Garden, weshalb bis heute die internationale Bezeichnung "Madison" benutzt wird.
Erst seit 1995 ist das Zweier-Mannschaftsfahren eine Disziplin bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften. Obwohl eine der ältesten Bahnradsport-Disziplinen wurde es sogar erst 2000 in das olympische Programm aufgenommen, allerdings nach drei Spielen wieder gestrichen, da der Bahnradsport einige Wettbewerbe abgeben musste.
Regeln
Rennen im Zweier-Mannschaftsfahren werden vorrangig bei Sechstagerennen ausgetragen. Bei offiziellen Meisterschaften und bei Olympischen Spielen gehen die Rennen über eine geringere Distanz (normalerweise 60 Kilometer). Zwei Fahrer bilden eine Mannschaft (bei Sechstagerennen, bspw. Stuttgart, früher Zürich, Rotterdam wird bzw. wurde auch in Dreier-Mannschaften gefahren). Grundsätzlich kann die Ablösung nach beliebiger Distanz erfolgen. Da jedoch üblicherweise beide Fahrer auf der Bahn bleiben, überrundet ständig der eine Fahrer den anderen und die Ablösung erfolgt aufgrund des Verhältnisses der Geschwindigkeiten – etwa 35:50 – etwa alle zwei bis zweieinhalb Runden.
In vorher festgelegten Intervallen werden Punktewertungen ausgefahren (5, 3, 2, 1 Punkte). Eine Mannschaft kann auch versuchen, einen Rundengewinn herauszufahren. Sobald die Mannschaft nach dem Rundengewinn das Ende des Feldes erreicht, wird ihr die Runde gutgeschrieben. Wenn eine Mannschaft beziehungsweise mehrere Mannschaften die meisten Gewinnrunden aufweist beziehungsweise aufweisen, so bezeichnet man diesen Sachverhalt mit der Sprachregelung „sie liegen in der Nullrunde“.
Sieger ist die Mannschaft in der Nullrunde mit den meisten Punkten, es gilt also: Rundengewinn geht vor Punktgewinn. Liegen z.B. drei Mannschaften in der Nullrunde (d.h. sie haben die meisten Gewinnrunden) mit 25, 19 und 12 Punkten und eine weitere Mannschaft mit einer Verlustrunde hat 30 Punkte, so ist diese Mannschaft viertplatzierte, obwohl sie mehr Punkte aufweist als die anderen drei Mannschaften.[1]
Technik
Eine besondere technische Schwierigkeit stellt beim Zweier-Mannschaftsfahren die Ablösung dar. Da der im Rennen befindliche Fahrer sich gewöhnlich dem ablösenden Fahrer mit sehr viel höherer Geschwindigkeit nähert, ist es effizienter, ihm den „Schwung“ in irgendeiner Form mitzugeben, als die Energie wie beim Ablösen „auf Sicht“ verpuffen zu lassen. Heute geschieht dies durch den sogenannten Schleudergriff, bei dem der vordere Fahrer sich an der ausgestreckten Hand des von hinten kommenden Fahrers „abzieht“.
Ergebnisse
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
Deutsche Meisterschaften (Profis/Elite)
Einzelnachweise
- ↑ UCI-Reglement für den Radsport, dort : 3.2.156ff Madison, abgerufen am 10. April 2011
- ↑ Wegen Dopings wurde Pollack der deutsche Meistertitel später aberkannt.
Literatur
Jan Eric Schwarzer: Das Zweier-Mannschaftsfahren im Bahnradsport. Technikbeschreibung, Anforderungsprofil und Übungsformen, DA Köln 2009.
Disziplinen des BahnradsportsAusscheidungsfahren | Einerverfolgung | Keirin | Mannschaftsverfolgung | Omnium | Punktefahren | Scratch | Sprint | Steherrennen | Tandemrennen | Teamsprint | Zeitfahren | Zweier-Mannschaftsfahren
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