- Nikolaus Bucholt
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Nikolaus Bucholt (* um 1450 in Lübeck; † nach 1492) war ein deutscher Franziskaner.
Über sein Leben ist wenig bekannt. Er immatrikulierte 1471 an der Universität Erfurt, wo er um seiner Ordenszugehörigkeit willen gratis aufgenommen wurde.[1] Schon zwei Jahre später, am 13. September 1473, wurde er hier zum Doktor der Theologie promoviert. Ab 1476 lehrte er als Professor an der Universität Greifswald und war Regens des dortigen franziskanischen Studiums.[2]
In den Jahren 1487, 1490 und 1492 ist er als Kustos der Lübecker Ordenskustodie nachweisbar, die ihren Sitz im Katharinenkloster in Lübeck hatte und die franziskanischen Niederlassungen in den Hafenstädten entlang der Ostseeküste umfasste.
Seit den Forschungen Olaf Schwenckes in den 1960er Jahren wird Bucholt als der führende Kopf einer Verfassergruppe angesehen, die der Devotio moderna angehörte und die hinter dem Großteil der im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts in Lübeck, vornehmlich in der Mohnkopfdruckerei des Hans van Ghetelen gedruckten Erbauungsliteratur steht.
Als Bucholts bedeutendstes Werk gilt die Übersetzung und Glossierung der Lübecker Bibel, die 1494 bei Steffen Arndes erschien, auch wenn diese Zuschreibung nicht unumstritten ist.
Literatur
- Anna Katharina Hahn: Bucholt, Nikoluas OFM, in: 2VL, Band 11 (Erg.-Bd.), Sp. 301-302 (m.w.N.)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Akten der Erfurter Universität. Erster Teil, Halle: Otto Hendel 1881, S. 342: frater Nicolaus Bucholt de Lübeck ordinis minorum gratis ob reverenciam ordinis.
- ↑ Nach Erich Kleineidam: Universitas studii Erffordensis. Teil 2: Spätscholastik, Humanismus und Reformation: 1461 - 1521. 2., erw. Aufl., Leipzig: Benno-Verlag 1992 (Erfurter theologische Studien; Bd. 22) ISBN 3-7462-0603-0, S. 277
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