Burgus Ahegg

Burgus Ahegg
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Burgus Ahegg
Rekonstruktion

Rekonstruktion

Entstehungszeit: um 300
Burgentyp: Niederungsburg, Kastell
Erhaltungszustand: geringe Reste
Ort: Buchenberg-Ahegg
Geographische Lage 47° 42′ 36″ N, 10° 15′ 1″ O47.7110.250277777778900Koordinaten: 47° 42′ 36″ N, 10° 15′ 1″ O
Höhe: 900 m ü. NN
Burgus Ahegg (Bayern)
Burgus Ahegg

Der Burgus Ahegg ist der Überrest eines Burgus, eines römischen Wachturms, im Ortsteil Ahegg des Marktes Buchenberg im Landkreis Oberallgäu in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Burgus Ahegg liegt auf dem Höhenzug Adelegg. Der Burgus war ein Teil der trockenen Grenze des Donau-Iller-Rhein-Limes (DIR) und verband die römischen Siedlung Cambodunum (Kempten), zeitweise Hauptstadt der Provinz Raetia (Rätien), mit dem Reiterkastell Vemania (Bettmauer bei Isny im Allgäu). Geschützt war der Fortifikation durch einen heute noch erkennbaren Graben und den steil abfallenden Tobel zur Rottach hin.

Geschichte

Nach den schweren Alamanneneinfällen in der ersten Hälfte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts gelang es den Kaisern Probus, Diokletian und Maximian die Germanenstämme wieder zurückzudrängen. Als wichtige Stützpunkte wurden nun Kastelle mit Reitereinheiten errichtet, zum Beispiel in Caelius Mons (Kellmünz), auf der Burghalde in Cambodunum oder Vemania. Dazwischen baute man Beobachtungs- und Wachtürme. Einer davon war der Burgus in Ahegg.

Anlage

Der Burgus in Ahegg wurde 1932 vom bayerischen Landesamt für Denkmalpflege untersucht. Die in Mörtel gesetzten Mauern bestehen aus Rollsteinen, wie sie auf der Sohle der Rottach unmittelbar östlich des Platzes anstehen. Die Mauern bilden ein quadratisches Geviert von etwa 11 m, in dessen Nordseite eine 1,45 m breite Torlücke ausgenommen ist. In der Mitte des Turmes wurde eine Pfostenstellung und an der Ostseite eine Feuerstelle aus Ziegelplatten entdeckt. Römerzeitliche Funde, insbesondere Gefäßkeramik, wie Reibeschalen mit Innenglasur, belegen, dass der Burgus innerhalb der spätrömischen Zeit (Ende 3. bis Anfang 5. Jahrhundert n. Chr.) von einer römischen Wachmannschaft besetzt war.

Über dem antiken Befund lagernder mittelalterlicher Schutt legt die Vermutung nahe, dass auf den Resten des Burgus eine kleine mittelalterliche Burg entstanden war, die möglicherweise mit einer 1525 erwähnten Burg Ahegg identisch ist. 2010 wurden schadhafte Stellen in dem 1,40 m hohen Mauerwek herausgenommen, gereingt und wieder eingefügt, die Mauerbrüche geschlossen und das Holzsatteldach errichtet. Somit ist der Burgus Ahegg der einzige Burgus in Süddeutschland, von dem noch Reste oberirdisch vorhanden sind, gesichert.

Literatur

  • Paul Reinecke: Neue Burgi an der spätrömischen Grenze Rätiens. In: Germania 19, 1935, S. 135–157
  • Jochen George Garbsch: Der spätrömische Donau-Iller-Rhein-Limes. Kleine Schriften zur Kenntnis der Römischen Besatzungsgeschichte Südwestdeutschlands Nr.6 (1970)

Weblinks

 Commons: Burgus Ahegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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