Buried

Buried
Filmdaten
Deutscher Titel Buried – Lebend begraben
Originaltitel Buried
Produktionsland Spanien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Rodrigo Cortés
Drehbuch Chris Sparling
Produktion Adrián Guerra
Peter Safran
Musik Víctor Reyes
Kamera Eduard Grau
Schnitt Rodrigo Cortés
Besetzung
  • Ryan Reynolds: Paul Conroy
  • Robert Paterson: Dan Brenner (Sprechrolle)
  • Ivana Miño: Pamela Lutti (Sprechrolle)
  • Stephen Tobolowsky: Alan Davenport (Sprechrolle)
  • José Luis García Pérez: Jabir (Sprechrolle)
  • Samantha Mathis: Linda Conroy (Sprechrolle)
  • Erik Palladino: Special Agent Harris (Sprechrolle)
Ryan Reynolds (2010)

Buried – Lebend begraben (Originaltitel: Buried) ist ein spanischer Thriller von Rodrigo Cortés aus dem Jahr 2010.

Der Film handelt von Paul Conroy (Ryan Reynolds), einem amerikanischen Lastwagenfahrer, der im Irak Hilfsgüter ausliefert. Nachdem sein Konvoi von Aufständischen überfallen wird, findet er sich lebend begraben in einem hölzernen Sarg wieder. Der Film hatte seine erste öffentliche Aufführung am 23. Januar 2010 auf dem Sundance Film Festival in Salt Lake City. Ab dem 24. September 2010 wurde er in ausgewählten Kinos der USA gezeigt. Seine Deutschlandpremiere feierte der Film am 3. Oktober auf dem Hamburger Film Festival, bevor er dann ab dem 4. November 2010 in die deutschen Kinos kam.[1]

Inhaltsverzeichnis

Produktion

Der Film wurde in nur 17 Tagen im spanischen Barcelona gedreht. Inspiration waren die Filme von Alfred Hitchcock.[2] Das Budget des Films lag laut Angaben des Regisseurs unter 3 Millionen Dollar.[3]

Handlung

Paul Conroy, ein Lastwagenfahrer, der im Irak arbeitet, erwacht gefesselt und geknebelt in einem Sarg in völliger Dunkelheit. Das Einzige, das er wahrnimmt, ist der harte Boden, die kaum erträgliche Hitze und der ständig sinkende Sauerstoffgehalt. Obwohl er anfangs weder weiß, wie er in den Sarg gelangt ist, noch wer ihm das angetan hat, kehren langsam die Erinnerungen zurück. Er entsinnt sich, dass sein Konvoi von Aufständischen überfallen wurde, wobei bis auf ihn alle von diesen erschossen wurden. Nur ihn hatten sie scheinbar als Geisel lebendig begraben. Nachdem Paul ein Handy und ein Feuerzeug findet, welche neben ihm im Sarg liegen, versucht Paul vergeblich seine Frau und seinen Arbeitgeber zu erreichen. Auch beim FBI ruft er an, die Verbindung wird jedoch durch den schlechten Empfang unterbrochen. Der Nächste, mit dem Paul telefoniert, ist sein Entführer, ein Aufständischer. Er will, dass die Botschaft fünf Millionen Dollar für Paul bezahlt. Wenn er das einleitet, wird er ausgegraben, ansonsten bleibt er „begraben wie Hund“, später wird die Lösegeldsumme auf eine Million Dollar gesenkt.

Schließlich wird Paul berichtet, dass eine 2004 gegründete Organisation, die speziell dafür da ist, Menschen zu finden, die entführt wurden, seine Spur aufgenommen hat. Diese sei schon auf der Suche nach Paul und würde alles Mögliche tun. Paul wird zu Dan Brenner, dem Leiter dieses Rettungstrupps durchgestellt; dieser versucht ihn daraufhin zu beruhigen. Paul glaubt nicht, das alles für ihn getan wird und fordert, dass sein Gesprächspartner eine Person benennen soll, die schon von dieser Organisation gerettet wurde. Daraufhin erzählt Brenner ihm, dass vor drei Wochen eine Person namens Mark White gerettet worden sei.

Nachdem Paul längere Zeit herumtelefoniert hat, um Hilfe zu organisieren, erhält er einen Anruf von seinem Entführer. Dieser fordert von Paul ein Lösegeld-Video zu drehen und es ihm zu schicken. Als Paul sich weigert, droht der Entführer damit, seine Familie zu töten. Als Paul das nicht glaubt, gibt der Entführer Pauls Adresse bekannt, die er von seinem Führerschein abliest. Widerwillig stimmt Paul zu, das Video zu drehen.

Der nächste Anruf, den er erhält, ist wieder einer seines Arbeitgebers. Dieser eröffnet ihm, dass sein Vertrag bereits vor Pauls Entführung ungültig geworden sei, da er angeblich eine Affäre mit einer Arbeitskollegin gehabt hätte. Obwohl Paul dies leugnet, wird er fristlos gefeuert und sollte er sterben, würde seine Familie keine Versicherungsgelder bekommen. Kurz darauf erhält Paul ein Video vom Entführer, in dem seine Arbeitskollegin erschossen wird.

Danach wird der Sarg stark erschüttert und Sand dringt von oben hinein. Paul telefoniert erneut mit Dan Brenner, welcher ihm erklärt, dass US-Kampfflugzeuge die Region bombardiert hätten, um die Aufständischen zu töten, obwohl sie wussten, dass Paul in dieser Gegend lebendig begraben ist. Da Paul jetzt davon ausgehen muss, dass seine Entführer tot sind und sie seinen Aufenthaltsort somit nicht mehr benennen können, schwindet seine Hoffnung. Die Antwort auf die Frage, ob es noch Chancen gibt ihn zu retten, wird verneint. Paul ist verzweifelt und denkt darüber nach, sich mit seinem Taschenmesser die Kehle aufzuschneiden, als er plötzlich an seine Familie denkt. Der Sand rieselt erheblich schneller in den Sarg und Paul beginnt mit dem Handy ein Video zu drehen. In diesem Video verliest er sein Testament. Er vermacht seiner Frau seine Ersparnisse und seinem Sohn alle seine Kleider, wünschte jedoch, er könnte ihnen mehr hinterlassen. Außerdem bittet er seinen Sohn darum, sich gut um seine Mutter zu kümmern.

Nach einiger Zeit klingelt das Handy erneut. Der Entführer ruft wieder an und fordert Pauls Blut. Er soll sich einen Finger abschneiden und dem Entführer ein Video davon schicken, sonst würde dieser seiner Familie etwas antun. Außerdem würde er der US-Regierung verraten, wo Paul sich befindet. Mit einem Funken letzter Hoffnung schneidet sich Paul den Finger ab und schickt das Video. Innerhalb weniger Minuten ruft Brenner wieder an und sagt ihm, dass sie jetzt wüssten, wo er wäre. Einer der Aufständischen hätte Angaben dazu gemacht, wo ein Amerikaner lebendig begraben worden war. Als Paul einen Anruf von seiner Frau erhält, erzählt er ihr, dass sie ihn gefunden hätten und er sicher bald gerettet werden würde. Immer wieder gestehen sich die beiden ihre Liebe zueinander. Einige Minuten später erhält Paul einen Anruf von Brenner, in dem es heißt, dass er und der Rettungstrupp in der Nähe seien und ihn sicher bald finden würden. Sie kommen zur Grabstätte und beginnen sofort den Sarg auszugraben. Immer mehr Sand rinnt in den Sarg.

Als die Gruppe jedoch den Sarg ausgegraben hat, erkennt sie, dass es nicht Pauls Sarg ist. Es war der Sarg von Mark White, dem Mann, der laut Brenner vor drei Wochen gerettet worden war. Die letzten Worte, die er hört, sind die von Dan Brenner: „Es tut mir Leid, Paul! Es tut mir so Leid!“

Besonderheiten

Obgleich die Handlung des Filmes über die dorthin getätigten Telefonanrufe viele unterschiedliche Orte involviert, bleibt der eigentliche Schauplatz stets der kleine hölzerne Sarg, in dem Paul Conroy begraben ist. Bis auf wenige Ausnahmen, in denen der Blickpunkt im Zuge von Verfremdungen der fiktiven Wirklichkeit auf einen Ort außerhalb des Sarges verlagert ist und von dort in den Sarg blickt, ist die dem Zuschauer durch die Kamera aufgezwungene Perspektive so zumeist eine, die mit der des Protagonisten vergleichbar ist. Der Zuschauer liegt gewissermaßen neben dem Protagonisten im ohnehin bereits engen Sarg. Durch diese Art der Kameraarbeit soll beim Zuschauer der Effekt des Empfindens eigener Beklemmung ausgelöst werden.

Einspielergebnisse

Buried spielte am Eröffnungswochenende in den USA ca. 100.000 USD ein und in den darauf folgenden sieben Wochen des Kinofensters insgesamt 1.044.143 USD. In seinem Produktionsland Spanien spielte der Film 3.113.006 USD ein und kam weltweit auf ein Einspielergebnis von 18.375.438 USD. Unter Beachtung des geringen Budgets sowie der stark eingeschränkten Menge an Kinos in denen der Film ausgestrahlt wurde, war er ein kommerzieller Erfolg.[4]

Kritiken

Die Kritiken zum Film fielen größtenteils positiv aus. Auf der Internetseite Rotten Tomatoes erreichte der Film eine Wertung von 85% basierend auf 131 Kritiken.[5] Die Nutzer der Internet Movie Database bewerteten den Film mit 7,3 von 10 möglichen Punkten basierend auf 29.553 Stimmen.[6]

„Mit einem einzigen Darsteller an nur einem Drehort schafft Regisseur Rodrigo Cortés ("The Contestant - Der Kandidat") das, was die meisten Filmemacher noch nicht einmal mit bombastischen Kulissen und einer Hundertschaft an Hollywood-Stars zustande bringen: einen bitterbösen Psychoschocker, der von Anfang bis Ende keine Kompromisse eingeht. Um die Aufmerksamkeit des Zuschauers über die gesamten 93 Minuten aufrechtzuerhalten, spickte Rodrigo Cortés seine klaustrophobische Geschichte mit einer Reihe unvorhersehbarer Wendungen und Spannungsmomenten, die zum Teil zwar etwas bemüht wirken, der Story aber einen kontinuierlichen Thrill geben.“

Cinema[7]

„Rodrigo Cortés‘ Horror-Konzeptfilm „Buried" ist eine reife, visuell überzeugende Fingerübung, die für ein geringes Budget von drei Millionen Dollar realisiert wurde. Kleine inhaltliche Mängel in der Umsetzung schmälern das Vergnügen nur unmerklich, da der spanische Regisseur diese anspruchsvolle filmische Herausforderung innerhalb der Genrekonventionen, denen er sich sehr wohl beugt, mit Chuzpe meistert.“

Filmstarts.de[8]

„Die wenigen Ereignisse, die als Actionelemente Abwechslung bringen sollen, verpuffen oder erscheinen unlogisch. Wenn Paul sich in einem unterirdischen geschlossenen Raum befindet, wie kommt eine Schlange dort hinein? Da die Außenwelt buchstäblich im Dunkeln liegt, regen solche dramaturgische Inkohärenzen zu Spekulationen über die Umstände von Pauls Gefangenschaft an. Die Vorstellungskraft von Regisseur Rodrigo Cortés blieb davon unberührt. Mehr als ein komplexer Thriller schwebte ihm ein geradliniger Schocker vor, der auf eine einzige Frage hinausläuft: Wird der Hauptcharakter überleben? Die Figur Paul Conroys ist jedoch zu vage und schablonenhaft um Interesse zu wecken.“

filmrezension.de[9]

Einzelnachweise

  1. Starttermine für Buried - Lebend begraben (2010). IMDb, abgerufen am 26. Januar 2011.
  2. Geoff Boucher: The Directors: Rodrigo Cortés builds suspense in 'Buried'. Los Angeles Times, 12. September 2010, abgerufen am 11. Januar 2011 (englisch).
  3. http://www.filmstarts.de/specials/542.html filmstarts.de - Interview mit Rodrigo Cortés
  4. Buried (2010). Box Office Mojo, abgerufen am 26. Januar 2011 (englisch).
  5. Buried (2010). Rotten Tomatoes, abgerufen am 26. Januar 2011 (englisch).
  6. Buried - Lebend begraben (2010). IMDb, abgerufen am 26. Januar 2011.
  7. Filmkritik auf Cinema.de. Abgerufen am 26. Januar 2011.
  8. Filmkritik auf Filmstarts.de. Abgerufen am 26. Januar 2011.
  9. Filmkritik auf Filmrezension.de. Abgerufen am 26. Januar 2011.

Weblinks


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