Bötzowbahn

Bötzowbahn
Bötzow–Spandau
Kursbuchstrecke: 596e (1940)
Streckennummer: 6556
Streckenlänge: 18,0 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
   
von Nauen
   
0,0 Bötzow
   
nach Velten
   
von Hennigsdorf (Straßenbahnlinie 120)
   
Nieder Neuendorf
   
Papenberge
   
Landesgrenze BrandenburgBerlin
   
Bürgerablage (zuvor Bf)
   
Kraftwerk Oberhavel
   
Industriebahn Hakenfelde
   
Straßenbahn nach Spandau
   
13,5 Spandau Johannesstift
   
16,5 Spandau Bismarckplatz
Planfreie Kreuzung – unten
Berlin-Hamburger Bahn
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Berlin-Lehrter Eisenbahn/Berlin-Hamburger Bahn
Bahnhof, Station
18,0 Berlin-Spandau zuvor Spandau-West

Die Bötzowbahn ist eine Bahnstrecke in Berlin und Brandenburg und Teil der Osthavelländischen Kreisbahnen. Der Verkehr in Brandenburg wurde mittlerweile aufgegeben.

Geschichte

Für Rechnung des Kreises Osthavelland erbaute und betrieb die hvle zwei Kleinbahnen, die sie 1924 aufkaufte. Es handelte sich um die von Nauen in östlicher Richtung führende 26 Kilometer lange Strecke nach Velten.

Von der Zwischenstation Bötzow zweigte am 1. Juni 1908 (Personenverkehr ab 1. Mai 1909) noch die Bötzowbahn zum Spandauer Johannesstift ab. Ab 1. Mai 1912 wurden die Gleise weiter bis zum Kleinbahnhof Spandau West geführt, der direkt neben dem Vorortbahnhof Spandau West lag.

Auf einem Teil dieser Strecke verkehrte ab 8. Januar 1923 die Linie 120 (Spandau–Nieder NeuendorfHennigsdorf (Rathenaustraße)) der Berliner Straßenbahn, die zunächst mit Benzoltriebwagen befahren wurde. Bis zum 11. November 1929 wurde die Strecke elektrifiziert und am 23. Juli 1931 bis zum Bahnhof Hennigsdorf verlängert. Im April 1945 endete der Betrieb dieser Straßenbahnlinie.

Der übrige Personenverkehr auf der Bötzowbahn war zwischen 1929 und 1939 fast vollständig auf eine parallele Omnibuslinie verlagert worden. Allerdings sollen während des Krieges in den Jahren 1942 bis 1945 Triebwagen ohne Zwischenhalt von Spandau West zum Militärflugplatz Schönwalde gefahren sein, zu dem seit 1935/1938 eine Anschlussbahn bei Nieder Neuendorf abzweigte.

Stillgelegte Gleise und Weichenanlage der Havelländischen Eisenbahn im Spandauer Forst

Die Gesellschaft wurde 1946 von den Sowjetischen Besatzungsmacht enteignet und die Bahnen zunächst den Landesbahnen Brandenburg, dann der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Diese legte 1952 die Strecke Bötzow–Nieder Neuendorf still, ebenso am 1. November 1964 den Abschnitt Nauen–Bötzow–Velten.

Lediglich ein acht Kilometer langer Abschnitt auf West-Berliner Gebiet zwischen Bürgerablage und Spandau West blieb der OHE erhalten. Sie stand unter Treuhandverwaltung zunächst durch die Britische Besatzungsmacht, dann durch das Land Berlin. Allerdings gab es noch bis zum 21. August 1950 durchgehende Züge von Spandau über Bötzow bis Nauen – Ketzin. Der Güterverkehr wurde danach auf das Teilstück Johannesstift–Spandau West beschränkt, von wo aus auch die Industriebahn Hakenfelde, zu der nun auch das Reststück der Bötzowbahn zu den Anschlussgleisen zum Kraftwerk Oberhavel und zum Teufelsseekanal gehörte, bedient wurde.

Literatur

  • Die Bötzowbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 8, 1959.

Weblinks


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