- Callas Forever
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Filmdaten Originaltitel Callas Forever Produktionsland Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Rumänien Originalsprache Englisch, Französisch, Italienisch Erscheinungsjahr 2002 Länge 108 Minuten Stab Regie Franco Zeffirelli Drehbuch Franco Zeffirelli
Martin ShermanProduktion Marco Chimenz
Giovanni Stabilini
Riccardo Tozzi
Giovannella ZannoniMusik Alessio Vlad Kamera Ennio Guarnieri Schnitt Sean Barton Besetzung - Fanny Ardant: Maria Callas
- Jeremy Irons: Larry Kelly
- Joan Plowright: Sarah Keller
- Jay Rodan: Michael
- Gabriel Garko: Marco / Don Jose
- Manuel de Blas: Esteban Gomez
Callas Forever ist eine international produzierte, teilweise fiktive Filmbiografie über das letzte Lebensjahr der Opernsängerin Maria Callas mit Fanny Ardant in der Hauptrolle aus dem Jahr 2002. Regie führte Franco Zeffirelli, der mit Maria Callas befreundet war und mit ihr für Aufführungen von Norma, La Traviata und Tosca zusammengearbeitet hatte.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1977 lebt Operndiva Maria Callas zurückgezogen in ihrem Pariser Apartment, wo sie melancholisch an ihre glorreiche Vergangenheit auf den großen Opernbühnen der Welt und an ihre verlorene Liebe zu Aristoteles Onassis zurückdenkt. Nicht länger in der Lage ihre Arien zu singen, hört sie sich unaufhörlich ihre alten Aufnahmen an, um danach mit Hilfe von Schlaftabletten Ruhe zu finden. Ab und an wird sie von ihrer warmherzigen Pressesprecherin Sarah Keller besucht.
Ihr alter Agent und langjähriger Freund Larry Kelly, der inzwischen Rockkonzerte inszeniert, bekommt eines Tages die Idee, erneut mit Maria zusammenzuarbeiten. Er will mit einer Leinwandinszenierung von Maria als Bizets Carmen filmisches Material der größten Opernsängerin des 20. Jahrhunderts für die nachfolgenden Generationen festhalten und damit zugleich Maria aus ihrer Depression reißen. Dabei soll sie vor der Kamera nicht singen, sondern lediglich ihre Lippen zu ihren alten Aufnahmen bewegen.
Maria ist von dem Projekt alles andere als begeistert, willigt aber dennoch ein, die Carmen zu spielen, für die sie bisher nur im Tonstudio, aber nie auf der Bühne gesungen hatte. Die Dreharbeiten erfüllen sie erneut mit Leben und Schaffenskraft. Ohne singen zu müssen geht sie in ihrer Schauspielkunst auf und erklärt den anderen Darstellern und jungen Talenten, worauf es ankommt. Nachdem der Film fertiggestellt ist, will Larry weitere Filme dieser Art mit Maria drehen. Doch sie lehnt sein Angebot dankend ab. Sie verlangt zudem, dass er die Veröffentlichung von Carmen verhindert und den Film stattdessen zerstört, da sie ihren Prinzipien von Perfektion und Aufrichtigkeit in ihren Darstellungen treu bleiben will. Nur die Lippen zu bewegen empfindet sie als „Fake“, den sie als wahrhaftige Künstlerin nicht vertreten kann. Larry akzeptiert ihre Entscheidung und veranlasst die Vernichtung des Filmmaterials.
Hintergrund
Regisseur Franco Zeffirelli war mit Maria Callas befreundet und inszenierte einige ihre Opernaufführungen, bevor sie sich in ihre Pariser Wohnung zurückzog und dort am 16. September 1977 starb. Mit Callas Forever wollte er ihr ein filmisches Denkmal setzen, das ihr letztes Lebensjahr mit größtenteils fiktiven Ereignissen beschreibt. Hauptdarstellerin Fanny Ardant hatte die Callas bereits 1997 in Terrence McNallys Theaterstück Master Class in einer Inszenierung von Roman Polański auf der Bühne in Paris gespielt. Kameramann Ennio Guarnieri stand 1969 bei der einzigen Filmrolle der Callas als Hauptdarstellerin in Pier Paolo Pasolinis Medea hinter der Kamera. Die Dreharbeiten von Callas Forever fanden in Bukarest, Córdoba und Paris statt.
Der Film feierte anlässlich des 25. Todestags der Callas am 16. September 2002 seine Premiere in Frankreich, wurde in anderen Ländern jedoch fast ausschließlich nur auf Filmfestivals gezeigt. In Deutschland ist der Film nie veröffentlicht worden.
Kritiken
„Ob als dramatische Callas auf einem Filmset oder nachdenklich allein zu Hause – Miss Ardant beherrscht die Körpersprache der Diva auf unheimliche Weise […]. Auch wenn in Callas Forever fesselnd gespielt wird, ist es dennoch ein billig produzierter Film.“
– Stephen Holden, The New York Times[1]
„Der größte Vorzug von Callas Forever ist die herausragende Vorstellung der französischen Schauspielerin Fanny Ardant […], die [Maria Callas] mit atemberaubender Leidenschaft und mit Feuer zum Leben bringt. […] Zeffirellis Inszenierung der Carmen-Sequenzen, die einen großen Teil des Films ausmachen und bei weitem die besten Szenen sind, wirken anmutig und fließend.“
Auszeichnungen
Das Kostümdesign erhielt je eine Nominierung für den spanischen Filmpreis Goya und für den italienischen Preis Nastro d’Argento.
Soundtrack
- Maria Callas, Alessio Vlad: Callas Forever. EMI 2002, 19 Aufnahmen mit Auszügen aus Opern mit Maria Callas und Filmmusik von Alessio Vlad
Weblinks
- Callas Forever in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- offizielle Webseite des Films mit Trailer und Bildern
Einzelnachweise
- ↑ "Whether portraying Callas emoting on a movie set or brooding at home alone, Ms. Ardant displays an eerie command of the diva's body language […]. If Callas Forever is compellingly acted, it is a skimpily produced movie.", New York Times
- ↑ "Main asset of Callas Forever is a stellar performance by French actress Fanny Ardant […] who makes her spring to life with breathtaking passion and fire. […] Zeffirelli's shooting of the Carmen sequences, which make up a sizable chunk of the film and are far and away the pic's most exhilarating sections, are graceful and fluid.", Variety
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