- Campo-Ma'an-Nationalpark
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Campo-Ma'an-Nationalpark Lage: Sud, Kamerun Fläche: 2640 km² Gründung: 1932 2.3452889.991225Koordinaten: 2° 20′ 43″ N, 9° 59′ 28″ ODer Campo-Ma’an-Nationalpark ist ein Nationalpark im Südwesten von Kamerun.[1] Der 2640 km² große Park zeichnet sich durch einen dichten unbearbeiteten tropischen Regenwald mit einem hohen Maß an Biodiversität aus.[2]
Inhaltsverzeichnis
Lage
Zu erreichen ist der Park, wenn man von Kribi ca 150 Kilometer südlich in Richtung Äquatorialguinea reist.[3] Allerdings ist die ungeteerte Straße in Richtung der Grenzstadt Campo in einem schlechten Zustand. Der Park grenzt an den Atlantischen Ozean (Golf von Guinea).[4]
Geschichte
Schon 1932 wurde der Campo-Ma'an-Nationalpark als Reservat gegründet. 1980 wurde eine Ma’an-Aufforstungszone eingerichtet. Im Jahre 1999 wurde der Park als Biosphären-Schutzgebiet eingestuft.[5]
Das Gebiet besteht prozentual aus:[6]
- 34% Ausgewiesenem Nationalpark
- 25,5% Agroforstwirtschaftlicher Zone
- 31,4% Vereinheitlichten forstwirtschaftlichen Einheiten
- 7,5% Kautschuk- und Palmölplantagen
- 1,6% Geschütztem Wald
Flora und Fauna
Das Gebiet des Campo Ma’an hat eine immense Bandbreite an verschiedenen Spezies und ist Schutzgebiet für eine Vielfalt taxonomischer Endemiten.
Somit zeichnet sich das Gebiet durch eine enorme Pflanzenvielfalt und jede Menge Tiere aus. Im Park wurden über 1500 Pflanzenarten gezählt. Ornithologen haben mindest 300 Vögel invitarisiert.[7]
Küstenwald und sub-bergiger Wald mit Höhen bis zu 800 Meter über dem Meeresspiegel sind in Campo-Ma'an vorzufinden.
Im Park soll es Waldelefanten, Flachlandgorillas, Schimpansen, Flusspferde, Riesenschuppentiere, Schwarze Stummelaffen, Mandrills und Leoparden geben.[8]
Im Ntem-Fluss findet man Krokodile und Meeresschildkröten.
Bevölkerung
Der Nationalpark ist Heimat der Bagyeli-Pygmäen. Allerdings führe die Gründung des Campo Ma'an-Nationalpark durch die Naturschutzorganisation Tropenbos im Jahre 1999 dazu, dass die Kultur der in diesem Gebiet heimischen Bagyeli-Pygmäen bedroht ist und die lokale Bevölkerung verarmt.[9] In einer Studie des Forest-Peoples-Programms werden die exakten Auswirkungen beschrieben.[10] Ursprünglich sollte die Gründung die Naturzerstörungen durch die Tschad-Kamerun-Pipeline des Exxon-Ölkonzerns ausgleichen. Nachdem schon die Pipeline 1999 die Heimat des Pygmäenvolkes zerstückelt hatte, dürfen sie nun nicht mal mehr gewisse Teile des Regenwalds betreten. Im Rest ist ihnen das traditionelle Jagen oder das Sammeln von Medizinpflanzen untersagt.[11]
Andere ethnische Gruppen von dort lebender Pygmäen sind Bulu, Mvae und Ntumu.[12]
Neben den Pygmäen lebt im Gebiet auch die ethnische Gruppe der Bantu.
Literatur
- John Nelson, Lindsay Hossack, Indigenous peoples and protected areas in Africa – From principles to practice, ISBN 0-9544252-1-9, FPP, 2003 [13]
- M. G. P. Tchouto, W. F. De Boer, . J. F. E. De Wilde, . J. G. Van der Maesen, Diversity Patterns in the Flora of the Campo-Ma'an Rain Forest-Cameroon: Do Tree Species Tell it All?, Springer Netherlands, Zeitschrift Biodiversity and Conservation, 2006[14]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.tropenbos.nl/news/news_camser7.htm
- ↑ http://www.panda.org/about_wwf/where_we_work/africa/where/cameroon/wwf_cameroon_conservation/campomaan/project/project_details/index.cfm
- ↑ http://www.oasereisen.de/?ziel=touren-details&tour=90&sub=kurz&ref=nav-aktuelles
- ↑ http://whc.unesco.org/en/tentativelists/4021/
- ↑ http://www.oasereisen.de/?ziel=touren-details&tour=90&sub=kurz&ref=nav-aktuelles
- ↑ http://www.imfn.net/es/ev-99241-201-1-DO_TOPIC.html
- ↑ http://www.birdlife.org/datazone/sitefactsheet.php?id=6134
- ↑ http://www.panda.org/about_wwf/where_we_work/africa/where/cameroon/wwf_cameroon_conservation/campomaan/project/project_details/index.cfm
- ↑ http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=9281&main=drucken
- ↑ http://www.forestpeoples.org/documents/africa/cameroon_campo_maan_eng.pdf
- ↑ http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3064
- ↑ http://www.fieldtripearth.org/article.xml?id=1106
- ↑ http://www.forestpeoples.org/publications/p_to_p_africa_eng.shtml
- ↑ http://www.springerlink.com/content/n506688733115q6q/fulltext.pdf
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