Chopin-Flughafen Warschau

Chopin-Flughafen Warschau
Chopin-Flughafen Warschau
Flughafen Warschau Logo.svg
Warsawairportaerial.jpg
Kenndaten
IATA-Code WAW
ICAO-Code EPWA
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 10 km südwestlich von Warschau
Straße Flughafenstr. 1
Nahverkehr Drei öffentliche Buslinien
Basisdaten
Eröffnung 1934
Betreiber Polish Airports State Enterprise
Fläche rund 500 ha
Terminals 2
Passagiere 8.666.552 2010 [1]
Luftfracht 41.000 [2] 2010
Flug-
bewegungen
133 142 (+5,22%) [3] (2007)
Start- und Landebahnen
11/29 2800 m × 50 m Beton
15/33 3690 m × 60 m Beton

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Der Chopin-Flughafen Warschau (IATA: WAW, ICAO: EPWA; polnisch Lotnisko Chopina w Warszawie) ist der internationale Flughafen der polnischen Hauptstadt Warschau. Der von der Polish Airports State Enterprise betriebene Flughafen ist der größte und wichtigste des Landes und dient der nationalen Fluggesellschaft LOT zugleich als Drehkreuz und Heimatbasis. Der Flughafen wurde 2001 nach dem polnischen Komponisten Frédéric Chopin benannt.[4] Zu seiner Eröffnung 1934 hieß er Flughafen Warschau-Okęcie.[5]

Inhaltsverzeichnis

Lage und Verkehrsanbindung

Der Flughafen liegt etwa 10 km südwestlich von Warschaus Innenstadt in der Siedlung Okęcie.

Vom Flughafen verkehren drei öffentliche Buslinien.[6] Außerdem verkehren Schnellbusse zu über 30 polnischen Städten.[7]

Zurzeit befindet sich eine Bahnanbindung im Bau, welche den Flughafen direkt mit dem Stadtzentrum Warschaus verbinden wird.

Geschichte

Innenansicht des Terminals 1 / A-B
Innenansicht des Terminals 2 / C-E

Der erste Flugplatz Warschaus war der im Vorort Mokotów gelegene Flughafen Mokotów. Aufgrund der dort fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten entschied man sich für die Verlegung an den heutigen Standort. Die neue Anlage wurde im Jahr 1933 eröffnet und diente bis zum Zweiten Weltkrieg zusätzlich als Militärflugplatz der Polnischen Luftstreitkräfte. In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich die Fabrikanlagen des Flugzeugherstellers Doświadczalne Zakłady Lotnicze. Der Flughafen wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nach Kriegsende erfolgte der Wiederaufbau.

Im Jahr 1969 wurde ein internationales Terminal angebaut. Das zweistöckige Terminal 1 des Flughafens entstand 1992; das Terminal 2 wurde am 18. März 2008 in Betrieb genommen. Zwischen 2003 und März 2009 diente das sogenannte Etiuda Terminal als Abfertigungsgebäude für Billigfluggesellschaften. Darüber hinaus verfügt der Frédéric-Chopin-Flughafen über ein Frachtterminal.

2010 wurden hier etwa 8,6 Millionen Passagiere abgefertigt, die Passagierzahlen stiegen dabei von 2003 (5,1 Millionen) bis 2007 sehr konstant um jährlich rund 1 Million an. Pro Stunde können 34 Flugbewegungen abgewickelt werden.

Abfertigungsgebäude

Der Flughafen verfügte bis 2010 formal über die beiden Terminals 1 und 2, die 1992 beziehungsweise 2008 eröffnet wurden. Seither wird der Gesamtkomplex jedoch als Terminal A bezeichnet und in die Bereiche A-B (zuvor Terminal 1) sowie C-E (zuvor Terminal 2) unterteilt. Der neue und größere Bereich C-E wird in erster Linie von LOT sowie deren Partnern aus der Star Alliance sowie Fluggesellschaften der oneworld genutzt. Im Bereich A-B operieren alle weiteren Gesellschaften, darunter die des SkyTeams sowie mehrere Billigfluggesellschaften.

Fluggastaufkommen

Jahr Fluggäste
1995 2,7 Millionen
1996 3,1 Millionen
1997 3,5 Millionen
1998 3,8 Millionen
1999 4,0 Millionen
2000 4,3 Millionen
2001 4,7 Millionen
Jahr Fluggäste
2002 4,9 Millionen
2003 5,2 Millionen
2004 6,1 Millionen
2005 7,1 Millionen
2006 8,4 Millionen
2007 9,3 Millionen
2008 9,4 Millionen
2009 8,3 Millionen
2010 8,7 Millionen

Zukunft des Flughafens

Da der Flughafen seine Kapazitätsgrenze längst überschritten hat, werden die Billigfluggesellschaften zum bisher militärisch genutzten Flughafen Modlin verlegt. Das Etiuda Terminal wird dann für Linienfluggesellschaften freigemacht.

Zwischenfälle

  • Am 14. März 1980 verunglückte eine Iljuschin IL-62 der LOT beim Landeanflug auf den Flughafen. Bei Unglück kamen alle 87 Menschen an Bord ums Leben. Siehe Hauptartikel LOT-Flug LO 007
  • Am 14.September 1993 verunglückte ein Lufthansa A320-200 bei der Landung. Das Unglück forderte zwei Tote und 54 Verletzte. Siehe Hauptartikel Lufthansa-Flug 2904.
  • Am 1. November 2011 gelang die Notlandung einer am Flughafen Newark gestarteten Boeing 767 der polnischen Fluggesellschaft LOT, nachdem das Fahrwerk nicht ausgefahren werden konnte. Bei dem Zwischenfall kamen keine Personen zu Schaden.[8]

Verweise

Weblinks


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