- Christian Hartmann (Historiker)
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Christian Hartmann (* 15. April 1959 in Heidelberg) ist ein deutscher Historiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Christian Hartmann wuchs in Tübingen auf. Nach seinem Wehrdienst studierte er Geschichte, Germanistik und Sport an den Universitäten Tübingen, Köln und Freiburg und schloss sein Studium 1986 mit dem Ersten Staatsexamen für das gymnasiale Lehramt ab. 1989 promovierte er in Köln mit einer Doktorarbeit über Generaloberst Franz Halder. Für seine Dissertation wurde Hartmann 1990 mit dem Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte und Wehrwissenschaften ausgezeichnet.
Nach seiner akademischen Ausbildung war Hartmann 1990/91 zunächst Referent beim Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin, anschließend bis 1992 beim Brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Potsdam. Seit 1993 ist Hartmann Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, wo er das Forschungsprojekt Wehrmacht in der nationalsozialistischen Diktatur 1933–1945 leitete, in dessen Rahmen auch seine Habilitationsschrift Wehrmacht im Ostkrieg entstand[1] und das 2009 mit dem Sammelband Der deutsche Krieg im Osten 1941–1944 abgeschlossen wurde. Darüber hinaus ist er stellvertretender Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Lehrbeauftragter an der Universität der Bundeswehr München und berät immer wieder historische Spielfilme und Dokumentationen, u.a. War of the Century (GB 1999), Der Untergang (D 2004), Sophie Scholl – Die letzten Tage (D 2005), Napola – Elite für den Führer (D 2004).
Christian Hartmann ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in München.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Als Autor
- Halder. Generalstabschef Hitlers 1938–1942. Paderborn: Schöningh 1991 (²2010) (zugl. Diss., Universität Köln 1989).
- (mit Johannes Hürter) Die letzten 100 Tage des Zweiten Weltkriegs. München: Droemer 2005.
- Wehrmacht im Ostkrieg. Front und militärisches Hinterland 1941/42. München: Oldenbourg ²2010. ISBN 978-3-486-70225-5. Rezension in sehepunkte.de
- Unternehmen Barbarossa. Der deutsche Krieg im Osten 1941-1945. München 2011: C.H. Beck. ISBN 978-3-406-61226-8
- Als Herausgeber
- Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des Auswärtigen Amts. Verschiedene Teilbände, Göttingen 1990ff.
- Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Februar 1925 bis Januar 1933. Verschiedene Teilbände, München: Saur 1995 ff.
- (mit Johannes Hürter und Ulrike Jureit) Verbrechen der Wehrmacht. Bilanz einer Debatte. München: C.H. Beck 2005.
- Von Feldherren und Gefreiten. Zur biographischen Dimension des Zweiten Weltkriegs. München: Oldenbourg 2008.
- (mit Johannes Hürter, Peter Lieb und Dieter Pohl) Der deutsche Krieg im Osten 1941–1944. Facetten einer Grenzüberschreitung. München: Oldenbourg 2009.
Weblinks
- Literatur von und über Christian Hartmann (Historiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Personalseite beim Institut für Zeitgeschichte
- Personalseite bei der Universität der Bundeswehr München
Einzelnachweise
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