- Christoph Lütgert
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Christoph Lütgert (* 8. Mai 1945 in Bad Wilsnack) ist ein deutscher Journalist und Autor. Lütgert war seit 1993 bis zu seinem Ruhestand 2010[1] Chefreporter des NDR.
Leben
Nach dem Abitur arbeitete Lütgert als freier Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und begann mit einem Jura- und dann mit einem Publizistik-Studium. Über die Studenten-Proteste und die Auseinandersetzungen in Berlin in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre berichtete Lütgert für dpa. Er brach sein Studium ab und arbeitete danach hauptberuflich für die dpa.[2]
Nach seinem Volontariat wurde er 1970 Redakteur im dpa-Landesbüro Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. 1973 wurde er landespolitischer Korrespondent der dpa für Nordrhein-Westfalen und wechselte Anfang der 1980er Jahre in das dpa-Hauptstadtbüro nach Bonn, bevor ihn der damalige NDR-Hörfunkchefredakteur Jürgen Kellermeier als Bonner Korrespondent für den NDR-Hörfunk anwarb.[3]
1988 wechselte Lütgert innerhalb des NDR zum Fernsehen und wurde Erster Reporter beim ARD-Polit-Magazin Panorama. 1993 wurde er Fernsehchefreporter des NDR und bereiste in dieser Eigenschaft u. a. China, Südostasien, den Pazifik-Raum, Skandinavien, die USA und Großbritannien.
Christoph Lütgert moderierte auch nach 1993 vertretungsweise das vom NDR produzierte ARD-Politikmagazin Panorama[4] und das NDR-Satiremagazin Extra 3[5].
Mit Kommentaren in den ARD-Tagesthemen und Reporter-Einsätzen für das Magazin Panorama machte Lütgert in den letzten Jahren auf sich aufmerksam. Aufsehen erregten insbesondere Lütgerts Reportagen über den Textil-Discounter KiK („Die Kik-Story“)[6], und über den AWD („Der Drückerkönig und die Politik“)[7]. In seinem Beitrag „Rot-Grün macht Kasse“ berichtete er über den Wechsel von Spitzenpolitikern der rot-grünen Koalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder in den Lobbyismus.[8]
Preise
- 2002: Leuchtturm-Preis des Netzwerks Recherche für die TV-Dokumentation „Das Lipobay-Desaster“
- 2003: Rias-Preis für die TV-Dokumentation „Das Lipobay-Desaster“
- 2005: Rias-Preis für die zweiteilige ARD-Dokumentation „Die Bushs - Eine Familien-Dynastie“
- 2010: Journalist des Jahres in der Kategorie Redaktion gemeinsam mit Dietmar Schiffermüller für Panorama DIE REPORTER[9]
- 2010: Otto-Brenner-Preis für die TV-Reportage „Die KiK-Story“
- 2010: Wirtschaftsjournalist des Jahres des Magazins Wirtschaftsjournalist[10]
Einzelnachweise
- ↑ NDR-Chefreporter Christoph Lütgert geht in Ruhestand, Hamburger Abendblatt, 29. Mai 2010.
- ↑ Nachgefragt bei … Christoph Lütgert. In: Medium Magazin, Ausgabe 3/2010. S. 10-12, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ NDR-Chefreporter Christoph Lütgert geht in Ruhestand. Hamburger Abendblatt, 29. Mai 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Gnadenlos – die dubiosen Praktiken der Hamburger Ausländerbehörde. PANORAMA Nr. 685 vom 26. Juli 2007. Abgerufen am 21. Dezember 2010 (pdf, Sendungsmanuskript).
- ↑ Katrin Hillgruber: Magazin • Yes, he can Kanzler! Der Tagesspiegel, 30. August 2009, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Die KiK-Story: Die miesen Methoden des Textildiscounters. Panorama - Die Reporter. Panorama, 7. April 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Maschmeyer wehrt sich gegen "Drückerkönig"-Porträt, Die Welt, 12. Januar 2011.
- ↑ http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7943466
- ↑ Annette Milz: Die Journalisten des Jahres 2010. 21. Dezember 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ meedia.de: NDR-Reporter ist "Wirtschaftsjournalist des Jahres" vom 6. Dezember 2010, abgerufen am 26. Januar 2011.
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