- Liste bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
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Die Liste bedeutender Seeunfälle enthält Unfälle auf See, bei denen es zum Verlust von Menschenleben kam oder hoher Sachschaden entstanden ist, in chronologischer Abfolge:
Inhaltsverzeichnis
Chronik
Antike
Datum Name Opfer Beschreibung 492 v. Chr. persische Flotte mehr als 20.000 Nach Herodot (Hdt. VI, 44) soll während des ersten Perserzuges unter Mardonios die begleitende Flotte bei der Umrundung der Halbinsel Athos in Nordgriechenland durch einen Sturm zerstört worden sein. Er nennt als Zahlen fast 300 Schiffe und über 20.000 Tote. 480 v. Chr. persische Flotte 400 Schiffe Zu Beginn des dritten Perserzuges unter dem Großkönig Xerxes I. gerät die Flotte an der Küste bei Thessalien in einen Sturm und verliert 400 Schiffe. Die Örtlichkeit wird bei Herodot „Vorgebirge von Sepia“ im „Lande Magnesia“ (Hdt. VII, 188) genannt. 480 v. Chr. persische Flotte 200 Schiffe Während des dritten Perserzuges unter dem Großkönig Xerxes I. soll die hellenische Flotte bei Artemision auch im Rücken angegriffen werden. Deshalb sollen 200 Schiffe die Insel Euböa umfahren. Bei diesem Versuch gehen alle Schiffe in einem Sturm unter. 255 v. Chr. Römische Flotte von Ecnomus bis 100.000 Durch einen starken Sturm sinken etwa 300 Schiffe der Römischen Kriegsflotte nach der Seeschlacht bei Kap Bon auf der Rückfahrt von Afrika vor Sizilien im Mittelmeer. Dies gilt als der größte Schiffbruch der Geschichte. 249 v. Chr. römische Transportflotte etwa 400 Schiffe Zur Versorgung der römischen Truppen im Westen Siziliens im Ersten Punischen Krieg wird eine 800 Schiffe umfassende Flotte um die Südspitze der Insel geschickt. Nach einem Treffen mit der punischen Kriegsflotte wird die verbleibende Hälfte von einem Sturm vernichtet. Rom gibt daraufhin den Seekrieg auf. 16 römische Rheinflotte ? Zum Transport von acht Legionen von der Rheinmündung zur Ems werden etwa 1000 Schiffe aufgeboten. Tacitus (Tac. ann. II, 25–26) berichtet, dass auf dem Rückweg der Großteil der Schiffe untergeht und bezeichnet die Flotte als verloren. Genaue Verlustziffern werden aber nicht überliefert. Mittelalter (500–1499)
Datum Name Opfer Beschreibung 1120 White Ship etwa 300 Das „Weiße Schiff“ läuft auf einen Felsen auf und geht mit fast allen Menschen an Bord unter. Unter den Toten befinden sich William Aetheling, der einzige legitime Sohn Heinrichs I. von England, zwei seiner Halbgeschwister und mehrere Adelige. Die Folgen sind der Englische Bürgerkrieg von 1135 bis 1154 und die Herrschaft der Plantagenet. 1274 mongolisch-koreanische Invasionsflotte über 10.000 Durch einen Taifun werden über 10.000 Mann und damit ein Drittel der mongolisch-koreanischen Streitmacht Kublai Khans, der damit Japan unterwerfen wollte, vor den Inseln Kyūshū und Tsushima getötet. 1281 zweite mongolisch-koreanische Invasionsflotte etwa 70.000 Durch einen Taifun wird der größte Teil der zweiten mongolisch-koreanischen Streitmacht Kublai Khans bei einem neuerlichen Invasionsversuch nach der Schlacht von Kōan vor der Insel Kyūshū getötet. Aufgrund der Wiederholung dieses Ereignisses von 1274 wurden die Japaner in dem Glauben bestärkt, sie würden von den Göttern beschützt, so dass sie die beiden Taifune Götterwind, japanisch: Kamikaze, nennen. Die Katastrophe der zweiten mongolisch-koreanischen Invasionsflotte gilt als der zweitgrößte Schiffbruch in der Geschichte der menschlichen Seefahrt. 1500–1899
siehe Liste bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
1900–1949
siehe Liste bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949
1950–1999
siehe Liste bedeutender Seeunfälle 1950 bis 1999
seit 2000
siehe Liste bedeutender Seeunfälle seit 2000
Siehe auch
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