Claudiu Mihuțiu

Claudiu Mihuțiu

Claudiu Mihuțiu ist ein rumänischer Neofaschist und ehemaliger Generalsekretär der militanten Organisation Noua Dreaptă in offener Nachfolge zur Eisernen Garde.[1]. Er lebte und studierte in Mannheim und unterhielt enge Beziehungen zur NPD.

Claudiu Mihuțiu leitete von Deutschland aus die rumänische Organisation Noua Dreaptă („Neue Rechte“), eine militante Gruppe in offener Nachfolge der ultranationalistischen, antisemitischen und faschistischen Organisation Eiserne Garde (Garda de Fier), die in den 1930er Jahren mehrere politische Morde und Terroranschläge in Rumänien verübte.

Als sein persönliches Vorbild bezeichnete Mihuțiu den Gründer dieser Bewegung, Corneliu Zelea Codreanu, dem er auch seine Website gewidmet hatte. Auf der Website von Noua Dreaptă, die ebenfalls zum Teil in deutscher Sprache angeboten wird, wird das Keltenkreuz als Emblem der Gruppe und andere rechtsextremistische Symbole gezeigt.

Mihuțiu pflegte seit längerem enge Beziehungen zu rechtsextremen Kreisen in Deutschland und Österreich, insbesondere zur NPD. Er nahm mehrfach an Veranstaltungen der NPD in Deutschland teil, so zum Beispiel an den 1. Mai-Feierlichkeiten der NPD 2004 in Berlin und an der 3. Sommeruniversität der NPD in Saarbrücken vom 22.–25. August 2004, bei denen auch weitere Delegationen rechtsextremer Parteien und Organisationen aus Europa zugegen waren. Vertreter der NPD wiederum reisten zu den von Mihuțiu organisierten Gedenken an Corneliu Zelea Codreanu Ende November 2004 in Bukarest, an dem auch andere rechtsextremistische Parteien und Organisationen aus Europa wie England First (Großbritannien), Bund freier Jugend (Österreich), Mouvement Nation (Belgien) beteiligt waren. Mihuțiu ist als Repräsentant der Noua dreapta an der Gründung der Europäischen Nationalen Front (ENF) beteiligt.

Zwischen 15. und 17. Oktober 2004 hatte die rechtsextremistische Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) ihre „39. Politische Akademie“ als eine geschlossene Veranstaltung in Feldkirchen in Kärnten (Österreich) abgehalten. Neben Claudiu Mihuțiu referierten unter anderem auch Gordon Reinholz, der Vorsitzende der Kameradschaft Märkischer Heimatschutz (MHS), weitere deutsche Rechtsextremisten wie Günter Deckert sowie die „graue Eminenz“ des österreichisch-deutschen Rechtsextremismus, Herbert Schweiger. „Als letzter Vortrag des 2. Tages der politischen Akademie sprach Claudiu Mihuțiu aus Bukarest, Rumänien, zur „Neuen Rechten im Dienste des Rumänischen Volkes“. Noua Dreaptă (Neue Rechte) ist der Name der nationalrevolutionären Bewegung in Rumänien. Er schilderte die aktuelle, laut eigener Aussage „unehrenhafte Lage“ Rumäniens und antwortete auf die Verfallserscheinungen mit den nationalistischen und folgerichtigen Antworten, welche ausführlich behandelt wurden. Er forderte weiters einen dritten Weg – nebst Kommunismus und Kapitalismus (welche keineswegs ein Gegenteil sondern vielmehr die beiden Seiten einer falschen Medaille darstellen würden) – was nur der Nationalismus sein könne. Eine gemeinsame Front aller europäischer Nationalisten wird nötig sein, um ein freies und geeintes Europa erkämpfen zu können, folgerte Mihuțiu und erwähnte bei dieser Gelegenheit die guten Kontakte seiner Organisation mit Nationalisten aus Europa und der ganzen Welt“ (Pressemitteilung der AFP).

Des Weiteren trat Mihuțiu auf dem ersten „Fest der Völker“, einem von der NPD organisierten internationalen Rechtsrock-Festival am 11. Juni 2005 im thüringischen Jena als Redner auf. Nach seinem zeitgleichen Outing in der Nachbarschaft durch die Antifa[2] wurden keine öffentlichen Auftritte Mihuțius mehr verzeichnet. Er trat 2006 als Übersetzer und Herausgeber von Codreanus Werk Handbuch für die Nester, das 1933 in rumänischer Sprache veröffentlicht worden war, in Erscheinung.

Werke

  • Corneliu Zelea Codreanu, Claudiu Mihuțiu (Herausgeber): Handbuch für die Nester. Regin-Verlag, Preetz 2006, ISBN 978-3-941247-06-2.

Einzelnachweise

  1. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Anton Maegerle: Die Armee der weißen Rasse. Neonazis und andere Rechtsextremisten in Osteuropa. Rumäniens „Eiserne Garde.“, 7. September 2007, abgerufen am 17. April 2011.
  2. Nazikader geoutet

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