Cobalt(II)-formiat

Strukturformel
Allgemeines
Name	Cobalt(II)-formiat
Andere Namen	Kobalt(II)-formiat Cobaltmethanoat
Summenformel	C2H2CoO4
CAS-Nummer	544-18-3 (Reinsubstanz) 6424-20-0 (Dihydrat)
Eigenschaften
Molare Masse	148,97 g·mol−1
Aggregatzustand	fest
Dichte	2,2186 g·cm−3 (Dihydrat, 22 °C)[1]
Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Cobalt(II)-formiat ist das Cobaltsalz der Ameisensäure.

Darstellung

Cobalt(II)-formiat kann aus Cobalt(II)-carbonat und Ameisensäure hergestellt werden.^[1]

$\mathrm{CoCO_3 + 2 \ HCOOH \longrightarrow Co(HCOO)_2 + H_2O + CO_2 \uparrow}$

Auch eine Synthese aus Cobalt(II)-chlorid und D-Xylose in Ethanol wurde publiziert.^[3]

Eigenschaften

Der Kristallwassergehalt wurde erstmals 1878 von H. Stallo bestimmt^[1], die Kristallstruktur von Cobalt(II)-formiat-dihydrat wurde erstmals 1966 untersucht.^[4] Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P2₁/c mit den Gitterparametern a = 8,68 Å, b = 7,16 Å, c = 9,27 Å und ß = 97,4°. In der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.^[3] Es ist isomorph zu vielen anderen Formiaten zweiwertiger Übergangsmetalle (z.B. Nickel-, Mangan-, Magnesium-, Kupfer-, Zink-, Eisen- und Cadmiumformiat).^[3]

Verwendung

Durch reduktive Zersetzung von Cobalt(II)-formiat bei 300 - 420 °C kann elementares Cobalt gewonnen werden.^[5]

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} F. W. Clarke: "Einige Bestimmungen specifischer Gewichte" in Ber. dt. chem. Ges. 1878, 11, S. 1504. Volltext
2. ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
3. ↑ ^{a b c} A. Kaufman, C. Afshar, M. Rossi, D. E. Zacharias, J. P. Glusker: "Metal ion coordination in cobalt formate dihydrate" in Structural Chemistry 1992, 4(3), S. 191-198. doi:10.1007/BF00679345
4. ↑ A. S. Antsyshkina, M. K. Guseinova, M. A. Porai-Koshits: "Crystal structure of cobalt formate dihydrate" in Journal of Structural Chemistry 1967, 8(2), S. 321-322. doi:10.1007/BF00745663
5. ↑ G. Rienäcker, J. W. Birckenstaedt, M. Schubert-Birckenstaedt, G. Techel: "Oberfläche, katalytische Wirksamkeit und Lösungswärme von Kobalt-Magnesiumoxyd-Mischformiatkontakten" in Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie 1957, 289(1-4), S. 29-39. doi:10.1002/zaac.19572890105