- Craig MacLean
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Craig MacLean (* 31. Juli 1971 in Grantown-on-Spey) ist ein schottischer Bahnradsportler.
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Sportliche Karriere
Craig MacLean fuhr als Jugendlicher BMX, zum Leistungs-Radsport auf der Bahn kam er erst im Alter von 24 Jahren. Zuvor hatte er in Edinburgh ein Studium im Musikinstrumentenbau abgeschlossen. Während seines Studiums besuchte er als Zuschauer Rennen in der dortigen Radrennbahn „Meadowbank Stadium“, trat einem Radsport-Club bei und bekam Interesse am Bahnradsport.[1]
MacLean wurde schnell der Leistungsträger der Briten im Teamsprint, der allerdings anfangs - in der Ära vor den großen Erfolgen des populären Chris Hoy - noch nicht den hohen Stellenwert wie heute in Großbritannien hatte. Besonders in dieser Disziplin konnte MacLean im Laufe seiner Karriere zahlreiche Titel und Podiumsplätze erringen.
Bei den Bahn-Weltmeisterschaften 1999 in Berlin wurde MacLean Teamsprint-Vizeweltmeister (mit Hoy und Jason Queally).
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney errang das britische Team Silber in der Besetzung MacLean, Chris Hoy und Jason Queally. Im Jahr darauf belegte das Team (mit Jamie Staff anstelle von Queally) den ersten Platz bei den Bahn-Weltmeisterschaften 2001 in Kopenhagen; 2002 wurde es in derselben Besetzung Weltmeister. Bei den Olympischen Spielen 2004 war MacLean durch eine langwierige Erkrankung gehandicapt und konnte nicht im Sprint starten, im 1000m-Zeitfahren belegte er den siebten und im Teamsprint den fünften Platz, wobei er nur die erste Runde bestritt (mit Chris Hoy, Jamie Staff und Jason Queally).[2] [3]
2006 wurde die schottische Mannschaft in der Besetzung MacLean, Ross Edgar und Hoy erste im Teamsprint bei den Commonwealth Games. Zuletzt wurde MacLean 2008 zweifacher Britischer Vize-Meister im Sprint und im Keirin.
Zur Zeit pausiert Craig MacLean mit dem Leistungssport auf internationaler Ebene, da er sich als Tandem-Pilot auf die Paralympics 2012 in London vorbereitet.
Außerhalb des Sports
2007 wurde der Dokumentar-Film „Standing Start“ über MacLean gedreht, der beim „Edinburgh Film Festival“ präsentiert wurde. Sein Porträt findet sich auch in dem Buch Heroes, Villains and Velodromes: Chris Hoy and Britain's Track Cycling Revolution von Richard Moore (2008)
2008 berichtete Craig MacLean in einem Interview, dass er zu Anfang seiner Karriere als Leistungssportler unter Bulimie gelitten habe.[4]
2009 wurde MacLean in die „British Cycling Hall of Fame“ aufgenommen. In seiner schottischen Heimatstadt Grantown-on-Spey ist ein Sportcenter nach ihm benannt.
Einzelnachweise
- ↑ BBC.co.uk: „Craig MacLean wins World Championship gold 2002” abgerufen am 6. Februar 2010 (englisch)
- ↑ veloresults.co.uk: „Craig MacLean – World Championship Silver Medallist“ abgerufen am 6. September 2010 (englisch)
- ↑ Richard Moore: Heroes, Villains & Velodromes, Harper & Collins 2008, S. 174ff.
- ↑ BBC.co.uk: „Cyclist describes bulimia battle” abgerufen am 6. Februar 2010 (englisch)
Weblinks
- Craig MacLean in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Craig MacLean in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1995 Jan van Eijden/Jens Fiedler/Michael Hübner | 1996 Darryn Hill/Shane Kelly/Gary Neiwand | 1997, 1998 Vincent Le Quellec/Florian Rousseau/Arnaud Tournant | 1999, 2000, 2001 Laurent Gané/Florian Rousseau/Arnaud Tournant | 2002 Jamie Staff/Chris Hoy/Craig MacLean | 2003 Carsten Bergemann/René Wolff/Jens Fiedler | 2004 Mickaël Bourgain/Laurent Gané/Arnaud Tournant | 2005 Chris Hoy/Jason Queally/Jamie Staff | 2006, 2007 Grégory Baugé/Mickaël Bourgain/Arnaud Tournant | 2008 Grégory Baugé/Kévin Sireau/Arnaud Tournant | 2009 Grégory Baugé/Mickaël Bourgain/Kévin Sireau | 2010 Robert Förstemann/Maximilian Levy/Stefan Nimke | 2010 Grégory Baugé/Michaël D’Almeida/Kévin Sireau
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