- Gary Neiwand
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Gary Malcolm Neiwand (* 4. September 1966 in Melbourne) ist ein ehemaliger australischer Bahnradsportler, zweifacher Weltmeister und mehrmaliger Medaillengewinner bei Olympischen Spielen.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Vom Ende der 1980er Jahre bis zu seinem Karriereende 2002 galt Gary Neiwand aufgrund seiner enormen Antrittgeschwindigkeit als eines der größten Talente Australiens im Bahnsprint und im Keirin. Mehrmals gewann er bei den Commonwealth Games die Goldmedaille in seiner Königsdisziplin.
Seine erste Bronzemedaille konnte Neiwand 1988 in Seoul bei den Olympischen Spielen 1988 im Sprint gewinnen. Im Laufe der Jahre folgten noch zwei Silbermedaillen (1992) und eine weitere Bronzemedaille im Teamsprint. Außerdem war er Weltmeister im Bahnsprint.
Nach dem Rücktritt vom aktiven Rennsport unternahm Gary Neiwand einige Comeback-Versuche[1], die jedoch von Alkohol und Depressionen zunichte gemacht wurden.
Gefängnishaft aufgrund von Stalking
Im Februar 2006 wurde Neiwand zu vier Monaten Haft verurteilt, da er sich trotz richterlicher Anordnung seiner Ex-Frau, mit der er zwei Kinder hat, genähert hatte. Am 29. August 2006 wurde er in Sydney wegen Belästigung seiner Ex-Freundin Amanda Lamont, deren Mutter, Chef und dessen Angestellten, sowie wegen Diebstahls zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Vorsitzende Richter Ian Gray bescheinigte Neiwand offenkundige Depressionsstörungen nach dem Ende seiner sportlichen Karriere, die jedoch dessen Stalking durch Terroranrufe[2] mit zum Teil gestohlenen Handys nicht entschuldigen könnten.[3] Seine Verteidiger führten seine Depressionen auf die Trennung von seiner Ex-Frau 2005 zurück. Nach neun Monaten Haft wurde er 2007 vorzeitig freigelassen und setzt sich seither für eine gemeinverständliche Darstellung der Depressionsthematik ein.[4]
Karrierehöhepunkte
- 1986: Goldmedaille Sprint, Commonwealth Games, Edinburgh, Schottland
- 1988: Bronzemedaille Sprint, Olympische Spiele, Seoul, Korea
- 1990: Goldmedaille Sprint, Commonwealth Games, Auckland, Neuseeland
- 1991: Bronzemedaille Sprint, Weltmeisterschaften, Stuttgart
- 1992: Silbermedaille Sprint, Olympische Spiele, Barcelona, Spanien
- 1993: Goldmedaille Sprint, Weltmeisterschaften, Hamar, Norwegen
- 1993: Goldmedaille Keirin, Weltmeisterschaften
- 1994: Goldmedaille 1000 m Sprint, Commonwealth Games, Victoria, Kanada
- 1995: 4. Platz Sprint, Weltmeisterschaften, Bogotá, Kolumbien
- 1996: 4. Platz Sprint, Olympische Spiele, Atlanta, USA
-
- Schnellste Qualifikationszeit mit Olympischem Rekord
- 1996: Goldmedaille Teamsprint, Silbermedaille Keirin, Weltmeisterschaften, Manchester, England
- 2000: Bronzemedaille, Keirin, Olympische Spiele
Belege
- ↑ Cyclingnews.com: "Gary Neiwand not looking at all pleased to be back on the track"
- ↑ www.theage.com.au - Neiwand bailed on stalking charges
- ↑ Herald Sun - www.news.com.au und www.123recht.net - Gary Neiwand räumt Belästigung seiner Ex-Freundin ein
- ↑ Cycle champion Gary Neiwand casts his net (engl.)
Weblinks
- Zahlen von Olympia
- Gary Neiwand in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Gary Neiwand in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1895 Robert Protin | 1896 Paul Bourillon | 1897 Willy Arend | 1898 George A. Banker | 1899 Major Taylor | 1900 Edmond Jacquelin | 1901, 1902, 1903, 1906, 1908, 1911 Thorvald Ellegaard | 1904 Iver Lawson | 1905 Gabriel Poulain | 1907, 1910 Émile Friol | 1909 Victor Dupré | 1912 Frank Kramer | 1913 Walter Rütt | 1914–1919 nicht ausgetragen | 1920 Robert Spears | 1921, 1922, 1923, 1924, 1926 Piet Moeskops | 1925 Ernst Kaufmann | 1927, 1928, 1929, 1930 Lucien Michard | 1931 Willy Falck Hansen | 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1947 Jef Scherens | 1938, 1948, 1953 Arie van Vliet | 1939–1945 Finale bzw. WM nicht ausgetragen | 1946, 1957 Jan Derksen | 1949, 1950, 1951, 1954 Reg Harris | 1955, 1956, 1959, 1960, 1961, 1962, 1964 Antonio Maspes | 1963 Sante Gaiardoni | 1965, 1966, 1968 Giuseppe Beghetto | 1970 Gordon Johnson | 1971 Leijn Loevesijn | 1972, 1973 Robert Van Lancker | 1974 Peder Pedersen | 1975, 1976 John Nicholson | 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986 Kōichi Nakano | 1987 Nobuyuki Tawara | 1988 Stephen Pate | 1989 Claudio Golinelli | 1990, 1992 Michael Hübner | 1993 Gary Neiwand | 1994 Marty Nothstein | 1995 Darryn Hill | 1996, 1997, 1998 Florian Rousseau | 1999, 2003 Laurent Gané | 2000 Jan van Eijden | 2001 Arnaud Tournant | 2002 Sean Eadie | 2004, 2006, 2007 Theo Bos | 2005 René Wolff | 2008 Chris Hoy | 2009, 2010, 2011 Grégory Baugé
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