Dedinghausen

Dedinghausen
Dedinghausen
Stadt Lippstadt
Wappen von Dedinghausen
Koordinaten: 51° 40′ N, 8° 24′ O51.6697871911118.4067726136111Koordinaten: 51° 40′ 11″ N, 8° 24′ 24″ O
Fläche: 4,91 km²
Einwohner: 1.888 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59558
Vorwahl: 02941

Dedinghausen ist ein Stadtteil von Lippstadt mit 1888 Einwohnern[1]. Es liegt am östlichen Rand des Stadtgebietes.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das ländlich geprägte Dedinghausen liegt etwa 4 km östlich von Lippstadt nahe der Stadtgrenze zur Nachbarstadt Geseke. Der Ort grenzt im Westen an Rixbeck und im Norden an Esbeck und im Nordosten an Hörste mit dem Ortsteil Öchtringhausen . Im Süden grenzt der Ort Bökenförde an und im Südosten liegen die Geseker Ortsteile Ehringhausen und Ermsinghausen.

Geschichte

Dedinghausen wurde um 1036 gegründet und gehört damit zu den ältesten Dörfern im Umkreis der Stadt Lippstadt. Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt, durch die 950-Jahr-Feier im Jahr 1986 legte die Ortsverwaltung den Gründungszeitpunkt fest.

Bis zur kommunalen Neuordnung der westfälischen Landkreise gehörte Dedinghausen zum Amt Störmede, seit dem 1. Januar 1975 ist es ein Stadtteil der Stadt Lippstadt und liegt somit im Kreis Soest.[2]

Infrastruktur

Dedinghausen besitzt eine dörfliche Infrastruktur und ist in dieser mit den umliegenden Ortschaften und der Stadt Lippstadt verwoben.

Schulen und Kindergarten

Hinweisschild zur Westfalen-Akademie und zur Grundschule im Kleefeld.

Der Ort besitzt einen eigenen Kindergarten und mit der Grundschule im Kleefeld ein Grundschule. Die bis vor wenigen Jahren vorhandene Hauptschule wurde zur Westfälischen Wirtschaftsakademie für Physiotherapie und Ergotechnik umgebaut. Die Grundschule und die Berufsakademie bilden gemeinsam einen Gebäudekomplex, an den auch die Sportanlagen der Tennis-Sektion des Sportvereins SV Blau-Weiß Dedinghausen angebunden sind. Schüler höherer Klassenstufen verteilen sich auf die Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien in Geseke und Lippstadt, die Aufbaurealschule in Lipperode sowie das Gymnasium Marienschule im Lipperbruch. Die Schulen werden über die Bahn und mit Schulbussen erreicht.

Kirche

Dorfkirche Dedinghausen

Den religiösen Mittelpunkt des katholischen geprägten Ortes stellt die Dorfkirche Dedinghausen dar, die sich nahe dem westlichen Ortseingang befindet. Eine evangelische Kirche existiert nicht, der evangelische Anteil der Bevölkerung gehört der Lukas-Gemeinde in Hörste an.

Verkehr

Der öffentliche Nahverkehr beschränkt sich auf eine Buslinie, die Lippstadt und Geseke verbindet sowie ein Anrufsammeltaxi, das am Wochenende abends eingesetzt wird. Zudem ist Dedinghausen an die Bahnstrecke Hamm–Warburg angebunden, der Bahnsteig befindet sich am nordwestlichen Ortsausgang nahe dem Schul- und Sportanlagenkomplex.

Politik

Ergebnis der Kommunalwahl 2009 zum Rat der Stadt Lippstadt[3]
Partei 8. Ratswahl 2009 7. Ratswahl 2004
CDU 49,09 % 56,24 %
SPD 16,74 % 24,86 %
FDP 10,13 % 6,52 %
GRÜNE 10,27 % 6,85 %
Die Linke 3,09 % -
BG 10,69 % 5,52 %

Wappen

Wappen von Dedinghausen

Die Familie von Dedinghausen, die im 13. und 14. Jahrhundert nachweisbar ist, führte als Wappen die liegende Wolfsangel. Blau und silber sind die Farben der Grafen von Arnsberg, die in Dedinghausen mehrere Güter besaßen.

Wirtschaft

Photovoltaik-Anlage in Dedinghausen.

Dedinghausen ist durch mehrere aktiv bewirtschaftete Bauernhöfe vor allem in Ortsrandlage landwirtschaftlich geprägt, die bewirtschafteten Felder befinden sich im Umland. Industrieansiedlungen sind am Ort nicht vorhanden, einzelne Dienstleistungsgewerbe(Anwälte, Architekten) besitzen Büros in den Wohnsiedlungen. Zudem existiert eine Gärtnerei, ein Friseursalon, ein Floristikgeschäft, eine Filiale der Kette Schlecker sowie eine Bäckereifiliale. Die örtliche Gastronomie besteht aus drei Gaststätten sowie einer Pizzeria.

Im Bereich des Schulkomplexes befindet sich seit 2008 eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, zudem sind zahlreiche private und öffentliche Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet.

Vereinsleben und Stadtteilzeitung

Dedinghausen zeichnet sich durch eine für dörfliche Strukturen typische und vielfältige Vereinsstruktur aus, wobei insbesondere die Sportvereine SV Blau-Weiß Dedinghausen mit den Abteilungen Fußball, Tennis, Bogenschießen und Breitensport[4] sowie der 1975 gegründete Tischtennisverein TTV-DJK Dedinghausen[5] zu nennen sind.

Ebenfalls dorfprägend sind die Aktivitäten des Schützenvereins, des Karnevalsvereins sowie der Kolpingsfamilie Esbeck, der auch die Mitglieder in Dedinghausen angehören[6]. Die 1934 gegründete Freiwillige Feuerwehr Dedinghausen feierte im Jahr 2009 ihr 75-jähriges Bestehen.[7]

Mit der Stadtteilzeitung "Dedinghausen aktuell" besteht eine monatlich erscheinende Zeitung, die als älteste Dorfzeitung Deutschlands seit 1972 über Aktivitäten im Dorf informiert und insbesondere für die Vereine ein wichtiges Publikationsmedium darstellt.[8]

Belege

  1. Stadt Lippstadt: Wohnbevölkerung in der Stadt Lippstadt (Stand: 31. Dezember 2010, abgerufen am 7. Mai 2011)
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  3. Ergebnisse zur Kommunalwahl 2009 (PDF)
  4. Homepage des Sportvereins SV Blau-Weiß Dedinghausen
  5. Homepage des TTV-DJK Dedinghausen
  6. Homepage der Kolpingsfamilie Esbeck
  7. Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Dedinghausen
  8. www.dedinghausen.de, Website der Dorfzeitung Dedinghausen aktuell.

Weblinks

 Commons: Dedinghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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