- Deutsche Briefmarken-Zeitung
-
Die Deutsche Briefmarken-Zeitung (DBZ) ist eine deutsche philatelistische Fachzeitschrift mit einer längeren Vorgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1870/72 gab es eine Zeitung mit diesem Titel, wobei 1870/71 Alfred Moschkau der Schriftleiter dieses Blattes war.[1] Weitere davon unabhängige Ausgaben mit diesem Namen gab es in den 1880er-Jahren.
Die DBZ ab 1890
Im Jahr 1890 gegründet abermals Dr. Hans Brendicke eine Zeitschrift mit dem Titel. Hugo Krötzsch übernahm den Verlag ab der Ausgabe Nummer 10/1896. Bei einer Pariser Ausstellung von 1900 wurde sie neben dem „American Journal of Philately“ mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.[2][3] In den Jahren nach 1900 gehörte sie zu neben dem „Gibbons Monthly Journal“ und dem „London Philatelist“ zu den drei weltweit bedeutendsten Zeitschriften in dem Bereich.[2] Im Verlauf des 30. Jahrgangs, mit der Ausgabe Nummer 8/1919, übernahm wiederum der Leipziger Händler Franz Junghanß die Zeitung.[3] Wegen der schwierigen ökonomischen Umstände erschien sie dann bald unpünktlich. 1923 erschien sie wegen der Auswirkungen der Inflation nur noch vier Mal als dünnes Blatt, zuvor wurde sie monatlich herausgebracht. Mit der Heft Nummer 4/1923 des 34. Jahrgangs erschien die letzte Ausgabe.[3]
- Bekannte Autoren der Zeitschrift
- Hugo Krötzsch
- Carl Lindenberg, teilweise mit dem Pseudonym: D. R. oder D. Richter
- Dr. Franz Kalckhoff
- Ludwig Berger
- Heinrich Fraenkel
- Paul Orth
- Dr. Herbert Munk
Die neue DBZ
Die neue DBZ war verlegerisch und rechtlich unabhängig von der alten DBZ und war ein komplett neuer Anfang. 1925 erschien die „Frankfurter Briefmarkenzeitung“, herausgegeben durch den Briefmarkenhändler und Auktionator S. W. Heß. 1930 wechselte der Zeitungstitel in „Deutsche Zeitung für Briefmarkenkunde“ und ging später durch eine Übernahme an den Verlag Dr. Carl Höhm, Ulm.[4] Werner Kühn kaufte 1934 die DBZ.[4] Der Verlagsort der neuen DBZ wechselte von Pößneck, Breslau - und nach dem Krieg von Dassel nach Bad Ems.[4] Ab dem Heft Nummer 3/1943 aus Breslau wurde sie wegen Papiermangels eingestellt. 1949 wurde das Blatt erneut herausgegeben und besteht unter anderer Leitung bis heute. Nach dem Tod von Werner Kühn führte seine Tochter Eva Kilian das Blatt bis 1979 weiter.[4] Ab Januar 1980 waren die Gesellschafter des Mittelrhein-Verlags die Herausgeber.[4] Mit Ausgabe Nr. 24 von 1985 erfolgte die Umbenennung von „Deutsche Zeitung für Briefmarkenkunde“ in „Deutsche Briefmarken-Zeitung“.[5]
Bald nach der deutschen Wiedervereinigung, im Juli 1992 wurde die DBZ mit der DDR Sammlerzeitschrift „Sammler-Express“ vereinigt.[5] Der „Sammler-Express“ erschien in der DDR erstmals im März 1947. Bis 1999 wurde die DBZ durch den Paul Parey Zeitschriftenverlag herausgegeben. Jetzt erscheint das Fachblatt 14-täglich vom M. & H. Schaper Philatelie-Verlag GmbH, Alfeld (Leine). Die ISSN lautet 1438-2830.
Literatur
- Carlrichard Brühl: Geschichte der Philatelie, Georg Olms Verlag Hildesheim 1986, Band 2, Seite 815 f, ISBN 3487076209
- DBZ Bad Ems, Heft Nr. 20/1981, Seite 4054 f, Artikel: 90 Jahre deutsche Briefmarken-Zeitung
- DBZ Bad Ems, Heft Nr. 19/1985, Seite 2967 f, Artikel: 60 Jahre – und ein bißchen weiser?
- Ulrich Häger: 25 Jahre neue DBZ. In: DBZ Heft Nr. 13/1974, Seite 1885 ff
Einzelnachweise
- ↑ Moschkau, (Otto Carl) Alfred. In: Wolfgang Maassen: Wer ist wer in der Philatelie? Ein Lexikon namhafter Philatelisten des 19./20. Jahrhunderts, ISBN 3-932198-32-8, Seite 142 f
- ↑ a b Brühl, Carlrichard: Geschichte der Philatelie, Georg Olms Verlag Hildesheim 1986, Band 2, Seite 816
- ↑ a b c Horst Hille: Pioniere der Philatelie. Verlag Phil Creativ, Schwalmtal 1995, ISBN 3-928277-17-0, Seite 64
- ↑ a b c d e DBZ Bad Ems, Heft Nr. 19/1985, Seite 2967 f, Artikel: 60 Jahre – und ein bißchen weiser?
- ↑ a b Deutsche Briefmarken-Zeitung. In: Wolfram Grallert: Lexikon der Philatelie. 2. Auflage. Phil*Creativ GmbH, Schwalmtal 2007, Seite 92
Weblinks
Kategorien:- Philatelie
- Fachzeitschrift (Deutschland)
Wikimedia Foundation.