Die Kunst zu gewinnen

Die Kunst zu gewinnen
Filmdaten
Deutscher Titel Die Kunst zu gewinnen – Moneyball
Originaltitel Moneyball
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 133 Minuten
Stab
Regie Bennett Miller
Drehbuch Steven Zaillian,
Aaron Sorkin,
Stan Chervin,
Michael Lewis (Roman)
Produktion Michael De Luca,
Rachael Horovitz,
Scott Rudin
Musik Mychael Danna
Kamera Wally Pfister
Schnitt Christopher Tellefsen
Besetzung

Die Kunst zu gewinnen – Moneyball ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Regisseur Bennett Miller aus dem Jahr 2011. Das Baseball-Drama beruht auf der wahren Geschichte des Major-League-Baseball-Teams Oakland Athletics und seines Trainers Billy Beane, dargestellt von Brad Pitt, der den Verein trotz finanzieller Schwierigkeiten durch ein außergewöhnliches Spieler-Auswahlverfahren wieder zum Erfolg führen will.

Als Vorlage für den Film diente Michael Lewis’ Roman Moneyball – The Art Of Winning An Unfair Game von 2003.

Die Weltpremiere fand am 9. September 2011 beim Toronto International Film Festival statt. Am 23. September 2011 lief der Film in den US-amerikanischen Kinos an, die Deutschlandpremiere folgt am 2. Februar 2012. [1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung des Films

Nach Beendigung seiner aktiven Spielerlaufbahn wird Billy Beane der neue General Manager des Baseballteams Oakland Athletics, kurz: Oakland A’s. Ehrgeizig und hochmotiviert tritt er seine neue Stelle an, muss jedoch bald feststellen, dass sein Team vollkommen unterfinanziert ist und die besten Spieler zu reicheren Vereinen gewechselt sind.

Überzeugt von der Idee, dass man ein Team auch ohne ein riesiges Budget zum Erfolg führen kann, und weil ihm ohnehin nichts anderes übrig bleibt, beginnt Beane, die traditionellen Strukturen des Baseball-Sports auf den Kopf zu stellen: Er orientiert sich an den bislang vernachlässigten Theorien von Bill James und engagiert den Yale-Absolventen Peter Brand. Anstatt auf die gängigen Bewertungsschemata zurückzugreifen, nutzen Beane und der junge Wirtschaftswissenschaftler Computer-Statistiken, um ein völlig neues Team aufzustellen: Sie entscheiden sich für Spieler, die eigentlich zu alt, zu oft verletzt oder zu eigentümlich sind, die aber alle über Schlüsseltalente verfügen, die von anderen Vereinen bislang unterschätzt wurden.

Bei der Umsetzung ihres Konzepts stoßen sie allerdings auf erhebliche Widerstände. Medien und Fans zweifeln am Erfolg der neuen Strategie und Field Manager Art Howe weigert sich ebenfalls, das Vorhaben zu unterstützen. Noch ahnt nämlich niemand, dass Beanes Philosophie die Baseballwelt revolutionieren wird.

Entstehungshintergrund

Ursprünglich war Steven Soderbergh als Regisseur für das Projekt vorgesehen. Er hatte bereits Pitt für die Hauptrolle sowie Demetri Martin für die Rolle des Peter Brand engagiert und der Film sollte im Juni 2009 in Produktion gehen. Kurz vor Beginn der Dreharbeiten wurde das Projekt jedoch von Columbia Pictures wegen künstlerischer Differenzen gestoppt. Soderbergh hatte ohne die Zustimmung des Studios Änderungen am ursprünglichen Drehbuch vornehmen lassen und verfolgte eine in Teilen dokumentarische Herangehensweise, wofür er bereits Interviews mit Profi-Baseballspielern wie Lenny Dykstra und Darryl Strawberry geführt hatte, die er später in den Film einbauen wollte. Die Studiobosse fürchteten einen zu experimentellen Film und entließen Soderbergh. Sein Nachfolger wurde Bennet Miller und ebenfalls neu hinzu kam Drehbuchautor Aaron Sorkin, der das Skript überarbeitete und Soderberghs Änderungen rückgängig machte. Demetri Martin wurde durch Jonah Hill ersetzt.[2]

Ein weiterer Personalwechsel während der Vorproduktion erfolgte, nachdem Kameramann Adam Kimmel wegen des Vorwurfs des sexuellen Übergriffs und des Besitzes von Waffen und explosiven Stoffen verhaftet worden war. Seinen Platz nahm Wally Pfister ein.[3]

Die Dreharbeiten begannen schließlich im Juli 2010 in Los Angeles, Boston und Long Beach sowie im Oakland Athletics Stadium in Oakland.[4]

Rezension

„Regisseur Bennett Miller hat bei der Verfilmung dieser realen Ereignisse mit seinem Staraufgebot nicht gespart. Brad Pitt verkörpert den ehrgeizigen Manager Billy Beane, an seiner Seite spielen des Weiteren Philip Seymour Hoffman, Robin Wright und Jonah Hill. Es geht hier jedoch nicht um die gängigen Plattitüden über Teampower und männlichen Zusammenhalt, sondern vielmehr um eine Kampfansage an die Traditionen und Regeln, die nur den reichen Vereinen Erfolge versprechen.“

Kino.de[5]

„Ball gespielt – der europäische Kinofan mag aufatmen – wird gar nicht so viel in Moneyball. Vielmehr zeigt der unterhaltsame und manchmal komische Film, wie Beane sich mit Verve und Elan gegen die Starrköpfigkeit der Talent-Scouts stemmt, wie er aus dem kümmerlichen Haufen, der ihm zur Verfügung steht, eine eingeschworene Mannschaft formt, die sich mit Teamgeist und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegen alle Widerstände durchsetzt. Brad Pitt werden für seine beherzte, gleichzeitig aber reduzierte und fein nuancierte Darstellung des Baseball-Coaches bereits Oscar-Chancen eingeräumt.“

Andreas Borcholte auf Spiegel Online[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Release dates for Die Kunst zu gewinnen - Moneyball. IMDb.com, abgerufen am 30. Oktober 2011.
  2. Brad Pitt Explains Making ‚Moneyball‘ Without Steven Soderbergh MTV.com, abgerufen am 23. September 2011. (englisch)
  3. Moneyball TriviaIMDb.com, abgerufen am 23. September 2011. (englisch)
  4. Drehorte IMDb.com, abgerufen am 23. September 2011. (englisch)
  5. Filmkritik Kino.de, abgerufen am 23. September 2011
  6. Stunde der Patrioten Spiegel Online, abgerufen am 23. September 2011

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