- Diethylcarbamazin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Diethylcarbamazin Andere Namen - N,N-Diethyl-4-methyl-1-piperazincarboxamid
- DEC
Summenformel C10H21N3O CAS-Nummer - 90-89-1
- 1642-54-2 (Citrat)
PubChem 3052 ATC-Code P02CB02
DrugBank DB00711 Kurzbeschreibung weißes, leicht hygroskopisches, kristallines Pulver (Citrat)[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Eigenschaften Molare Masse 199,29 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 302-330 EUH: keine EUH-Sätze P: 260-284-310 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
T+
Sehr giftigR- und S-Sätze R: 22-26 S: 22-36/37/39-45 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Diethylcarbamazin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Piperazinderivate, das als Anthelminthikum eingesetzt wird. Diethylcarbamazin wird in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation geführt.
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Diethylcarbamazin wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Behandlung und zeitlich begrenzten Prophylaxe der Loiasis empfohlen. Darüber hinaus ist Diethylcarbamazin zur Behandlung der lymphatischen und okkulten Filariose geeignet.[4]
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
Eine schwere Vorerkrankung oder eine bestehende Schwangerschaft gelten als relative Kontraindikationen für die Anwendung von Diethylcarbamazin.[4]
Nebenwirkungen
Zu den charakteristischen Nebenwirkungen zählen immunologische Störungen, wie die Mazzotti-Reaktion. Diese ist durch das Abtöten der Krankheitserreger und damit verbunden durch einen starken Anstieg toxischer Zerfallsprodukte bedingt. Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Ausschlag oder Asthmaanfälle können in diesem Zusammenhang auftreten. Diese Symptome treten innerhalb weniger Stunden auf und verschwinden nach etwa fünf Tagen. Eine mögliche Proteinurie ist meist vorübergehend.[4]
Pharmakologie
Pharmakodynamik
Diethylcarbamazin ist ein oral und parenteral verabreichbares Antiparasitikum mit Wirkung gegen Nematoden (z.B. bei Onchozerkose) und frühe Larvenstadien von Dirofilaria immitis. Diethylcarbamazin steht als Citrat zur oralen und intramuskulären Applikation zur Verfügung.[1] Es wird heute aber durch Ivermectin abgelöst.
Pharmakokinetik
Nach oraler Verabreichung wird Diethylcarbamazin nahezu vollständig aufgenommen und verteilt sich außerhalb des Fettgewebes. Seine Plasmahalbwertzeit beträgt etwa 6 bis 12 Stunden.[4]
Sonstige Informationen
Diethylcarbamazincitrat ist ein weißes, leicht hygroskopisches, kristallines Pulver, mit einem Schmelzpunkt von ca. 138 °C. Es ist sehr gut wasserlöslich. Die Löslichkeit in Alkohol (1 g in 35 ml) ist nur gering.[1] Es wurde zuerst im Jahr 1948 von der Firma Kushner patentiert.[3]
Handelsnamen
Diethylcarbamazin wird unter einer Reihe von Handelsnamen vertrieben.[5]
- Hetrazan
- Carbilazine
- Caricide
- Cypip
- Ethodryl
- Notézine
- Spatonin
- Filaribits
- Banocide Forte
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Diethylcarbamazin
- ↑ a b c Datenblatt Diethylcarbamazine citrate salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ a b Diethylcarbamazine (pharmazie uni-marburg)
- ↑ a b c d Diethylcarbamazine. In: WHO model prescribing information. Drugs used in parasitic diseases, 2, S. 117, 121-122, Genf (Schweiz): World Health Organisation
- ↑ Diethylcarbamazine (Medic8)
Weblinks
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