- Dietrich Wachsmuth
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Dietrich Wachsmuth (* 30. Januar 1925 in Hohenlychen, Uckermark; † 2007) war ein deutscher Klassischer Philologe.
Leben
Dietrich Wachsmuth, der Sohn des Gymnasiallehrers und Germanisten Andreas Bruno Wachsmuth (1890–1981), besuchte das Arndt-Gymnasium Dahlem und legte im Frühjahr 1943 die Reifeprüfung ab. Anschließend wurde er zum Zweiten Weltkrieg eingezogen. Er verweigerte 1944 den Übertritt zur Waffen-SS und wurde am 21. September 1944 inhaftiert. Im April 1945 wurde er in einem SS-Strafbataillon eingesetzt, wurde verwundet und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Nach der Freilassung studierte Wachsmuth ab 1947 Philosophie, Geschichte und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1950 wechselte er zur Klassischen Philologie. Nach dem Examen arbeitete er vom 1. Januar 1957 bis zum 30. September 1958 für Felix Jacoby, den er bei der Edition der Fragmente der griechischen Historiker unterstützte. Seit dem Sommersemester 1957 hielt Wachsmuth außerdem als Lehrbeauftragter Kurse an der Freien Universität Berlin ab.
Zum 1. Juli 1960 wurde Wachsmuth zum Assistenten am Seminar für Klassische Philologie der FU Berlin ernannt. Am 20. Juli 1961 wurde er bei Georg Rohde und Uvo Hölscher promoviert. Vom 1. Oktober 1961 bis zum 1. Oktober 1963 war er Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seine Habilitation fand 1977 statt.
Wachsmuths Forschungsschwerpunkt war die griechische und römische Religion, besonders im Zusammenhang mit Seereisen, die in der Antike sehr riskant waren. Seine Dissertation behandelte antike Sakralhandlungen bei Seereisen, seine (nicht erschienene) Habilitationsschrift das Propemptikon.
Literatur
- ΠΟΜΠΙΜΟΣ Ο ΔΑΙΜΩΝ. Untersuchungen zu den antiken Sakralhandlungen bei Seereisen. Berlin 1967 (Vita auf S. 489)
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