Dirk C. Fleck

Dirk C. Fleck

Dirk C. Fleck (* 1943 in Hamburg) ist freier deutscher Journalist und Autor von Romanen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur und einer Buchhändlerlehre absolvierte Fleck seinen zivilen Ersatzdienst in München. Anschließend studierte er an der Deutschen Journalistenschule in München. Er volontierte beim Spandauer Volksblatt in Berlin, war Lokalchef der Hamburger Morgenpost, Reporter bei Tempo sowie Redakteur bei Merian und Die Woche.

Von 1972 bis 1976 lebte er an verschiedenen Orten in Bayern. Bevor er 1976 wieder nach Norddeutschland übersiedelte, war er einer der Betreiber eines "Landgasthofes" in Treidlkofen (Niederbayern) namens Reiteralm. In diesem, als "Wohngemeinschaft" geführten Gasthof, wurden Livekonzerte verschiedener lokaler und überregionaler Rock- und Popgrößen aufgeführt. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg war er als Chefredakteur am Aufbau des Satiremagazins ULK tätig, bevor er zur Hamburger Morgenpost wechselte.

Ab 1995 arbeitet Fleck als freier Autor für die Magazine GEO, stern und Der Spiegel. Von 1997 bis 2002 war er Kolumnist der Welt und der Berliner Morgenpost, für die er über 200 Biografien bundesdeutscher Persönlichkeiten geschrieben hat.

Werk

Flecks journalistisches Augenmerk gilt vor allem dem Thema Ökologie. So verfasste er bereits Mitte der achtziger Jahre die erste deutsche Umweltschutzserie in der Hamburger Morgenpost: Fluss ohne Wiederkehr – Rettet die Elbe.

Auch in seinen Romanen wird sein umweltpolitisches Engagement überaus deutlich. Die taz nannte ihn nach Erscheinen des Buches Palmers Krieg (1992 – Thema Ökoterrorismus) den „Vater des deutschen Ökothrillers“. Im Jahr 1993 legte er mit dem Roman GO! – Die Ökodiktatur eine beklemmende Zukunftsvision vor, von der der Hessische Rundfunk behauptet, dass sie mit jedem Jahr erschreckend aktueller wird. Das Buch besitzt inzwischen Kultstatus und wurde 1994 mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet[1]. Nach einem langen Briefwechsel mit Rudolf Bahro entschied sich Fleck, sich aus der umweltpolitischen Debatte künftig heraus zu halten, solange sie nicht die Bereitschaft zur Radikalität erkennen lässt. Zur Überraschung seiner Leser erschien dann im Jahre 2008 im Perndo-Verlag Das Tahiti-Projekt, die erste positive Öko-Utopie. UN-Menschenrechtskommissar und Bestsellerautor Jean Ziegler (Das Imperium der Schande) nannte den Roman euphorisch ein „Buch der Hoffnung“. Im Juni 2009 wurde Dirk C. Fleck dafür erneut mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet.[2] [3]

Flecks schriftstellerische Karriere begann 1969, als er einen viel beachteten Beitrag in der Pop-Anthologie Supergarde (Droste-Verlag) veröffentlichte. 1985 folgte der Roman La Triviata, den er 1985 im Eigenverlag heraus brachte. Im Oktober 2009 ist sein Roman Hurensohn - Eine Geschichte von Sucht und Sehnsucht als E-Book erschienen.

2010 beteiligte er sich an dem von Karla Schmidt herausgegebenen literarischen Experiment Hinterland, einer Anthologie im Wurdack-Verlag, für die 20 Autoren Science-Fiction-Erzählungen nach Musik von David Bowie schrieben.

Zur Leipziger Buchmesse im März 2011 erschien sein neuester Roman "Maeva!" (Greifenverlag). Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich als Vorsitzende der URP (United Regions of the Planet, eine Art alternativer UNO) auf Weltreise begibt und sich von einer sanften Mahnerin zu einer kämpferischen Jeanne d’Arc der Ökologie entwickelt.

Werke (Auswahl)

  • 1969 Supergarde, Droste Verlag, Düsseldorf. Prosa der Beat-und Pop-Generation
  • 1985 La Triviata, Eigenverlag
  • 1992 Palmers Krieg, Thriller, Rasch und Röhring, Hamburg. ISBN 3-89136-457-1
  • 1993 GO! – Die Ökodiktatur, Roman, Rasch und Röhring, Hamburg. ISBN 3-89136-459-8
  • 2006 GO! – Die Ökodiktatur. Erst die Erde, dann der Mensch, überarbeitete Neuauflage mit aktuellem Anhang (erschienen als Book on Demand), ISBN 978-3-8334-4808-9
  • 2008 Das Tahiti-Projekt, Roman, Pendo Verlag, München. ISBN 978-3-86612-155-3
  • 2010 Das Tahiti-Projekt, Roman, Piper-Verlag, München. Taschenbuchausgabe
  • 2009 Hurensohn – Eine Geschichte von Sucht und Sehnsucht, Roman (erschienen bei AndersSeitig.de als E-Book)
  • 2010 V2-Schneider, Erzählung in Hinterland. 20 Erzählungen, inspiriert von der Musik David Bowies, herausgegeben von Karla Schmidt, Wurdack-Verlag. ISBN 978-3-938065-69-3
  • 2011 Maeva!, Roman, Greifenverlag, Rudolstadt und Berlin. ISBN 978-3-86939-009-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laudatio zum Literaturpreis 1984 des Deutschen Science Fiction Clubs, von Jutta Haitel, April 1994, auf dsfp.de, abgerufen 10. Juni 2009
  2. Laudatio zum Deutschen Science Fiction Preis. Abgerufen am 2. Juli 2009.
  3. Hauptseite des Deutschen Science Fiction Preises. Abgerufen am 2. Juli 2009.

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