- Dobropole Gryfińskie
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Dobropole Gryfińskie Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Gryfino Gmina: Stare Czarnowo Geographische Lage: 53° 18′ N, 14° 45′ O53.30194444444414.746388888889Koordinaten: 53° 18′ 7″ N, 14° 44′ 47″ O Höhe: 85 - 103 m n.p.m Einwohner: Postleitzahl: 74-106 Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZGR Wirtschaft und Verkehr Straße: Stare Czarnowo–Szczecin-Śmierdnica Schienenweg: kein Bahnanschluss Nächster int. Flughafen: Stettin-Gollnow Dobropole Gryfińskie (deutsch Dobberphul) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und ein Ortsteil mit der Funktion eines Schulzenamtes in der Gmina (Landgemeinde) Stare Czarnowo (Neumark) im Powiat Gryfiński (Greifenhagen).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Dobropole Gryfińskie (in Unterscheidung zu Dobropole, das ebenfalls zum Powiat Gryfiński gehört) liegt im Südosten der waldreichen Puszcza Bukowa im Stettiner Landschaftsschutzpark Buchheide. Eine kleine Nebenstraße führt durch das Dorf und verbindet Stare Czarnowo (Neumark) und Glinna (Glien) an der Woiwodschaftsstraße 120 mit der Landesstraße 3 bei Stettin-Śmierdnica (Mühlenbeck). Ein Bahnanschluss besteht nicht mehr, seit die vor 1945 noch von den Greifenhagener Bahnen betriebene Strecke Finkenwalde (heute: Stettin-Zdroje) nach Klein Schönfeld (Chwarstnica) nicht mehr existiert.
Geschichte
Dobberphul war als ein typisch pommersches Angerdorf angelegt. Schon vor 1255 war es an das Kloster Kolbatz gekommen und gehörte nach der Reformation zum Amt Kolbatz. 1786 gab es hier sieben Bauern, sechs Kossäten und zwei Büdner sowie eine Kirche und eine Schule. 1840 lebten hier 284 Einwohner, 1864 waren es schon 451. Das Gemeindegebiet war 1579 Morgen groß und hatte 51 Wohngebäude.
Im Jahre 1874 kam Dobberphul zum Amtsbezirk Mühlenbeck[1] (Stettin-Śmierdnica) und blieb diesem bis 1945 zugehörig. Im Jahre 1910 waren hier 274 Menschen ansässig[2]. Ihre Zahl betrug 1925 noch 227, 1933 wieder 264 und 1939 schon 267[3]. Bis 1945 gehörte Dobberphul zum Landkreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern.
In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Dobberphul unter polnische Verwaltung und erhielt die Bezeichnung Dobropole, die in der Woiwodschaft Westpommern fünfmal vorkommt. Heute ist das Dorf ein Ortsteil der Landgemeinde Stare Czarnowo im Powiat Gryfiński in der polnischen Woiwodschaft Westpommern (1975–1998 Woiwodschaft Stettin).
Kirche
Kirchengebäude
Das heutige Gotteshaus wurde 1862/1863 erbaut, hatte jedoch eine wohl durch Brand zerstörte Vorgängerkirche. Das Kirchenschiff ist an den Ecken und Randbereichen aus bearbeiteten Granitsteinen erstellt worden. In der Fläche dazwischen wurden unbearbeitete Findlinge eingesetzt. Die Fensterlaibungen und die oberen Stockwerke des Turms wurden aus Backsteinen errichtet. Das evangelische Gotteshaus wurde nach 1945 zugunsten der katholischen Kirche enteignet, die es neu weihte und als Kościół pw. Podwyższenia Krzyża Świętego (Kreuzerhöhungskirche) nutzt.
Kirchengemeinde
Vor 1945 war Dobberphul bei überwiegend evangelischer Bevölkerung eine eigene Kirchengemeinde, die als Filialkirche zum Pfarrsprengel Neumark (heute polnisch: Stare Czarnowo) gehörte. Sie lag im Bereich des Kirchenkreises Kolbatz (Kołbacz) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Zur Kirchengemeinde Dobberphul gehörten im Jahre 1940 270 Gemeindeglieder von 2060 im gesamten Kirchspiel. Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Emil Priewe[4].
Heute ist die Einwohnerschaft von Dobropole Gryfińskie überwiegend katholischer Konfession. Das Dorf gehört - wie schon vor 1945 - als Filialkirche zur Pfarrgemeinde Stare Czarnowo (Neumark) im Dekanat Kołbacz (Kolbatz) im Erzbistum Stettin-Cammin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören zur Trinitatiskirche in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verweise
Literatur
- Herbert Kämper: Kein besonderes Ziel für Touristen. Das Dorf Dobberphul im Kreis Greifenhagen. In: Die Pommersche Zeitung. Folge 13/2011, S. 6.
Fußnoten
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Mühlenbeck
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
- ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
- ↑ Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelische Pommern, II. Teil, Stettin, 1940
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