Patric Cremer

Patric Cremer

Patric Catani (bürgerlich Patric Cremer; * um 1976 in Köln) ist ein deutscher Musikproduzent, der 1992 als E-De-Cologne im Bereich des Hardcore Techno, Gabba und Breakbeat bekannt wurde. Seit einiger Zeit komponiert er auch Hiphop, Pop, Soundtracks und experimentelle elektronische Musik. Er veröffentlicht auch unter Projektnamen wie Candie Hank, Ricardo Prosetti, Flex Busterman, Party Catani, Patric C, Test Tube Kid, Eradicator und Very impossible Person.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er begann seine musikalische Laufbahn in Köln, indem er im Kinderzimmer auf einem Amiga 500 Gabber Hardcore und Breakbeats produzierte. Seine erste Schallplatte "Live at the Sexshop" erschien 1992 unter dem Projektnamen E-De-Cologne auf dem Kölner Hardcore-Techno-Label Monotone, betrieben von Ingmar Koch (Dr. Walker). Nach recht erfolgreichem Start tourte er mit seinen zwei Commodore-Computern durch Europa und war seinerzeit mit seinen 16 Jahren als einer der jüngsten Vertreter des Hardcore / Gabba Genres bekannt. Die Zeitschrift Frontpage bezeichnete E De Cologne im Mai 1994 als Deutschlands No 1 in Sachen Gabba.[1] Mehrere seiner Tracks als E-De-Cologne erschienen auch auf bekannten Hardcore Techno-Compilations wie zum Beispiel Thunderdome oder "Waking Up A Dead Planet". Sie wurden u.a aber auch für eine Dokumentation über die NASA auf Channel four in Großbritannien benutzt und beeinflussten die Hardcore Techno-Szene mit ihrem derzeit neu entdeckten 8 Bit Sound. Catanis letzte Neuveröffentlichung als E-De-Cologne stammt von 1997; allerdings erscheinen bis in die jüngste Zeit immer wieder Compilations, die Tracks von E-De-Cologne enthalten.

Catani zog 1995 nach Berlin, wo er sich der Szene um das von Alec Empire betriebene Label Digital Hardcore Recordings (DHR) anschloss. Zusammen mit Gina V. D´Orio (Cobra Killer) produzierte er als EC8OR drei Alben und zahlreiche Singles, welche außer auf DHR auch in Japan auf Beat Rec., wie auch in den USA von dem Beastie Boys-Label Grand Royal lizenziert wurden. Ebenso verfolgte er weiterhin seine Soloprojekte. Parallel zu seinem Schaffen für Digital Hardcore Recordings und dem damals in Hamburg ansässigen Label Fischkopf rief er zusammen mit Michael Zosel das Label Spite ins Leben, wo zum Beispiel auch die ersten Produktionen von Din ST (jetzt DJ Maxximus) veröffentlicht wurden.

Er produzierte 1997 soweit bekannt, die erste C64-Tribute-Platte The horrible plans of Flex Busterman, teilweise wurde die Soundästhetik von Rob Hubbard kompositorisch aufgegriffen, wie auch als kleiner Witz in den Credits vermerkt. Seit einigen Jahren ist er auch als einer der Produzenten für die aus Handpuppen bestehende Berliner Hip-Hop-Band Puppetmastaz tätig und hat seine Arbeit auf das Feld der Film und Theater Soundtracks ausgeweitet. Er hat u.a auch mit dem holländischen Regisseur Johan Simons an der Volksbühne Berlin, den Münchner Kammerspielen und diversen Theatern in den Niederlanden gearbeitet. Ebenso trat er auf Gonzales' 2001-er Album "The Entertainist" bei einigen Stücken als Produzent in Erscheinung. Sein letztes Album "Groucho Running" unter dem Pseudonym Candie Hank erschien Ende 2006 auf dem Kölner Mouse on Mars Label Sonig. Der Zeitschrift de:Bug galt er zu dieser Zeit als einer der umtriebigsten Musiker in Deutschland.[2] 2007 hat er in Kooperation mit der Künstlerin Jorinde Voigt und Chris Imler eine Dolby-Surround-Soundinstallation im Robert Wilson Institute Watermill Center auf Long Island (New York) erstellt und gezeigt. Die Installation mit dem Namen Lemniscate wurde in einer Stereo Version auch auf Sonig veröffentlicht. Mit Chris Imler ist er seit 2006 als Driver&Driver aktiv und nach mehreren Tourneen in Europa und Remixen, u.a. für die Berliner Rapgruppe Xberg Dhirty6 Cru wurden sie von dem Berliner Label Staatsakt gesignt.

Literatur

  • Linus Volkmann [1]. In: Intro Köln, 12. Dezember 2010
  • Andrew Cannon, Oliver Tepel [2]. Bei: Kerber Christof Verlag Berlin, 2010 ISBN: 978-3-86678-285-3
  • Andreas Hartmann: Im Psychodixieland. In: taz Berlin, 8. Dezember 2006
  • Philipp Anz, Patrick Walder (Hrsg.): Techno. Bilger, Zürich 1995, ISBN 3-908010-14-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.de-bug.de/frontpage/?cat=12
  2. de:Bug, Ausgabe November 2006

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