Echterdinger Bank

Echterdinger Bank
Echterdinger Bank
Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Gründung 14. März 1914
Sitz Leinfelden-Echterdingen
Leitung Roland Ihle, Dietmar Schmid
Mitarbeiter 20
Umsatz 86,7 Mio. Euro
Branche Bankwesen
Website www.echterdinger-bank.de

Die Echterdinger Bank eG ist eine Genossenschaftsbank in der Fildergemeinde Leinfelden-Echterdingen. Ihr Geschäftsgebiet beschränkt sich im Wesentlichen auf das Gebiet der bis zur kommunalen Gebietsreform selbstständigen Gemeinde Echterdingen. Die Bank wurde 1914 von Echterdinger Bürgern gegründet und gehört nach wie vor den Mitgliedern. Mit über 2.300 Anteilseignern ist fast jeder Fünfte Echterdinger Bürger Teilhaber der Bank.

Geschichte

Fast gleichzeitig, aber noch unabhängig voneinander, gründeten Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) das ländliche Genossenschaftswesen und Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883) das gewerbliche Genossenschaftswesen. Am 14. März 1914 kamen im Gasthof Lamm 35 Echterdinger Bürger zusammen, um den Echterdinger Darlehenskassenverein zu gründen. Mit dieser Gründungsversammlung beginnt die Geschichte der heutigen Echterdinger Bank.

Der neugegründete Darlehenskassenverein Echterdingen wurde am 14. April 1914 beim Königlichen Amtsgericht Stuttgart zur Eintragung in das Genossenenschaftregister angemeldet. In der ersten Generalversammlung wurde Gottlob Wölfe zum Vorsteher des Vereins und Albert Kizele zu dessen Stellvertreter gewählt. Friedrich Fallscheer, Friedrich Stäbler und Wilhelm Stollsteimer bildeten den damaligen Vorstand. In den Aufsichtsrat wurden Ludwig Auch als Vorsitzender und Ludwig Steckroth als sein Stellvertreter sowie Karl Krämer, Andreas Armbrust, Gottlob Raff, Friedrich Wolfer und Friedrich Fauser berufen. Als erster Rechner des Darlehenskassenvereins wurde der Kaufmann Friedrich Groß benannt.

Bis Ende 1914 wurden aus 35 Genossen schon 77, Ende 1915 bereits 104 Mitglieder. Die Bilanz zum 31. Dezember 1915 wies einen Geldumsatz von 322.705,75 Mark, Aktiva mit 78.457,09 Mark und Passiva mit 78.451,62 Mark aus – der Gewinn betrug 5,47 Mark. Im Jahr 1919 stieg der Bilanzgewinn auf 1.136,47 Mark an.

1989 feierte die Bank ihr 75-jähriges Bestehen. Wechselvolle wirtschaftliche und politische Umwälzungen, Inflation und Währungsreformen hatten diese Jahre geprägt. In der Geschichte der Echterdinger Bank eG spiegelt sich zugleich auch ein Teil der Heimatgeschichte der ehemals selbständigen Gemeinde Echterdingen, die in der großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen aufgegang ist, wieder.

Chronik der Echterdinger Bank eG

1914 wurde der Darlehenskassenverein gegründet, für den 1920 eine neue Satzung in Kraft trat. Danach gab es zwei harte Schläge für die Bank: 1923 die Inflation und 1929 den „schwarzen Freitag“, den Börsenkrach in New York.

Von 1935 bis 1955 hieß die Bank „Spar- und Darlehenskasse Echterdingen“, bis sie in „Genossenschaftsbank Echterdingen“ und schließlich in „Echterdinger Bank“ umbenannt wurde.

1936 wurde das erste Bank- und Lagerhaus gebaut, bis es 1944 zerstört wurde. Zum Beginn des Zweiten Weltkrieges, 1945, wurde der Bankbetrieb in neuem Gebäude wieder aufgenommen. Als 1948 die Währungsreform beschlossen wurde, wurde ein neues Bankhaus gebaut.

1946 feierte man 50-jähriges Jubiläum.

Die erste 10-Millionen-Mark-Bilanz konnte man 1968 und das 1000. Mitglied 1980 verzeichnen. Seit 1970 gibt es „Raiffeisen und Schulze-Delitzsch“ in einem Verband. 1986 wurde eine Bilanzsumme von 100 Millionen Mark erreicht.

Seit 1984 ist die Bank im neuen Bankhaus an der Hauptstraße untergebracht.

Quelle

  • Buch: "75 Jahre Echterdinger Bank eG 1914–1989"

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