Eduard Steinacker

Eduard Steinacker
Eduard Steinacker, um 1870

Eduard Georg Philipp Adolf Steinacker (* 25. März 1839 in Holzminden; † 5. Januar 1893 in Braunschweig) war ein deutscher Lehrer und Kunstschriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Eduard Steinacker wurde 1839 als Sohn des Juristen Heinrich Friedrich Karl Steinacker in Holzminden geboren. Er besuchte die Grosse Schule in Wolfenbüttel von 1848 bis 1855, ging dann auf das Holzmindener Gymnasium, wo er 1858 sein Abitur machte. Danach ging er zum Studium der Naturwissenschaften und Mathematik an die Georg-August-Universität nach Göttingen, wo er später zu einem Ehrenmitglied der Burschenschaft Holzminda wurde. Am 12. August 1861 wurde er promoviert. Danach war er bis 1862 als Lehrer der technischen Naturkunde und beschreibenden Geometrie an der Baugewerkschule in Holzminden tätig, übernahm bis 1863 die Stelle eines Assistenten an der neu gegründeten agronomisch-chemischen Versuchsstation in Braunschweig und ging dann als Lehrer der Naturwissenschaften an die Höhere Lehranstalt des Dr. Schleiden nach Hamburg. 1864 kehrte er auf Veranlassung des Schulrats Justus Jeep in das Herzogtum zurück und wirkte ab Juli 1864 als Lehrer der Mathematik und der Naturwissenschaften an der Grossen Schule zu Wolfenbüttel. Noch im selben Jahr bestand er in Braunschweig das Oberlehrerexamen und wurde zu Ostern 1866 an das Realgymnasium in Braunschweig versetzt. 1870 wurde er zum Oberlehrer und 1884 zum Professor ernannt. Am 9. August 1876 wurde er zum Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für Kandidaten der höheren Lehrämter an Seminarien und Bürgerschulen ernannt.

Neben einer größeren Anzahl von Aufsätzen in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichte Steinacker einige Werke zur Geschichte und zur Stadt Braunschweig. Auch war er bis zu seinem Tod 1893 im Vorstand des Vaterländischen Museums in Braunschweig, an dessen Gründung er beteiligt war.[1]

Sein Sohn Karl Steinacker war ein deutscher Kunsthistoriker, Gelehrter und von 1910 bis 1935 Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums.

Veröffentlichungen

  • Ueber einige Molybdän-Verbindungen. Dissertation Universität Göttingen 1861.
  • Literatur der Braunschweiger Ortskunde. Braunschweig 1886.
  • Führer durch die Stadt Braunschweig. Eine Beschreibung für Fremde und Einheimische. Braunschweig 1884 (in diversen Auflagen erschienen), Reprint 2005.
  • Zusammenfassende Landeskunde einzelner Bezirke und Ortschaftskunde. Braunschweig (ohne Jahr).
  • mit Paul ZimmermannSteinacker, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 676–682.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jens Hoppe: Jüdische Geschichte und Kultur in Museen. Zur nichtjüdischen Museologie des Jüdischen in Deutschland. Münster 2002, Seite 93. Und http://www.cjd-braunschweig.de/braunschweig/pages/index/p/3743/0

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Steinacker — ist der Ortsname einer Ortschaft in der historischen Region Banat im Königreich Ungarn, siehe Steinacker (Banat) einer Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis in Nordrhein Westfalen in Deutschland, siehe Steinacker (Wiehl) einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Friedrich Karl Steinacker — (* 15. August 1801 in Altendorf; † 2. April 1847 in Holzminden) war ein deutscher Jurist und politischer Schriftsteller. Er führte die liberale Opposition im Braunschweigischen Landtag an, dessen Präsident er von 1842–1846 war. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Steinacker — (* 2. September 1872 in Wolfenbüttel; † 31. Januar 1944 in Braunschweig) war ein deutscher Kunsthistoriker, Gelehrter und von 1910 bis 1935 Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums (BLM). Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Ausbildung …   Deutsch Wikipedia

  • Campe-Gymnasium Holzminden — Campe Gymnasium Das Herzogliche Gymnasium in Holzminden um 1897 …   Deutsch Wikipedia

  • Große Schule (Wolfenbüttel) — Große Schule Schulform Gymnasium Gründung 1543 Ort Wolfenbüttel Land Niedersachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Stei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher evangelischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelisch-lutherischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Lutherischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”