Egmont Erbstollen

Egmont Erbstollen
Egmont Erbstollen
Andere Namen Egmont-Erbstollen
Egmond-Erbstollen
Egmont-Erbstolln
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr max. ca. 830 t
Beschäftigte 19 bis 42
Betriebsbeginn 1842
Betriebsende 1868 (Ende des Erbstollenrechts}
Geografische Lage
Koordinaten 51° 26′ 50″ N, 7° 14′ 14″ O51.4473027.237136Koordinaten: 51° 26′ 50″ N, 7° 14′ 14″ O
Egmont Erbstollen (Regionalverband Ruhr)
Egmont Erbstollen
Lage Egmont Erbstollen
Gemarkung Bochum-Brenschede
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Der Egmont Erbstollen ist ein ehemaliger Erbstollen in Bochum-Brenschede. Der Stollen war auch unter den Namen Egmont-Erbstollen, Egmond-Erbstollen oder Egmont-Erbstolln bekannt. Der Stollen wurde angesetzt, um den 5,3 km langen St. Mathias Erbstollen weiter in Richtung Osten zu verlängern.

Geschichte

Zunächst wurde vermutlich bereits vor 1842 ein Flügelort des St. Mathias Erstollens fortgesetzt. Dieses Flügelort sollte die Zechen Carl Friedrich’s Erbstollen und Glücksburger Erbstollen tiefer lösen. Um dies zu erreichen, musste eine Mehrteufe von fast 41 Meter erreicht werden. Diesem Vorhaben widersetzte sich die Zeche Carl Friedrich's Erbstollen zunächst. Aus diesem Grund musste die weitere Auffahrung des Flügelortes bei einer Entfernung von 1448½ Lachter ab Stollenmundloch eingestellt werden.

Im Jahr 1843 wurde eine Mutung zur Fortsetzung der Auffahrung nach Norden eingelegt. Am 14. Dezember 1844 erfolgte die Verleihung des Rechtes auf Fortsetzung des Erbstollens unter dem Namen Egmont Erbstollen unter der Fortführung der Erbstollengerechtigkeit des Glücksburger Erbstollens. Der Erbstollen sollte zur Lösung der Bergwerke Vereinigte Neue Missgunst, Amatus, Christian, Julius Philipp, Glückswinkelburg, Glücksburger Erbstollen, Gottessegen, Christians Erbstollen und weiterer dienen. Im Jahr 1845 verzichtete die Zeche Vereinigte Neue Mißgunst auf ihren Teil der Verleihung, dadurch fiel die gesamte Berechtsame in den Besitz der Zeche Glücksburger Erbstollen. Am 27. Dezember desselben Jahres erfolgte die Verstufung für die weitere Auffahrung des Flügelortes nach Osten.

Im Jahr 1847 hatte das Flügelort eine Länge, ab der Verstufung gerechnet, von 495 Lachter. In diesem Jahr wurden mit 19 bis 42 Bergleuten 10.685 Scheffel Steinkohle gefördert. In den Jahren 1847 und 1848 erfolgte die Konsolidation mit dem Glücksburger Erbstollen zur Zeche Glücksburg. Im Jahr 1850 war der Erbstollen einer der wichtigsten im Bochumer Bereich. Im Jahr 1854 erreicht der Erbstollen die Berechtsame der Zeche Glücksburg, der Erbstollen hat nun ab Stollenmundloch eine Länge von 2721 Lachter. Im durchfahrenen Grubenfeld erfolgte der Abbau später durch die Zeche Carl Friedrich Erbstollen. Im Jahr 1856 erreicht der Erbstollen die Berechtsame der stillgelegten Zeche Vereinigte Neue Mißgunst.

Im Jahr 1857 ist der Erbstollen bereits aus dem Grubenfeld der Zeche Glücksburg heraus und nach Norden im Grubenfeld der Zeche Julius Philipp. Außerdem erfolgt die Weiterauffahrung in das markscheidende Feld Gottessegen. Die Auffahrungslänge des Erbstollens beträgt zu diesem Zeitpunkt ab Stollenmundloch 2891 Lachter und ab der Verstufung 1442 Lachter. Im Jahr 1861 erfolgt der Durchschlag im Flügelort mit Schacht Heintzmann der Zeche Glücksburg, die Länge ab Mundloch beträgt nunmehr 3411½ Lachter. In den Jahren 1863/64 erfolgt die Konsolidation der Zeche Glücksburg mit der Zeche Julius Philipp, dadurch wird der Erbstollen Eigentum der Zeche Julius Philipp.

Im Jahr 1868 wurde die Erbstollengerechtigkeit durch das Bergamt aufgehoben. Bereits vor dem Jahr 1900 gehörte der Erbstollen zum Feld Glückswinkelburg. Im Jahr 1901 wurde der teilweise verbrochene Stollen wieder aufgewältigt.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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