Einsteinsche Mannigfaltigkeit

Einsteinsche Mannigfaltigkeit

Die Einsteinmannigfaltigkeit ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der Differentialgeometrie sowie aus der allgemeinen Relativitätstheorie. Es handelt sich um einen Spezialfall einer (pseudo-)riemannschen Mannigfaltigkeit und wurde nach dem Physiker Albert Einstein benannt.

Definition

Eine pseudo-riemannsche Mannigfaltigkeit (M,g) heißt Einsteinmannigfaltigkeit, falls eine reelle Konstante λ existiert, so dass

\operatorname{Ric}_p(X,Y) = \lambda \,g_p(X,Y)

gilt. Dabei ist \operatorname{Ric}_p der (0,2)-Ricci-Tensor und X,Y \in T_pM für jedes p \in M. Die pseudo-riemannsche Metrik g heißt unter diesen Gegebenheiten Einsteinmetrik.

Eigenschaften

  • Einsteinsche Mannigfaltigkeiten sind nur für Dimensionen n \geq 4 von eigenständigem Interesse, da sie für n = 2 und n = 3 mit den Räumen mit konstanter Skalarkrümmung beziehungsweise konstanter Schnittkrümmung zusammenfallen.
  • Sei n \geq 3. Dann ist eine n-dimensionale pseudo-riemannsche Mannigfaltigkeit einsteinsch, genau dann, wenn für jedes p \in M eine Konstante λp (in Abhängigkeit von p) existiert, so dass
\operatorname{Ric}_p(X,Y) = \lambda_p \,g_p(X,Y)

gilt. Im Unterschied zur Definition ist hier λ vom Punkt der Mannigfaltigkeit abhängig.

  • Das kartesische Produkt zweier Einsteinmannigfaltigkeiten, welche beide die gleiche Konstante λ haben, ist wieder eine Einsteinmannigfaltigkeit mit Konstante λ.
\operatorname{Ric}_p(X,Y) - \frac{1}{2}\,g_p(X,Y)\,s_p + g_p(X,Y)\,\Lambda = 0

mit der kosmologischen Konstante Λ und dem Krümmungsskalar sp ist. Durch Spurbildung in der Gleichung \operatorname{Ric}_p(X,Y) = \lambda \,g_p(X,Y) erhält man

sp = nλ,

dabei bezeichnet n die Dimension der Mannigfaltigkeit.

Literatur

  • Arthur L. Besse: Einstein Manifolds. Reprint of the 1987 edition. Springer, Berlin u. a. 2008, ISBN 978-3-540-74120-6 (Classics in mathematics).

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