- Elbtorquartier
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Das Elbtorquartier ist ein im Bau befindliches Teilquartier der HafenCity in Hamburg. Entsprechend der vorgegebenen thematischen und funktionalen Schwerpunktbildung der einzelnen Quartiere der HafenCity wurden dem Elbtorquartier die Themen Wissenschaft, Bildung und Kreativität zugeordnet. Eines der zentralen Projekte in diesem Zusammenhang ist der Neubau der HafenCity Universität, die sich ausschließlich mit den Themen Architektur, Stadtplanung, Bauingenieurwesen und Geomatik befasst.[1]
Inhaltsverzeichnis
Städtebauliches Konzept
Lage und Ausgangssituation
Das Quartier liegt im zentralen Bereich der HafenCity und grenzt im Westen an die Wasserfläche des Magdeburger Hafens und liegt gegenüber dem Überseequartier, des zentralen Teilquartiers der HafenCity. Im Norden grenzt das Elbtorquartier an den Brooktorhafen und das dahinterliegende Teilquartier Brooktorkai/Ericus und im Osten an das Teilquartier Am Lohsepark. Im Süden wird das Gebiet durch die Norderelbe begrenzt.
Eine Besonderheit des Elbtorquartiers ist die im Vergleich zu den anderen Teilquartieren umfangreichere Erhaltung und Fortnutzung der Bestandsbebauung.
Konzept
Die Bebauungsstruktur des Quartiers folgt größtenteils einem orthogonalen Ordnungsraster, das sich an der Bestandsbebauung orientiert; am Brooktorhafen bilden der Kaispeicher B, der so genannte Heinemannspeicher und ein zurzeit noch geplanter Erweiterungsbau des Heinemannspeichers die nördlichen Kopfbauten des Quartiers. Südlich schließen sich ein geschlossener Blockrand, der teilweise Bestandsbebauung aufgreift, und der langgestreckte Baukörper östlich des Magdeburger Hafens an. An diese grenzt ein trapezförmiger Baukörper, dessen Form im Norden durch die Nachbarbebauung und im Süden durch die Überseeallee vorgegeben wird. Südlich der Überseeallee befinden sich die solitärhafen Baukörper der HafenCity Universität und eines Hochhauses. Letztere halten sich nicht an die vorgegebene Ordnung und orientieren sich frei im Raum.
Ausgewählte Projekte
Bebauung Magdeburger Hafen
Ab Ende 2010 entsteht angrenzend an den Magdeburger Hafen ein rund 170 Meter langer Gebäuderiegel mit insgesamt 30.000 m² Bruttogeschossfläche. Das Gebäude ist in drei Hauptnutzungsbereiche und eine verbindende so genannte Stadtloggia gegliedert, eine Art Arkade, die gleichzeitig Bestandteil des Freiraumkonzeptes des Magdeburger Hafens ist.
In nördlichen Teil des Gebäudes entstehen 125 Wohneinheiten. Der mittlere Bereich wird vom designport hamburg genutzt und soll als zentrale Repräsentanz der Hamburger Kreativwirtschaft etabliert werden. Zum designport hamburg gehören das öffentliche Designzentrum designxport, das sich speziell Designarbeiten aus Hamburg widmen wird, Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, Bibliothek, Archiv, designbezogenen Einzelhandelskonzepte, Gastronomie und Büroflächen sowie Wohn- und Arbeitslofts für Unternehmen der Kreativwirtschaft. Der südliche Teil des Ensembles wird von Greenpeace und Greenpeace Energy als neue Deutschlandzentrale genutzt werden.
Im Erdgeschoss ist eine durchgehende öffentliche Nutzung beispielsweise in Form von Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen.
Ökumenisches Forum Brücke
Bis Anfang 2011 soll an der Shanghaiallee ein gemeinsames Bauprojekt von 17 christliche Kirchen, unter anderem der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und des Erzbistums Hamburg, entstehen.
Der im Juli 2009 prämierte Entwurf für das Gebäude wurde von einer Arbeitsgemeinschaft aus dem Saarbrücker Büro Wandel, Hoefer und Lorch und dem Frankfurter Architekten Nikolaus Hirsch entwickelt. Die Arbeitsgemeinschaft entwarf zuvor bereits preisgekrönte Sakralbauten in München und Dresden.
Die Grundsteinlegung fand Ende Oktober 2010 statt, die eigentlichen Bauarbeiten sollen noch innerhalb des Jahres 2010 begonnen werden.
HafenCity Universität
Im Südteil des Quartiers soll bis Sommer 2013 der Neubau der HafenCity Universität (HCU) entstehen, die bislang nur verwaltungsmäßig als Ausgründung und Zusammenfassung einzelner Studiengänge bestehender Hamburger Hochschulen besteht. Die Studien- und Forschungsschwerpunkte der HCU sind die unmittelbar mit Fragen der Urbanistik zusammenhängenden Bereiche Architektur, Stadtplanung, Bauingenieurwesen und Geomatik. Der Entwurf stammt vom Dresdner Büro Code Unique, die Grundsteinlegung fand am 13. Dezember 2010 statt.[2]
Stadthaushotel
Bis 2010 soll an der Shanghaiallee das mit 80 Zimmern größte Integrationshotel Europas entstehen, in dem Menschen mit und ohne geistige und körperliche Einschränkungen miteinander arbeiten werden. Betreiber wird das Stadthaushotel Hamburg, das im Bezirk Altona bereits ein kleineres Haus unterhält.
Erschließung
ÖPNV
Eine der Haupterschließungsfunktionen wird die im Bau befindliche U-Bahnlinie 4 erbringen. Die Station HafenCity Universität wird sich im Süden des Quartiers unmittelbar östlich des geplanten Hochschulgebäudes befinden. Die Eröffnung ist gegenwärtig für September 2012 geplant. Der Entwurf der Station greift das Motiv des Hafencontainers in Form überdimensionaler Beleuchtungskörper auf, die je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen können.[3]
Der nördliche Teil des Quartiers wird zudem peripher durch die Station Meßberg der Linie U1 erschlossen.
Daneben erhält das Elbtorquartier einen Anschluss an das Busnetz und voraussichtlich Ende 2012 einen Anschluss an das Netz der Elbfähren der HADAG.
Einzelnachweise
- ↑ HafenCity Hamburg GmbH (Hrsg.): „Elbtorquartier. Das neue Wissensquartier der HafenCity. In:Projekte. Einblicke in die aktuellen Entwicklungen Nr. 12, S. 26ff. Selbstverlag, Hamburg 2009.
- ↑ Mechtild Freiin v. Münchhausen: Baubeginn für Neubau der HafenCity Universität Hamburg, 13. Dezember 2010, Zugriff am 17. Februar 2011
- ↑ HafenCity Hamburg GmbH (Hrsg.): „Infrastruktur – Grundlage für die neue Stadtentwicklung“ In: Projekte. Einblicke in die aktuellen Entwicklungen Nr. 12, S. 42ff. Selbstverlag, Hamburg 2009.
53.541810.0023Koordinaten: 53° 32′ 30″ N, 10° 0′ 8″ OKategorien:- HafenCity
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