U-Bahnlinie 1 (Hamburg)

U-Bahnlinie 1 (Hamburg)
Linie U1Hamburg U1.svg
Strecke der U-Bahnlinie 1 (Hamburg)
Streckenverlauf der Linie U1 mit Darstellung der Tunnelstrecken
Streckenlänge: 55,8 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: seitl. Stromschiene 750 V =
Zweigleisigkeit: Norderstedt Mitte–Ohlstedt
Volksdorf–Buchenkamp
Legende
BSicon STR.svgBSicon .svg
A2 von Henstedt-Ulzburg
BSicon KBHFe.svgBSicon utKBHFa.svg
0,0 Norderstedt Mitte AHVV Logo AKN.svg
BSicon utBS2cru.svgBSicon utBS2rg.svg
   
   
1,4 Richtweg
   
   
2,7 Garstedt
   
   
Landesgrenze Schleswig-Holstein–Hamburg
   
4,2 Ochsenzoll
   
Gbf Ochsenzoll (ehem Gleislager)
   
5,2 Kiwittsmoor
   
7,0 Langenhorn Nord
   
8,3 Langenhorn Markt
   
9,3 Fuhlsbüttel Nord
   
10,4 Fuhlsbüttel
   
11,0 Klein Borstel
   
Gleislager Ohlsdorf (Anschluss Eisenbahn)
   
11,9 Ohlsdorf SS-Bahn-Logo.svg
   
13,4 Sengelmannstraße
   
14,2 Alsterdorf
   
15,5 Lattenkamp
   
16,1 Hudtwalckerstraße
   
Ringlinie von Barmbek (U3)
   
17,0 Kellinghusenstraße U3Hamburg U3.svg
   
Ringlinie nach Schlump (U3)
   
   
17,9 Klosterstern
   
18,9 Hallerstraße
   
20,5 Stephansplatz (FFernverkehr RRegionalbahn Signet HVV.svg SS-Bahn-Logo.svg Dammtor)
   
21,3 Jungfernstieg SS-Bahn-Logo.svg U2Hamburg U2.svg (U3Hamburg U3.svg Rathaus)
   
22,0 Meßberg
   
22,5 Steinstraße
BSicon utSTR.svg
   
23,0 Hauptbahnhof Süd FFernverkehr RRegionalbahn Signet HVV.svg SS-Bahn-Logo.svg U3Hamburg U3.svg
BSicon utSTR.svg
   
nach Berliner Tor (Betriebsgleis)
   
23,9 Lohmühlenstraße
   
24,5 Lübecker Straße U3Hamburg U3.svg
   
25,3 Wartenau
   
26,1 Ritterstraße
   
26,9 Wandsbeker Chaussee SS-Bahn-Logo.svg
   
27,5 Wandsbek Markt
   
28,8 Straßburger Straße
   
29,3 Alter Teichweg
   
   
Walddörferbahn von Barmbek (U3)
   
30,4 Wandsbek-Gartenstadt U3Hamburg U3.svg
   
32,5 Trabrennbahn
   
33,9 Farmsen
   
zum Bbf und Versuchsgleis
   
36,5 Berne
   
zum Versuchsgleis
   
38,2 Meiendorfer Weg
   
39,7 Volksdorf
BSicon uBS2+l.svgBSicon uBS2+r.svg
BSicon uSTR.svgBSicon uHST.svg
41,3 Buckhorn
BSicon uSTR.svgBSicon ueGRENZE.svg
Landesgrenze Hamburg–Schleswig-Holstein
BSicon uSTR.svgBSicon uHST.svg
42,9 Hoisbüttel
BSicon uSTR.svgBSicon ueGRENZE.svg
Landesgrenze Schleswig-Holstein–Hamburg
BSicon uSTR.svgBSicon uKBHFe.svg
44,9 Ohlstedt
BSicon uBHF.svgBSicon .svg
41,4 Buchenkamp
BSicon ueGRENZE.svgBSicon .svg
Landesgrenze Hamburg–Schleswig-Holstein
BSicon uBHF.svgBSicon .svg
44,3 Ahrensburg West
BSicon uHST.svgBSicon .svg
45,9 Ahrensburg Ost
BSicon uBHF.svgBSicon .svg
47,3 Schmalenbeck
BSicon uHST.svgBSicon .svg
48,9 Kiekut
BSicon uKBHFxe.svgBSicon .svg
50,2 Großhansdorf
BSicon uexKHSTe.svgBSicon .svg
Beimoor (nicht in Betrieb genommen)

Die Linie U1 der Hamburger U-Bahn ist insgesamt 55,8 Kilometer lang und hat 46 Stationen. Dabei wird Norderstedt über die Hamburger Innenstadt mit Volksdorf verbunden, danach verzweigt sich die Strecke Richtung Ohlstedt und Richtung Großhansdorf. Die durchschnittliche planmäßige Fahrzeit von Norderstedt Mitte beträgt 76 Minuten nach Ohlstedt bzw. 84 Minuten nach Großhansdorf. Sie ist somit eine der längsten U-Bahnlinien Deutschlands.

Der Betrieb wird von der Hamburger Hochbahn AG durchgeführt, auf dem Abschnitt Norderstedt Mitte – Garstedt im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Norderstedt (VGN), einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Norderstedt. Eingesetzt werden U-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe DT4, von denen einige der VGN gehören, sowie vereinzelt auch Züge der Baureihen DT2 und DT3.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die U1 verläuft meist oberirdisch.
Ungenutzte Endhaltestelle „Beimoor“ in Großhansdorf

Von ihrem Ausgangsbahnhof in der Stadt Norderstedt verläuft die Linie U1 durch die Hamburger Stadtteile Langenhorn, Fuhlsbüttel, Ohlsdorf, Alsterdorf, Winterhude, Eppendorf, Harvestehude, Rotherbaum, Neustadt, Altstadt, St. Georg, Hohenfelde, Eilbek, Wandsbek, Dulsberg, erneut Wandsbek, Farmsen-Berne, Rahlstedt und Volksdorf. Danach erfolgt eine Gabelung der Linie: Der westliche Ast führt über die Gemeinde Ammersbek nach Ohlstedt. Der östliche Ast erreicht nach Durchquerung der Stadt Ahrensburg die Gemeinde Großhansdorf.[1] Dabei werden mehrere öffentliche Einrichtungen wie Ämter, Gerichte und Krankenhäuser, Sehenswürdigkeiten sowie Wahrzeichen passiert.

Die U1 verläuft außerhalb der Innenstadt weitgehend oberirdisch. Dies geschieht vollständig kreuzungsfrei auf einer unabhängigen Trasse meist im Einschnitt oder als Dammbahn.

Geschichte

Bereits vor Einführung der U1 wurden Teile der Strecke genutzt: Historisch gesehen bildet die U1 die Verbindung der Walddörferbahn (1918; Barmbek−Großhansdorf) mit der Langenhorner Bahn (1918; Ochsenzoll–Ohlsdorf) über die KellJung-Linie (1931; Kellinghusenstraße−Jungfernstieg).[2]

Den ersten Streckenabschnitt der heutigen U1 bildete 1914 Ohlsdorf–Kellinghusenstraße, ein Abzweig von der bestehenden Ringlinie; den letzten die 1996 erfolgte Umstellung der Alsternordbahn Garstedt−Norderstedt Mitte auf U-Bahn-Betrieb. Für eine Liste aller Streckenbauabschnitte mit Eröffnungsdatum siehe →Eröffnungsdaten der Streckenabschnitte.

Automatisierter Betrieb

Die Hamburger Hochbahn erprobte auf Streckenabschnitten der U1 als erstes Unternehmen im Bundesgebiet den automatisierten Fahrbetrieb (Projekt PUSH = Prozessrechnergesteuertes U-Bahn-Automatisierungs-System Hamburg). Ziel waren Kosteneinsparungen und eine Verbesserung der Qualität. Nach Versuchen mit einem DT2-Fahrzeug in den 1960er und DT3-Einheiten in den 1970er Jahren fuhren vom 31. Oktober 1982 bis 8. Januar 1985 auf der 10 km langen Strecke zwischen den Stationen Volksdorf und Großhansdorf sechs auf LZB-Betrieb umgebaute DT3-Einheiten mit Fahrgästen im Pendelbetrieb. Danach wurde der automatisierte Betrieb in Hamburg wieder eingestellt. Die Hochbahn plant keine Wiedereinführung. Bei anderen Bahnen – wie der Docklands Light Railway in London oder der U-Bahn Nürnberg – werden führerlose Züge inzwischen im regulären Fahrgastbetrieb eingesetzt.

Sehenswürdigkeiten

Die U1 bietet Haltestellen an vielen Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktion in Hamburg. So führt die Linie unter anderem am Ohlsdorfer Friedhof vorbei. Auch Theater, Kirchen, Museen und Parks sind zu besichtigen. So hält die U1 zum Beispiel am Deutschen Schauspielhaus, bei St. Katharinen und am Museum für Kunst und Gewerbe. Über die Station Stephansplatz gelangt der Fahrgast in den Park Planten un Blomen sowie zum Congress Center Hamburg (CCH).

Wichtige Stationen

Jungfernstieg

Eingang zum U- & S-Bahnhof Jungfernstieg

Der Bahnhof Jungfernstieg stellt einen wichtigen Knoten- und Umsteigepunkt im ÖPNV der Stadt dar. Durch die 1958 eingerichtete, unterirdische Verbindung mit dem U-Bahnhof Rathaus südlich der Mönckebergstraße sind dort alle U-Bahn-Linien sowie zwei wichtige S-Bahn-Linien erreichbar. Am 25. März 1931 wurde der erste Bahnsteig des heute vier Ebenen umfassenden Bahnhofs eröffnet. Damals wurde er nur von der KellJung-Linie bedient, die heute Bestandteil der U1 ist. Zudem liegt er mitten im Zentrum der Hamburger Innenstadt, der Alsteranleger mit den Alsterschiffen ist hier ebenfalls direkt erreichbar.

Hauptbahnhof

Hauptartikel: Hamburg Hauptbahnhof
Luftaufnahme vom Hauptbahnhof aus Richtung Süden, im Hintergrund die Außenalster

Der am 9. Dezember 1906 eröffnete Hamburger Hauptbahnhof ist heute der meist frequentierte Personenbahnhof Deutschlands. Mit acht Fernbahngleisen ist der Bahnhof vergleichsweise klein.

Der Hauptbahnhof ist für die Anbindung der U-Bahn an den Regional- und Fernverkehr bedeutend. Alle drei U-Bahn-Linien bedienen den Hauptbahnhof – entweder an der Station Hauptbahnhof Nord (U2) oder Hauptbahnhof Süd (U1 und U3). Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zu allen S-Bahn-Linien, im Gegensatz zum Jungfernstieg auch zu den über die Verbindungsbahn via Dammtor verkehrenden, sowie zu nationalen wie internationalen Fernzügen.

Auch der Hauptbahnhof ist zentral gelegen. Er befindet sich direkt in der Innenstadt und bietet damit auch den „Shopping-Touristen“ eine Möglichkeit, ihr Ziel schnell zu erreichen.

Betriebsbahnhof und Abstellanlagen

Zwischen den Stationen Farmsen und Berne befinden sich die ausgedehnten Anlagen des Betriebsbahnhofs Farmsen, zu dem auch eine Abstellanlage gehört. Zwischen dem Betriebsbahnhof, der sich zwischen den beiden Streckengleisen befindet, und der Station Berne liegt nordwestlich der Streckengleise das Betriebs- und Versuchsgleis der Hamburger U-Bahn. Hier finden die Einstell- und Abnahmefahrten statt. Hier fanden auch die Versuche des automatisierten Fahrbetriebes in den 1970er und '80er Jahren statt.

An dem anderen Streckenast der U1 gibt es eine weitere große Abstellanlage östlich der früheren Endstation Ochsenzoll, westlich davon befinden sich noch drei weitere Abstellgleise.

Kleinere Abstellanlagen bzw. Kehrgleise gibt es in Norderstedt Mitte (2 südlich), Garstedt (1 nördlich), Fuhlsbüttel Nord (1 nördlich, bis Anfang der 1980er Jahre 2), Ohlsdorf (2 nördlich), Kellinghusenstraße (2 südlich), Stephansplatz (1 nördlich), Wartenau (1 östlich), Wandsbek Markt (2 nordöstlich hintereinander), Wandsbek-Gartenstadt (2 östlich), Farmsen (1 westlich), Volksdorf (3 südlich, 2 nördlich), Ohlstedt (5 nördlich) und Großhansdorf (2 nördlich).

Streckenzentralen

Der Verkehr auf der Linie U1 wird aus zwei Streckenzentralen gesteuert. Die Streckenzentrale Ochsenzoll ist für die Strecke zwischen Norderstedt Mitte und Stephansplatz verantwortlich. Dazu werden auch die Stellwerken Kellinghusenstraße und Ohlsdorf von Ochsenzoll aus ferngesteuert. Der Ostabschnitt ab Jungfernstieg wird vom Stellwerk Farmsen aus gesteuert.

Eröffnungsdaten der Streckenabschnitte

Einige Bahnhöfe bzw. Haltestellen wurden der Strecke erst nachträglich hinzugefügt, für die jeweiligen Eröffnungsdaten der Stationen siehe Liste der Hamburger U-Bahnhöfe.

  • 1. Dezember 1914: Kellinghusenstraße − Ohlsdorf
  • 6. September 1920: Wandsbek-Gartenstadt – Volksdorf (Walddörferbahn)
  • 1. Juli 1921: Ohlsdorf − Ochsenzoll (Langenhorner Bahn)
  • 5. November 1921: Volksdorf − Großhansdorf (damals: Groß Hansdorf) (Walddörferbahn)
  • 1. Februar 1925: Volksdorf − Ohlstedt (Walddörferbahn)
  • 2. Juni 1929: Kellinghusenstraße − Stephansplatz (KellJung-Linie)
  • 25. März 1931: Stephansplatz − Jungfernstieg
  • 22. Februar 1960: Jungfernstieg − Meßberg
  • 2. Oktober 1960: Meßberg − Hauptbahnhof Süd (damals: Hauptbahnhof)
  • 2. Juli 1961: Hauptbahnhof Süd (damals: Hauptbahnhof) − Lübecker Straße
  • 1. Oktober 1961: Lübecker Straße − Wartenau
  • 28. Oktober 1962: Wartenau − Wandsbek Markt
  • 3. März 1963: Wandsbek Markt − Straßburger Straße
  • 4. August 1963: Straßburger Straße − Wandsbek-Gartenstadt
  • 1. Juni 1969: Ochsenzoll − Garstedt
  • 28. September 1996: Garstedt − Norderstedt Mitte

Einzelnachweise

  1. Fahrplan mit Haltestellenliste (hvv.de)
  2. Die Strecken auf hochbahnbuch.de

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • U-Bahnlinie 2 (Hamburg) — Linie Streckenverlauf der Linie U2 mit Kennzeichnung der Tunnelstrecken Streckenlänge: 24,3 km …   Deutsch Wikipedia

  • U-Bahnlinie 3 (Hamburg) — Linie Streckenverlauf der Linie U3 Streckenlänge: 20,6 km Spurweite …   Deutsch Wikipedia

  • U-Bahnlinie 4 (Hamburg) — Die Linie U4 der Hamburger U Bahn ist eine U Bahn Linie, die die HafenCity mit der Hamburger Innenstadt und dem bestehenden Schnellbahnnetz der Hansestadt verbinden wird. Die Strecke der U4 befindet sich seit 2007 in Bau und wird voraussichtlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg Airport (Flughafen) — Flughafen S Bahn Hamburg Kursbuchstrecke (DB): 101.1 Streckennummer: 1239 Streckenlänge: 3 km …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Altonaer Centralbahn — 1971 vor dem Bahnhof Altona Die Hamburger Straßenbahn war eines der ältesten und größten deutschen Straßenbahnnetze. Bereits 1866 eröffnete die erste Pferdebahnstrecke und 1894 die erste elektrisch betriebene Linie. Der Senat der Hansestadt… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Mitte — Bezirk von Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Nord — Bezirk der Freien und Hansestadt von Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Veddel — Veddel Stadtteil von Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Ochsenzoll — Ochsenzoll ist die Bezeichnung für ein Wohn und Geschäftsquartier unbestimmter Größe auf der Landesgrenze zwischen den Städten Hamburg und Norderstedt, vormals war hier die ehemalige Zollgrenze zwischen Hamburg und Holstein. Vom 15. bis in das… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Klostertor — Lage des Bezirks bis 29. Februar 2008 Lage Klostertors bis 29. Februar 2008 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”