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Elyit Elyit aus Lautenthal im Harz (Sichtfeld: 3 mm) Andere Namen - IMA 1971-043
Chemische Formel Pb4Cu[(OH)4|O2|SO4] • H2O Mineralklasse Sulfate
7.DF.65 (8. Aufl.: VI/B.10-40) (nach Strunz)
30.01.02.01 (nach Dana)Kristallsystem monoklin Kristallklasse monoklin-prismatisch [1] Farbe Violett Strichfarbe blass violett bis weiß Mohshärte 2 Dichte (g/cm3) 6,23 Glanz Seidenglanz Transparenz durchsichtig Bruch Spaltbarkeit gut nach {100} Habitus tafelig, faserig Häufige Kristallflächen {100} Zwillingsbildung häufig nach {100} Kristalloptik Brechungsindex α = 1,990 ; β = 1,993 ; γ = 1,994 [2] Doppelbrechung
(optische Orientierung)δ = 0,004 [2] ; zweiachsig negativ Winkel/Dispersion
der optischen Achsen2vz ~ 66° [2] Pleochroismus tief bis blass violett Elyit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate. Es kristallisiert im monoklinem Kristallsystem und hat die Zusammensetzung Pb4Cu[(OH)4|O2|SO4] • H2O [3] und entwickelt kleine, meist radial strahlige bis büschelige, aber auch tafelartige oder prismatische bis faserige Kristalle, die auffällig violett gefärbt sind.
Farbgebend sind die Kupferionen, die planar quadratisch von vier Sauerstoffionen umgeben sind.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Entdeckt wurde dieses Mineral 1964 in der Silver King Mine bei Ward, Nevada (USA). Als neues Mineral vollständig beschrieben wurde es 1972 von Sidney A. Williams. Den Namen Elyit erhielt es zu Ehren von John H. Ely, einem Abenteurer, Goldsucher und Gründer einer Minengesellschaft aus dem 19. Jahrhundert.
Bildung und Fundorte
Elyit bildet sich sekundär in der Oxidationszone von Sulfidlagerstätten und ist häufiger auf Halden und in Schlacken zu finden.
Die Typlokalität ist die Silver King Miene bei Ward in Nevada, USA. Dort tritt Elyit zusammen mit Galenit, Serpierit und Langit auf.
In Japan (Minami-Aizu, Präfektur Fukushima) wurde Elyit aus Hohlräumen eines limonitischen Erzes (Goethit, Galenit, Chalkopyrit) beschrieben. Es tritt dort zusammen mit Kalzit und (vermutlich) Plumbonacrit auf.
Darüber hinaus findet sich Elyit in zahlreichen weiteren Sulfidlagerstätten weltweit.
Kristallstruktur
Elyit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/c mit den Gitterparametern a = 14,233 Å, b = 11,532 Å, c = 14,611 Å und β = 100,45° [4] sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle [1].
Die Kristalle sind entlang der kristallographischen c-Ache [001] gestreckt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Webmineral - Elyite (engl.)
- ↑ a b c MinDat - Elyite (engl.)
- ↑ U. Kolitsch, G. Giester: Elyite, Pb4Cu(SO4) O2 (OH)4*H2O: Crystal structure and new data. American Mineralogist 85. 2000, S. 1816-1821.
- ↑ American Mineralogist Crystal Structure Database - Elyite (engl., 2000)
Literatur
- Sidney A. Williams: Elyite, Basic Leand-Copper Sulfate, A New Mineral From Nevada. In: Am. Min., 197, 57, S. 364-367, (pdf (231 KB)).
- R. Miyawaki, S.Matsubara, E. Hashimoto: Elyite from Mizuhiki Mine, Fukushima Prefecture, Japan. In: Bull. Natn. Sci.Mus., Ser. C, 1997, 23 (1,2), S. 27-33 (PDF (347 KB)).
- U. Kolitsch, G. Giester: Elyite, Pb4Cu(SO4) O2 (OH)4*H2O: Crystal structure and new data. In: Am. Min., 2000, 85, S. 1816-1821.(Zusammenfassung PDF (36 KB))
- Handbook of Mineralogy: Elyite (PDF (69 KB))
Weblinks
- Mineralienatlas:Elyit (Wiki)
Kategorien:- Mineral
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