- Entführt (1971)
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Filmdaten Deutscher Titel Entführt Originaltitel Kidnapped Produktionsland Großbritannien Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1971 Länge 100 Minuten Stab Regie Delbert Mann Drehbuch Jack Pulman Produktion Hugh Attwooll
Frederick H. Brogger
James FranciscusMusik Roy Budd Kamera Paul Beeson Schnitt Peter Boita Besetzung - Michael Caine: Alan Breck
Deutsche Synchronstimme: Eberhard Prüter - Lawrence Douglas: David Balfour
- Vivien Heilbron: Catriona Stewart
- Trevor Howard: Lord Advocate
- Jack Hawkins: Captain Hoseason
- Donald Pleasence: Ebenezer Balfour
- Gordon Jackson: Charles Stewart
- Jack Watson: James Stewart
- Terry Richards: Mungo Campbell
Entführt (Originaltitel: Kidnapped) ist eine von Delbert Mann inszenierte Literaturverfilmung nach den Romanen Entführt und Catriona von Robert Louis Stevenson. Die Hauptrollen spielen Michael Caine und Lawrence Douglas. Alternativtitel ist Die Entführung des David Balfour.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Schauplatz ist Schottland im Jahre 1746.[1] In den Wirren nach der Schlacht bei Culloden versuchen jakobitische Rebellen den Truppen von König Georg II. zu entkommen.
Kurze Zeit später trifft der junge David Balfour im Haus seines Onkels Ebenezer ein, der ihn zuerst versucht zu töten und ihn anschließend an den Sklavenhändler Captain Hoseason verkauft. Auf See kollidiert dessen Schiff mit dem Boot von Alan Breck. Als ein Anführer der Aufständigen hatte er versucht, ein anderes Schiff zu erreichen, um nach Frankreich zu entkommen. Hoseasons Schiff läuft auf Grund, und Alan und David werden über Bord gespült.
Die beiden erreichen die Küste und machen sich auf den Weg nach Edinburgh. Sie werden Zeuge von Massakern, die von Regierungstruppen unter der Führung von Mungo Campbell begangen werden. Alan und David machen Rast bei James Stewart, einem früheren Jakobiter. David verliebt sich in seine Tochter Catriona. Am folgenden Morgen greifen Regierungstruppen unter Mungo das Haus an, um James festzunehmen. Mungo wird von einem Unbekannten getötet und James wird verletzt. Alan, David und Catriona können entkommen.
Später erfahren die drei, dass James überlebt hat und sich vor Gericht für die Ermordung von Mungo Campbell verantworten soll. David sucht den Lord Advocate auf, um diesen von der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen, jedoch ohne Erfolg. So lange sich der wahre Täter nicht stellt, wird James an seiner Stelle für schuldig befunden und hingerichtet werden. Alan gibt nun zu, Mungo ermordet zu haben und stellt sich den Behörden, um James zu retten.
Kritiken
„Während andere Schauspieler sich mit einer Darstellung als Draufgänger begnügen würden, ist Michael Caines Alan Breck eine tatsächliche Charakterzeichnung: rücksichtslos, warmherzig, zutiefst stolz, ein geborener Rebell, zu dessen Stärken nicht Friedfertigkeit gehört.“
– Sunday Telegraph[2]
„Eine sehr elementare Erzählweise. Möglicherweise ist der Umstand, dass alle so viel Haferbrei essen, dafür verantwortlich, dass die Umsetzung des Drehbuchs so zäh wirkt.“
„Eine enttäuschende Version der Erzählung Stevensons, die durch Michael Caines überzeugende Darstellung als Alan Breck erträglich wird.“
Anmerkungen
- Die Dreharbeiten fanden im Sommer des Jahres 1971 statt.[5] Schauplätze waren u.a Argyll, Fife und Stirling Castle in Schottland. Weitere Szenen wurden in den Pinewood Studios in England aufgenommen.[6]
- Tag der Erstaufführung war in der DDR der 27. Dezember 1974.[7]
- Während der Dreharbeiten konnte die Finanzierung des Films nicht mehr gesichert werden. Michael Caine verzichtete auf seine Gage, um mit dazu beizutragen, den Dreh weiter fortzusetzen.[8]
Weblinks
- Entführt in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmposter
- Entführt - Fotos
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. David Bishop: Starring Michael Caine. London 2003, ISBN 1-903111-57-9, S.135f.
- ↑ Elaine Gallagher: Candidly Caine. London 1990. S. 134
- ↑ Bishop 2003, S.135
- ↑ Leonard Maltin: Leonard Maltin’s Movie and Video Guide 2003. New York 2002. S. 737
- ↑ Bishop 2003, S.135
- ↑ Drehorte (letzter Zugriff: 8. November 2010)
- ↑ Lexikon des internationalen Films. Band D-F, Hamburg 1995, S. 1377
- ↑ Bishop 2003, S.136
- Michael Caine: Alan Breck
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