- Ernst Blum (Mediziner)
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Ernst Blum (* 1892 in Bruchsal; † 1981 in Bern) war ein deutsch-schweizerischer Psychoanalytiker.
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Leben
Ernst Blum entstammte einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie aus Bruchsal. Er verbrachte seine Kindheit in Bruchsal, Karlsruhe und Stuttgart, bis die Familie um 1900 nach Zürich auswanderte. Ab dem 13. Lebensjahr besuchte er das Gymnasium in Zürich und legte dort die Matur ab. Er studierte Medizin an verschiedenen Universitäten in Frankreich und in der Schweiz. Am Ende des Studiums lernte er seine spätere Frau Elsa, die aus Estland stammte, kennen und zog mit ihr nach Wien. In Wien nahm er bei Sigmund Freud seine psychoanalytische Ausbildung auf und kehrte danach nach Zürich zurück. Er habilitierte sich an der Berner Poliklinik für Psychiatrie und lehrte etliche Jahre. Ernst Blum war ein Vertreter der Daseinsanalyse.[1] 1940 wurde seine Frau Elsa und die Töchter bei einem Besuch in Estland verhaftet und nach Sibirien deportiert. Die Töchter konnten zurückkehren, seine Frau verstarb in einem Gulag. Mit zunehmendem Alter zog er sich zurück und praktizierte in seiner Privatpraxis. 1981 verstarb Ernst Blum in einem Altenheim in Bern.[2]
Werke (Auswahl)
- Das Gewissen. Rascher, Zürich 1958 (Studien aus dem C.G. Jung-Institut. Bd. 7).
Literatur
- Manfred Pohlen, Arthur Trenkel (Hrsg.): Psychotherapie als Dialog. Zum 80. Geburtstag von Ernst Blum. Hans Huber, Bern/Stuttgart 1973, ISBN 3-456-30566-4.
- Manfred Pohlen, Ernst Blum: Freuds Analyse, Die Sitzungsprotokolle Ernst Blums. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 978-3-498-05303-1 (Leseprobe, PDF; 145 KB).
Einzelnachweise
- ↑ Der Analytiker und sein Jahrhundert. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. April 2006. Abgerufen am 20. April 2011.
- ↑ Manfred Pohlen: Freuds Analyse (siehe Literatur)
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