- Ernst G. Schiffner
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Ernst Günther Schiffner (* 23. Juli 1903 in Marienwerder, Westpreußen; † 20. März 1980 in Hamburg oder Celle) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur
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Leben und Wirken
Der Kaufmannssohn hatte bereits seit 1919 Theater gespielt und seine ersten Rollen am Schauspielhaus im heimatlichen Marienwerder erhalten. Weitere Verpflichtungen führten ihn kreuz und quer durch die deutsche Provinz, unter anderem nach Bonn, Mainz und Magdeburg. Mit Machtantritt der Nationalsozialisten fand sich Schiffner in Berlin ein und wirkte dort an verschiedenen Spielstätten: das Theater in der Behrenstraße, die Volksbühne und das Metropol-Theater. Die gesamte Kriegszeit (1939 bis zur Schließung sämtlicher deutscher Bühnen im Sommer 1944) gehörte Ernst Schiffner dem Ensemble des Deutschen Theaters Prag an.
Schiffner, der bereits im Stummfilm etwa 20 Rollen[1] gespielt haben soll -- Titel sind derzeit nicht auffindbar -- stand seit seiner Ankunft in Berlin intensiv vor der Kamera. Dabei deckte er die gesamte Palette klassischer Chargen ab: man sah ihn als Inspizienten wie als Sachsenkönig, als Kommissar wie als Bürgermeister, als Polizisten wie als Taxifahrer, als Gerichtsreporter wie als Karussellbetreiber.
Nach dem Krieg konzentrierte sich Schiffner wieder auf die Bühne und wirkte als Intendant unter anderem in Celle und Hannover. In der Spielzeit 1952/53 ist er als Regisseur und Schauspieler an den Städtischen Bühnen von Gelsenkirchen, Bereich Operette, nachzuweisen. Seit 1955 fand er Beschäftigung (Schauspiel wie Regie) an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach sowie erneut in Bonn und am Harburger Theater. Zwischendurch (1954) wirkte er auch am Deutschen Theater Berlin. 1961 wurde Schiffner als Schauspieler und Regisseur an das Saarländische Landestheater in Saarbrücken geholt.
In diesen späten Jahren fand Ernst Schiffner kaum Zeit für Auftritte vor der Kamera. Er wirkte nach 1945 nur äußerst selten in Kinofilmen und auch nur gelegentlich, vor allem in den späten 60er Jahren, in Fernsehproduktionen mit. Dort sah man ihn vorwiegend als Honoratior (Richter, Professor, Stadthauptmann). Schiffner starb vermutlich in Hamburg oder in Celle.
Filmografie (Auswahl)
- 1934: Spiel mit dem Feuer
- 1934: Pechmarie
- 1934/35: Artisten
- 1935: Mädchenjahre einer Königin
- 1936: Stadt Anatol
- 1936: Die Nacht mit dem Kaiser
- 1936: Fridericus
- 1937: Der Unwiderstehliche
- 1937: Zwischen den Eltern
- 1937: Schüsse in Kabine 7
- 1938: Skandal um den Hahn
- 1938: Heimat
- 1938: Du und ich
- 1938: Die vier Gesellen
- 1938: Die Hochzeitsreise
- 1938/39: Männer müssen so sein
- 1939: Umwege zum Glück
- 1939: Wer küßt Madeleine ?
- 1939: Die fremde Frau
- 1939/40: Golowin geht durch die Stadt
- 1940: Die lustigen Vagabunden
- 1940: Blutsbrüderschaft
- 1940/41: Hauptsache glücklich
- 1941: Sein Sohn
- 1942: Wir machen Musik
- 1942: Dr. Crippen an Bord
- 1943: Das schwarze Schaf
- 1943: Hundstage
- 1944/45: Der große Fall (UA: 1949)
- 1944/45: Wiener Mädeln (UA: 1949)
- 1950: Herzen im Sturm
- 1959: Die Wahrheit über Rosemarie
- 1960: Endstation rote Laterne
- 1965: Kein Freibrief für Mord (TV)
- 1968: Der Fall Wera Sassulitsch (TV)
- 1969: Gnade für Timothy Evans (TV)
Anmerkung
- ↑ Glenzdorf, S. 1494
Literatur
- Kürschners Biographisches Theater-Handbuch, Berlin 1956; S. 644
- Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Band 3, Bad Münder 1961, S. 1494
Weblinks
- Ernst G. Schiffner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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