Ernst Neeb

Ernst Neeb

Ernst Neeb (* 8. September 1861 in Bischofsheim; † 23. April 1939 in Mainz)[1] war ein deutscher Philologe und Kunsthistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Neeb wurde 1861 als Sohn eines Bahnbeamten in Bischofsheim geboren. Er studierte klassische Philologie, Geschichte und Deutsch in Berlin und Gießen. 1885 legte er in Gießen das Staatsexamen ab. Von 1888 bis 1924 unterrichtete Neeb am Mainzer Realgymnasium. Seit 1910 hatte er ehrenamtlich die Leitung des Mainzer Altertumsmuseum (heute: Landesmuseum Mainz) inne, ab 1924 übernahm er die Museumsleitung hauptamtlich. Neeb oblag von 1909 bis 1933 die Schriftleitung der Mainzer Zeitschrift.

Als 1914 bei Kanalarbeiten in Mainz Mauerreste gefunden wurden, erkannte Neeb diese als die Überreste eines römischen Bühnentheaters, dem heutigen Römischen Theater beim Mainzer Südbahnhof. Eine Suchgrabung im Jahre 1916 bestätigte seine Annahme, wegen des Ersten Weltkriegs konnten aber keine größere Ausgrabungen durchgeführt werden. 1934 ging Neeb in den Ruhestand,[2] arbeitete aber weiter an der Inventarisation der Mainzer Kunstdenkmäler. 1936 ernannte ihn die Stadt Mainz zum Ehrenbürger.[3] Weiterhin wurde eine Straße in der Mainzer Oberstadt nach Neeb benannt.[1]

Veröffentlichungen

  • Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Stadt Mainz Mainz, H. Prickarts, 1905.
  • Mainz und Umgebung Stuttgart, W. Seifert, 1915.
  • mit Rudolf Kautzsch: Die Kunstdenkmäler im Freistaat Hessen. Provinz Rheinhessen, Stadt und Kreis Mainz Darmstadt 1919.
  • Die Mainzer Juppitersäule: Erklärungen und Deutungen ihres figürlichen Schmuckes Mainz, Oscar Schneider, 1923.
  • Das kurfürstliche Schloß zu Mainz Wiesbaden, Dioskuren-Verlag, 1924.
  • Die Deckengemälde der Augustinerkirche zu Mainz Mainz, Druckerei Lehrlingshaus, 1936.
  • mit Karl Nothnagel und Fritz Arens: Bestehende und verschwundene Mainzer Kirchen A-G Darmstadt 1940.

Literatur

  • Walter Heist et al.: Ernst Neeb und das alte Mainz; Verlag Dr. Hanns Krach, Mainz 1981, ISBN 3-87439-077-2.
  • Fritz Arens: Ernst Neeb. Ein Gedenken an seinen 100. Geburtstag am 8. September 1961; Mainz, 1961

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Verzeichnis Mainzer Strassennamen (pdf, Seite 13) auf mainz.de, abgerufen am 28. Oktober 2009.
  2. Jens Hoppe: Jüdische Geschichte und Kultur in Museen: zur nichtjüdischen Museologie des Jüdischen in Deutschland, Waxmann Verlag, 2002; ISBN 3830911785; online einsehbar bei books.google
  3. Ehrenbürger der Stadt Mainz, abgerufen am 28. Oktober 2009.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ernst Neeb — (né le 8 septembre 1861 à Bischofsheim; mort le 23 avril 1939 à Mayence) est un historien de l art et philologue allemand. Son ouvrage principal est le manuel de monuments de Mayence Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Stadt Mainz , (1905) selon… …   Wikipédia en Français

  • Neeb — ist der Nachname folgender Personen: Heinrich Adam Neeb (1805–1878), deutscher Chorleiter und Komponist Ernst Neeb (1861–1939), deutscher Kunsthistoriker Siehe auch Grube Neeb Neb …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Arens — Fritz Viktor Arens (* 19. Oktober 1912 in Mainz; † 13. November 1986 ebenda) war ein Mainzer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Ab 1957 lehrte er am Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg Universität Mainz und setzte seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Stadioner Hof — Der Stadioner Hof in Mainz Der Stadioner Hof ist ein Adelspalais in Mainz. Ursprünglich wurde er als Mainzer Wohnsitz für die Adelsfamilie von Rollingen, ein luxemburgisches Dynastengeschlecht, erbaut und wurde daher auch Rollingscher Hof genannt …   Deutsch Wikipedia

  • List of people related to Mainz — This list indicates renown persons, which have been born in Mainz or which have left their traces Mainz.ons and daughters of the town ( chronological list ) * around 780, Rabanus Maurus, † 856, , was a Benedictinemonk, the archbishop of Mainz in… …   Wikipedia

  • Bischofsheim (Mainspitze) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Matthias Hiernle — (* 19. September 1677 in Landshut; † vor 7. Mai 1732) war ein deutscher Bildhauer des Barock. Er war seit 1705 als Hofbildhauer des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn tätig. Seine beiden Söhne, Sebastian Hiernle († 1755) und Johann… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ehrenbürger von Mainz — Bild und Text aus dem Bundesarchiv: Anna Seghe …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Kautzsch — (* 5. Dezember 1868 in Leipzig; † 26. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Kunsthistoriker und gehörte „zu den führenden Historikern der deutschen Architektur des Mittelalters in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“.[1] Schwerpunkt seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Römisches Theater Mainz — theatrum mogontiacensium Das Römische Theater in der rheinland pfälzischen Landeshauptstadt Mainz (lat. Mogontiacum) wurde erst in den letzten Jahren freigelegt. Es befindet sich in direkter Nachbarschaft des Bahnhofs Mainz Römisches Theater und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”