- Bahnhof Mainz Römisches Theater
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Mainz Römisches Theater
(ehemals Mainz Süd)Bahnhof Mainz Römisches Theater Daten Kategorie 3 Betriebsart Knotenbahnhof Bahnsteiggleise 4 Abkürzung FMS Lage Stadt Mainz Land Rheinland-Pfalz Staat Deutschland Koordinaten 49° 59′ 36″ N, 8° 16′ 40″ O49.9933333333338.2777777777778Koordinaten: 49° 59′ 36″ N, 8° 16′ 40″ O Eisenbahnstrecken - Mainbahn
- Rhein-Main-Bahn (KBS 651)
- Linke Rheinstrecke (KBS 470)
- Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen (KBS 660)
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz Der Bahnhof Mainz Römisches Theater (ehemals Mainz Süd) ist nach dem Hauptbahnhof die größte Bahnstation der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mainz Römisches Theater ist der dritte Name dieses Bahnhofs. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 hieß er Mainz Süd. Eröffnet wurde er als Bahnhof Mainz-Neuthor der Rhein-Main-Bahn von Mainz nach Darmstadt und Aschaffenburg. Die Bahn ging zwischen Mainz und Darmstadt am 1. August 1858 in Betrieb, bis im Jahr 1862, als die Südbrücke in Betrieb genommen wurde, nutzte sie zur Querung des Rheins ein Trajekt. Die Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen kam später hinzu.
Empfangsgebäude und Umgebung
Das zuletzt bestehende Empfangsgebäude wurde im Jahr 1884 nördlich der Bahnsteige erbaut und im Jahr 2006 weitestgehend abgerissen. Es war ein Klinkerbau nach Plänen von Philipp Johann Berdellé. Das Erdgeschoss wies Bogenportale auf, die sich in der Fensterarkade des niedrigeren Ostanbaus fortsetzten. Das Hauptgebäude hatte zwei Obergeschosse, deren rechteckige Fenster aus Buntsandstein Renaissance-Formen aufnahmen. Nach dem Neubau von Geschäftshäusern am Bahnhof ist nur noch die denkmalgeschützte Fassade des alten Gebäudes in Richtung Bahngleise erhalten. Diese Fassade wurde in die neuen Gebäude integriert.
Erhalten sind bis heute die historischen gusseisernen Säulen mit kannelierten Schäften und Kompositkapitellen der Bahnsteigüberdachung in historistischem Stil aus dem Jahr 1861, die hierher vermutlich aus dem alten Ludwigsbahnhof in Darmstadt verbracht und zweitverwendet wurden. Sie sollten bis zum Frühjahr 2008 erneuert werden. Allerdings lässt die gesamte Sanierung des Bahnhofes weiterhin auf sich warten. Die Umbauarbeiten am Bahnhof sollen rund eine Million Euro kosten.
Direkt oberhalb des Bahnhofes befindet sich die Zitadelle. Direkt unterhalb des Bahnhofes befand sich zur Bauzeit die Neutorkaserne. Beide Bauwerke mussten umgangen werden.
Der neue Name des Bahnhofs seit Dezember 2006 leitet sich von der Ruine des benachbarten ehemaligen römischen Theaters ab. Der Bahnsteig des Gleises 4 schneidet den Bühnenbereich des antiken Theaters. Beim Bau der Bahnstrecke wurde auf dieses Bodendenkmal keine Rücksicht genommen. Die Stützmauer der Eisenbahn aus dem 19. Jahrhundert wurde, um die Ausgrabungen der letzten Jahre am Theater zu ermöglichen, teilweise entfernt.
Betrieb
Der Bahnhof verfügt über drei Bahnsteige und vier Gleise. In Fahrtrichtung Hauptbahnhof beginnt direkt nach dem Bahnhof der Mainzer Eisenbahntunnel, der durch die Eisgrub führt.
Von hier werden in südöstlicher Richtung drei Strecken bedient:
- die Rhein-Main-Bahn (nach Darmstadt und Aschaffenburg, mit Regionalbahn RB 75)
- die Mainbahn (nach Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Hanau, mit den S-Bahnen der Linie S8)
- die Bahnstrecke Mainz – Ludwigshafen – Mannheim
In westliche Richtung fahren die Züge zum Mainzer Hauptbahnhof, in Richtung Wiesbaden Hauptbahnhof, Koblenz Hauptbahnhof und nach Saarbrücken Hauptbahnhof.
Die Gleise 2, 3 und 4 sind bislang noch nicht barrierefrei zu erreichen. Ein Aufzug von der denkmalgeschützten[1] Fußgängerunterführung zu einem Bahnsteig existiert bislang nur für den Bahnsteig zu dem Gleis 1.[2]
Regional- und Schnellbahnverkehr
Im Nahverkehr bestehen folgende Verbindungen:
Linie Strecke Taktfrequenz Wiesbaden Hauptbahnhof – Mainz Hauptbahnhof – Mainz Römisches Theater – Rüsselsheim – Frankfurt am Main Flughafen Regionalbahnhof – Frankfurt Hbf (tief) – Offenbach (Main) Ost (– Hanau Hauptbahnhof) Halbstundentakt RB 44 Mainz Hbf – Mainz Römisches Theater – Worms Hauptbahnhof – Ludwigshafen Hbf – Mannheim Hbf – Mannheim-Friedrichsfeld Halbstundentakt RB 75 Wiesbaden Hbf – Mainz Hbf – Mainz Römisches Theater – Groß-Gerau – Darmstadt Hauptbahnhof – Dieburg – Aschaffenburg Hauptbahnhof (Halb-) Stundentakt RE 80 Frankfurt am Main Hauptbahnhof – Frankfurt am Main Flughafen Regionalbahnhof – Rüsselsheim – Mainz Römisches Theater – Mainz Hbf – Bingen – Koblenz Hauptbahnhof/Bad Kreuznach – Saarbrücken Hauptbahnhof Stundentakt Die klein geschriebenen Orte werden nur zeitweise bedient.
Mainzer ÖPNV-Netz
Zudem kann der Bahnhof über das Mainzer ÖPNV-Netz mit zwei Bushaltestellen erreicht werden.
- Bahnhof Römisches Theater/CineStar – der Filmpalast (Linien 64, 65, 66E, 67E, 71, 92)
- Zitadellenweg/Bahnhof Römisches Theater (Linien 64, 65, 66E, 67E, 90, 92)
Es bestehen direkte Verbindungen zum Mainzer Hauptbahnhof (Linien 64, 65, 71, 90, 92) und in die Mainzer Innenstadt (Linien 64, 65, 66E, 67E, 71, 90, 92).
Tarif
Der Bahnhof Mainz Römisches Theater gehört zum Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und zum Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) und kann somit aus Richtung Wiesbaden, Frankfurt am Main, Darmstadt, Bingen am Rhein, Alzey und Idar-Oberstein zu einem einheitlichen Tarif erreicht werden. Innerhalb des Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden gilt die RMV-Preisstufe 13.
Siehe auch
- Mainz Hauptbahnhof
- Rhein-Main-Verkehrsverbund
- Mainzer Verkehrsgesellschaft
- Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden
Literatur
- Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o. O. 2005, ISBN 3-89494-134-0.
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnenbauten- und strecken 1839–1939, 1. Auflage. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 234 (Strecke 014).
Weblinks
Commons: Bahnhof Mainz Römisches Theater – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Quelle: Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rheinland-Pfalz für Mainz als PDF-Datei, S. 19
- ↑ Allgemeine Zeitung Landskrone der Verlagsgruppe Rhein Main vom 28. Dezember 2009, S. 14; Vom Schandfleck zum Schmuckstück: Bahnhof Römisches Theater hat aber ein Problem – Meldung auf allgemeine-zeitung.de
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