Ernst Prost

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Ernst Prost

Ernst Prost (* 14. Februar 1957 in Altötting, Bayern) ist ein deutscher Unternehmer. Er ist Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter des Schmiermittelherstellers Liqui Moly GmbH in Ulm (Donau), zu dem auch die Méguin GmbH & Co. KG Mineralölwerke in Saarlouis (Saarland) gehören.

Inhaltsverzeichnis

Berufliche Laufbahn

Prost, Sohn eines Maurers und einer Fabrikarbeiterin[1], besuchte die Volksschule in Kissing, anschließend Realschulen in Friedberg (Bayern) und Wertingen. In Donauwörth machte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. 1978 begann er beim Autopflegemittel-Hersteller Sonax in Neuburg an der Donau als Junior-Verkäufer und stieg bis zum Marketingleiter auf. 1990 wechselte er als Vertriebschef zur Liqui Moly GmbH nach Ulm. Schrittweise übernahm er die Firma von der Gründerfamilie Henle. 1998 kaufte Prost die letzten Unternehmensanteile und ist seitdem geschäftsführender Gesellschafter. Um die Abhängigkeit von wenigen Großkunden zu beenden, stellte er die Vertriebsstrategie auf mehrere Kanäle (Werkstatt, Handel, SB und Industrie) um und forcierte den Export, der heute fast die Hälfte des Umsatzes ausmacht. 2006 wurden die Mineralölwerke Méguin in Saarlouis (Saarland) übernommen. Prost gab der Firma eine spezifische Unternehmenskultur, in der das Unternehmen als „Familie“ und die Beschäftigten als „Mitunternehmer“ auftreten.[2]

Öffentliches Auftreten

Größere öffentliche Bekanntheit erreichte Prost durch Werbekampagnen seines Unternehmens, in denen er selbst auftrat und die soziale Verantwortung seines Unternehmens für einheimische Arbeitsplätze herausstellte, so die bundesweite Anzeigenkampagne „Warum LIQUI MOLY“ im April 2009 und seit 2010 eine Reihe von TV-Spots.[3] In der Folge nahm er mehrmals an TV-Talkrunden teil, beispielsweise bei Frank Plasberg[4] und Anne Will,[5] und sprach sich unter anderem für Mindestlöhne[6] [7] und höhere Spitzensteuersätze aus[2]. Als Mitinitiator der Initiative Vermögensteuer jetzt engagiert er sich für eine Wiedereinführung der Vermögensteuer.[8]

Weitere Aktivitäten

Ende 2010 gründete Prost mit einem Stiftungskapital von 500.000 Euro die gemeinnützige Ernst Prost Stiftung, die sozial-karitative Ziele verfolgt. Schirmherrin der Stiftung ist Bundesministerin Annette Schavan. 2006 erwarb er das Schloss Leipheim als Wohnsitz. Die aufwändige Renovierung wurde mit einem Kulturpreis gewürdigt.[9]

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 2011: Kompetenzpreis Baden-Württemberg für Innovation und Qualität[10]
  • 2010: Europakreuz in Gold des WBA
  • 2009: Ulmer Marketing Persönlichkeit
  • 2009: Präsident der Berufsförderungsakademien in Baden-Württemberg und Hessen des WBA.
  • 2009: Ehrenpräsident des Wirtschaftskomitees Deutschland e.V.
  • 2007: Goldjupiter Wirtschaftspreis des „Sozialen Bundesverbands Wirtschaft-Bildung-Arbeit Deutschland e.V.“ (WBA)
  • 2007: Berufung in den Europasenat des WBA
  • 2007: Senator h.c. im Bundessenat für Wirtschaft und Technologie des WBA

Einzelnachweise

  1. Website der Ernst Prost Stfitung
  2. a b Karin Finkenzeller: Der Hypnotiseur. Die Zeit Nr. 11, 10. März 2011
  3. TV-Spots bei youtube
  4. hart aber fair, 6. Mai 2009
  5. Anne Will: Moderne Job-Nomaden - mobil, heimatlos, ausgebrannt
  6. Günter Wallraff, Frank Bsirske, Franz Josef Möllenberg: Leben ohne Mindestlohn – Arm wegen Arbeit. VAS Verlag 2011, S. 130ff.
  7. „Gier statt Solidarität“, Interview mit Jürgen Knoblach, Frankfurter Rundschau vom 3. Juli 2010
  8. Website der Initiative
  9. Artikel in der Augsburger Allgemeinen
  10. Preisverleihung

Weblinks


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