Ernst von Meding

Ernst von Meding

Ernst Karl Georg von Meding (* 30. März 1806 in Hannover; † 1875) war ein hannoverscher Hofbeamter und Theaterintendant.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ernst v. Meding entstammte dem lüneburgischen Adelsgeschlecht Meding und wurde am 30. März 1806 in Hannover als Sohn des königlich hannoverschen Staats- und Kabinettsministers Franz August Ludolf v. Meding, Geheimrat zu Hannover, und dessen 2. Ehefrau Karoline Friederike Luise v. Meding geb. Freiin v. Knigge geboren.

Meding begann sein Studium der Rechtswissenschaften 1823 in Göttingen, wechselte an die Universität Heidelberg, studierte aber ab 1826 wieder in Göttingen, wo er sein Studium abschloss.[1] Während seines Studiums in Göttingen wurde er Mitglied im Corps Hannovera

1828 war er zunächst als Auditor in Wenningsen tätig und fand dann 1831 Anstellung als Kammerjunker. Anschließend war er Assessor in Herzberg und ab 1833 im Kriegsministerium des Königreichs Hannover in Hannover. Ab August 1839 war er Kammerherr und Obersthofmeister am Hofe der Königin von Hannover zu Hannover. Dieses Amt übte er insgesamt 25 Jahre lang bis 1865 aus, ab 1843 unter der letzten Königin von Hannover Marie von Hannover.

Von 1837 bis 1839 wirkte Meding außerdem als zweiter Intendant des Hoftheaters in Hannover neben Graf Julius von Platen-Hallermund an der Leitung des Theaters mit.[2] 1842 wurde Meding nach einer halbjährigen Vakanz der Stelle Theaterintendant des Hoftheaters des Königreichs Hannover als Nachfolger von Kammerherr Theodor v. d. Bussche.[3] Sein Nachfolger wurde 1845 erneut v. d. Bussche.

Für seine Verdienste wurde ihm der Guelphenorden in der Ordensklasse Commandeur und der preußische rote Adlerorden verliehen. Meding war unverheiratet und starb 1875.

Einzelnachweise

  1. Immatrikuliert am 15. Oktober 1826. siehe: Götz von Selle (Hrsg.): Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen - 1734 - 1837. Kraus Reprint, 1980, ISBN 978-3-262-00030-8
  2. Hector Berlioz: Memoiren. Hainholz, 2007, S. 547, FN 26.
  3. * Cornelia Roolfs: Der hannoversche Hof von 1814 bis 1866 - Hofstaat und Hofgesellschaft. Band 124: Von Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens. Hahnsche Buchhandlung, 2005, S. 314.

Literatur

  • Günter Katzenberger, Katharina Hottmann: "Unser Hof ist ein sehr starker Gott ...": Hannovers Oper um 1850 im Spannungsfeld zwischen Künstlern, König und Hofbeamten - mit zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Briefen von Heinrich Marschner und anderen. Niedersächs. Staatstheater, 2008
  • Hector Berlioz: Memoiren. Hainholz, 2007, S. 547.
  • Cornelia Roolfs: Der hannoversche Hof von 1814 bis 1866 - Hofstaat und Hofgesellschaft. Band 124: Von Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens. Hahnsche Buchhandlung, 2005, S. 151, 314.
  • Herbert Dennert: Meding, Ernst von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 600 (Onlinefassung).

Weblinks

Literatur von und über Ernst von Meding im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


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