- Carl Haag
-
Carl Haag (* 20. April 1820 in Erlangen; † 24. Januar 1915 in Oberwesel) war ein englischer Aquarell-, Miniatur- und Porträtmaler und Radierer deutscher Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mit 16 Jahren wurde Haag 1836 an der Nürnberger Kunstschule Schüler von Albert Christoph Reindel. Unterstützt und gefördert durch seinen Lehrer wurde er zwischen 1844 und 1846 an der Kunstakademie in München Schüler von Peter von Cornelius. Bereits zu dieser Zeit erzielte er erste Erfolge als Porträtist.
1847 unternahm Haag eine Studienreise nach Großbritannien, wo er in London für sich die Aquarellmalerei entdeckte. 1847/48 lebte und wirkte Haag in Rom. Im Sommer 1848 kehrte er nach London zurück und wurde Schüler an der Royal Academy of Arts. Dort wurde anlässlich einer Ausstellung der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha auf ihn aufmerksam und stellte ihn bereits kurz darauf Queen Victoria vor. Von dieser bekam er mehrere Aufträge, u.a. das bekannte Bild Abend in Balmoral. In dieser Zeit wurde Haag auch britischer Staatsbürger.
Zwischen 1852 und 1857 war Haag Mitglied des Deutschen Künstlervereins in Rom. In den folgenden Jahren unternahm Haag mehrere ausgedehnte Studienreisen durch Ägypten, Palästina und Syrien und verschrieb sich von diesem Zeitpunkt an fast ausschließlich orientalischen Sujets. Bereits 1867 hatte Haag in Hampstead (London) ein großes Atelier gegründet, welches er im "orientalischen Stil" ausschmückte.
Werke (Auswahl)
- Abend in Balmoral
- Der plötzlichen Schreck in der Wüste
- Gefahr in der Wüste (1867)
- Die Ruinen von Baalbek
- Panorama von Palmyra
- Beduinenandacht
- Vorposten in Montenegro
- Die Lektüre des Korans
Literatur
- Carl Haag. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 15, E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 382
Weblinks
Commons: Carl Haag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Carl Haag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Wikimedia Foundation.