- Esklumer Kirche
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Die reformierte Esklumer Kirche im ostfriesischen Esklum in der Gemeinde Westoverledingen wurde um 1250 als Saalkirche gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In den Urbaren des Klosters Werden aus dem 10. Jahrhundert werden bereits Grundstücke in Ascala (Esklum) erwähnt, das an der Ledaeinmündung in die Ems günstig gelegen war. Das erste Gotteshaus war eine Holzkirche, die um 1250 dem heutigen Backsteingebäude wich. Spätestens im 14. Jahrhundert[1] wurde die Kirche erbaut oder umgebaut. Die rechteckige Saalkirche weist mit ihren zwei kleinen seitlichen rundbogigen Blendfenstern an der Südseite noch romanische Kennzeichen auf. Die drei größeren Fenster mit Spitzbögen in der Mitte sind später vergrößert worden. An der Nordseite deuten die paarweise angeordneten Fenster Spitzbögen an. Der Glockenturm mit Satteldach wurde im 15. Jahrhundert als Wehrturm angebaut. Darauf weisen im Obergeschoss die Schießscharten und der Kamin, dessen Schacht über dem Kircheneingang heraustritt.[2] Im Jahr 1526 wechselte die Gemeinde zum reformierten Bekenntnis über.
Inneneinrichtung
Ältester Einrichtungsgegenstand ist der romanische Taufstein aus Granit (13. Jahrhundert), der ursprünglich als Weihwasserbecken genutzt wurde. Im Boden sind mehrere Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert eingelassen. Im Jahr 1771 wurde der Innenraum neu gestaltet, ein hölzernes Tonnengewölbe eingezogen und die Ostempore gebaut. Die Kanzel mit Rocailleornamenten soll der Überlieferung nach aus der abgebrochenen Garnisonskirche in Leer stammen.[3] Der Abendmahlstisch datiert von 1782. Die erste Orgel stammt von Gerd Sieben Janssen, der 1855 ein Werk mit sieben Registern auf einem Manual und Pedal schuf. Nur der Prospekt blieb erhalten, während das Pfeifeninnenwerk 1935 im Zuge eines Umbaus durch die Firma Rohlfing verloren ging. Orgelbaumeister Bartelt Immer rekonstruierte 2008 die Orgel wieder auf den ursprünglichen Zustand.[4]
Literatur
- Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1986, ISBN 3-925365-07-9.
- Robert Noah: Gottes Häuser in Ostfriesland. Soltau-Kurier, Norden 1989, ISBN 3-922365-80-9.
- Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der Kirchengemeinde
- Genealogie-Forum: Esklum
Einzelnachweise
- ↑ Noah: Gottes Häuser in Ostfriesland. 1989, S. 149.
- ↑ Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen. 1986, S. 176.
- ↑ Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. 2010, S. 177.
- ↑ Esklumer Orgel bei NOMINE e.V., gesehen 13. September 2010.
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