Mitling-Marker Kirche

Mitling-Marker Kirche
Reformierte Kirche in Mitling-Mark

Die Mitling-Marker Kirche im ostfriesischen Westoverledingen wurde im 13. Jahrhundert auf einer Warft gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im 13., spätestens im 14. Jahrhundert wurde die Backsteinkirche als rechteckiger Saalbau errichtet. Die Lage außerhalb des Dorfes, der Mauerschutt in der Warft und die Überlieferungen von einem Kloster sprechen dafür, dass die Kirche ursprünglich zu einem Kloster gehörte, das in vorreformatorischer Zeit abgerissen wurde.[1] Im Mittelalter war sie dem Heiligen Kreuz geweiht.[2] Vor 1520 fand eine Erneuerung des Chors statt. Er wird seitdem von einem Walmdach abgeschlossen und von zwei Strebepfeilern gestützt. Der ungewöhnliche Glockenturm, der aus einer parallelen und überdachten Mauer zur Westwand besteht, wurde später angebaut. Das Portal mit Spitzbogen in der Südwand und die großen rundbogigen Fenster wurden später eingebrochen. Das ursprüngliche Nordportal ist heute zugemauert.

Das gegenüberliegende alte Pfarrhaus wurde in ein Freizeitheim umgewandelt.[3] Seit 1939 wird die Gemeinde von der reformierten Kirche in Papenburg betreut.

Innenausstattung

Der Taufstein aus Bentheimer Sandstein aus dem 12. Jahrhundert weist ein doppeltes Rankenfries auf und ruht auf vier Löwen. Die barocke Kanzel mit gedrehten Säulen und geschnitzten Flachreliefs datiert von 1723. Im Chorraum weisen einige Grabplatten aus den Jahren 1592 und 1623 darauf hin, dass hier die Besitzer der Marker Burg beigesetzt wurden.[1] Brond de Grave Winter erbaute 1859/60 die Orgel mit sieben Registern. Es ist sein einziges Orgelwerk, das fast vollständig erhalten ist. 1917 mussten die Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben werden; 1919 erfolgte der Wiedereinbau.[4]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Mitling-Mark (34,5 kB), gesehen 8. September 2010.
  2. Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. 2010, S. 177.
  3. Freizeitheim Altes Pfarrhaus, gesehen 8. September 2010.
  4. Orgel auf NOMINE e.V., gesehen 23. April 2011.

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