Extremus Versicherungs-AG

Extremus Versicherungs-AG
Extremus Versicherungs-AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 3. September 2002
Sitz Köln
Leitung Leo Zagel
Mitarbeiter 11
Branche Spezialversicherer für Großschäden durch Terrorismus
Website extremus.org

Die Extremus Versicherungs-AG ist ein deutscher Spezialversicherer mit Sitz in Köln. Für die Begründung dieses Unternehmens waren die Terroranschläge am 11. September 2001 ausschlaggebend. Gründungsmitglieder und Aktionäre sind eine Mehrzahl namhafter deutscher, aber auch ausländischer und in Deutschland tätiger Versicherungsunternehmen.

Aufgrund des Ereignisses in New York am 11. September 2001 sahen sich die Versicherer und Rückversicherer weltweit nicht mehr in der Lage, derartige Schadenereignisse im Rahmen der konventionellen Verträge mitzudecken. Auch das Kumulrisiko (Zusammentreffen diverser Schäden aus einer oder sogar mehrerer Sparten) war für die Rückversicherer nicht mehr darstellbar. Der Gefahr durch terroristische Anschläge soll dahingehend begegnet werden, dass dem Versicherungsnehmer Sicherheit und Stabilität einerseits vermittelt werden soll, genauso aber auch der Erst- und Rückversicherer nicht Gefahr läuft, in den Ruin getrieben zu werden. Derartige Anschläge bergen hohe Ausfallrisiken durch Groß- und Größtschäden, insbesondere ausgelöst durch Feuer und Betriebsunterbrechungen. Hauptaugenmerk liegt daher auf der finanziellen Eindeckung dieser speziellen Sondergefahren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die als "9/11" weltbekannt gewordenen Terroranschläge vom 11. September 2001 bewogen die deutsche Versicherungswirtschaft und die Bundesregierung dazu, Überlegungen darüber anzustellen, wie das Terrorrisiko zukünftig versichert werden könne. Zwar war Terrorismus in vielen deutschen Versicherungssparten grundsätzlich abgesichert, doch besteht im Gegensatz zu Staaten wie Frankreich oder Belgien keine Rechtspflicht.[1]

Am 26. April 2002 verkündete die Bundesregierung auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem GDV und dem BDI, dass sie sich an einer Gesamtlösung mit einer Staatsgarantie beteiligen würde. Am 3. September 2002 wurde die Extremus Versicherungs-AG gegründet.[2]

Die Übereinkunft der Spitzenverbände der Industrie und der Politik lautete dahin, dass Erstversicherer bis zu einer Gesamtversicherungssumme von 25 Mio. Euro der Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung das Terrorrisiko in ihren Verträgen nicht ausschließen. Die darüber hinausgehenden Terrorrisiken werden rückgedeckt durch den Spezialversicherer Extremus; dies bis zu einer Höhe von 10 Mrd. Euro (Jahreshöchstentschädigung). Davon trägt Extremus bis zur Grenze von 2 Mrd. Euro. Bis zu 8 Mrd. Euro deckt der Staat mit einer Staatsgarantie.[3] Die Fortgeltung dieser Haftungsverhältnisse wurde am 29. Juli 2009 bestätigt und um zwei Jahre verlängert.[4]

Der Versicherungsschutz galt zunächst nur für das Inland und wurde 2005 auch auf Auslandsrisken erweitert. Maßgeblicher Risikoträger der Terrordeckung dort ist ein Konsortium aus führenden Lloyd´s- Syndikaten.

Eigner Anteile
Allianz 16,0%
Chartis Europe S.A. Direktion für Deutschland 02,5%
Deutsche Rückversicherung 11,0%
DEVK 02,0%
Generali Deutschland 02,5%
Gothaer Allgemeine 05,0%
HDI-Gerling 13,0%
HUK-Coburg 02,0%
LVM Versicherung 02,0%
Munich Re 16,0%
R+V Versicherung 05,0%
Signal Iduna 02,0%
Swiss Re 15,0%
Vereinigte Hannoversche Versicherung 01,0%
Zurich 05,0%

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Frank Ruhig Finanzierung von Versicherungsunternehmen im Hinblick auf die Zunahme von Großschadenereignissen
  2. Homepage - Geschichte
  3. Henning Schaloske, Das Recht der so genannten offenen Mitversicherung: vertragsrechtliche Konstruktion und kartellrechtliche Beurteilung
  4. Homepage Pressemitteilungen

Weblinks


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