- Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität München
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Fakultät für Maschinenwesen, Technische Universität München Gründung 1934 (Innenstadt) 1997 (Campus Garching)
Ort Garching bei München Bundesland Bayern Staat Deutschland Dekan Hans-Peter Kau Studenten ca. 3.600 (Mrz. 2009) Mitarbeiter ca. 800 (Mrz. 2009) davon Professoren 37 (Mrz. 2009)[1] Website www.mw.tum.de Die Fakultät für Maschinenwesen an der Technischen Universität München (TUM) besteht zur Zeit aus 30 Lehrstühlen, an welchen rund 800 Mitarbeiter und 37 Professoren[1] beschäftigt sind. Das Gebäude beherbergt mit seinen 52.508 m² Hauptnutzungsfläche[2] neben Hörsälen, Seminar- und Übungsräumen, auch Labors und Technikumshallen. Des Weiteren ist eine Teilbibliothek, eine Cafeteria des Studentenwerks München und drei kleine Shops angeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Fakultät
Gegründet wurde die Fakultät im Jahr 1934 als Fakultät für Maschineningenieurwesen im Zuge einer Reorganisation der bisherigen acht Abteilungen in sechs Fakultäten. 1974, mit Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulgesetzes, wurden die Fakultäten durch Fachbereiche ersetzt, welche jedoch kurz darauf wieder die Bezeichnung „Fakultät“ erhielten. Aus Maschineningenieurwesen wurde bei dieser Gelegenheit Maschinenwesen.
Die Fakultät war bis 1997 in München an der Arcisstraße nahe dem Königsplatz beheimatet (⊙48.14902311.567402). Heute befindet sie sich am neuen Campus der TU in Garching bei München. 800 Mitarbeiter betreuen etwa 3600 Studenten. Die Drittmittelerlöse liegen bei etwa 20 Millionen Euro pro Jahr.
Campus Garching
Zu den kerntechnischen Forschungseinrichtungen der TUM in Garching gehören unter anderem der Forschungsreaktor München (das „Atomei“) und der Siemens Argonaut Reaktor (welche beide mittlerweile außer Betrieb sind) sowie die neue Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz. Auf dem Garchinger Forschungscampus sind in direkter Nachbarschaft vier Max-Planck-Institute (für Astrophysik, Extraterrestrische Physik, Plasmaphysik und Quantenoptik), das Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung, das Walter Schottky Institut und das Hauptquartier der Europäischen Südsternwarte (ESO) angesiedelt.
Forschung
Die Fakultät für Maschinenwesen ist zur Zeit (Stand: März 2010) an zwei Sonderforschungsbereichen
- „Wirklichkeitsnahe Telepräsenz und Teleaktion“ (SFB 453)[3]
- „Zyklenmanagement von Innovationsprozessen - Verzahnte Entwicklung von Leistungsbündeln auf Basis technischer Produkte“ (SFB 768)[4]
sowie an den Transregioprojekten
- „Integration von Umformen, Trennen und Fügen für die flexible Fertigung von leichten Tragwerkstrukturen“ (SFB-TR 10)[5]
- „Technologische Grundlagen für den Entwurf thermisch und mechanisch hochbelasteter Komponenten zukünftiger Raumtransportsysteme“ (SFB-TR 40)[6]
beteiligt. Des Weiteren laufen auch zwei Cluster mit Beteiligung der Fakultät für Maschinenwesen. Zum einen ein Exzellenzcluster, die im Zuge der Exzellenzinitiative Deutschland im Jahr 2006 geschaffen wurden. Dieser trägt den Namen „CoTeSys“ und befasst sich mit dem Thema „Mit intelligenten Maschinen in die Zukunft“[7]. Zum anderen gibt es eine Einbindung in Kompetenzcluster, welche von der Bayrischen Staatsregierung im Rahmen der „Allianz Bayern Innovativ“ geschaffen hat. Dabei ist die Fakultät an acht Kompetenzclustern beteiligt (Automotive, Biotechnologie, Energietechnik, Logistik, Luft- und Raumfahrt, Mechatronik und Automation, Medizintechnik, Neue Werkstoffe)[8].
Studiengänge
Im Zuge des Bologna-Prozesses sind die bisherigen 8 Diplomstudiengänge auslaufend und können nicht mehr begonnen werden. Es stehen 10 Bachelorstudiengänge mit jeweils 6 Fachsemestern und 10 Masterstudiengänge mit jeweils 4 Fachsemestern zur Auswahl[9].
Bachelorstudiengang (6 Sem.) / Masterstudiengang (4 Sem.):
- Energie- und Prozesstechnik
- Entwicklung und Konstruktion
- Fahrzeug- und Motorentechnik
- Luft- und Raumfahrt
- Maschinenbau und Management
- Maschinenwesen
- Medizintechnik
- Mechatronik und Informationstechnik
- Nukleartechnik
- Produktion und Logistik
Lehr- und Forschungseinheiten (Lehrstühle)
Zur Zeit (Stand: April 2011) gibt es an der Fakultät für Maschinenwesen 30 Lehrstühle und 6 Fachgebiete:
- Lehrstuhl für Aerodynamik und Strömungsmechanik (Nikolaus A. Adams)
- Lehrstuhl für Angewandte Mechanik (Heinz Ulbrich)
- Lehrstuhl für Anlagen- und Prozesstechnik (Harald Klein)
- Lehrstuhl für Automatisierung und Informationssysteme (Birgit Vogel-Heuser)
- Lehrstuhl für Betriebswissenschaften und Montagetechnik (Gunther Reinhart)
- Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik (Dirk Weuster-Botz)
- Fachgebiet für Systembiotechnologie (Andreas Kremling)
- Fachgebiet für Selektive Trenntechnik (Sonja Berensmeier)
- Lehrstuhl für Carbon Composites (Klaus Drechsler)
- Lehrstuhl für Energiesysteme (Hartmut Spliethoff)
- Lehrstuhl für Ergonomie (Klaus Bengler)
- Fachgebiet für Sportgeräte und -materialien (Veti Senner)
- Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik (Bernd Heißing und Markus Lienkamp)
- Lehrstuhl für Flugantriebe (Hans-Peter Kau)
- Lehrstuhl für Flugsystemdynamik (Florian Holzapfel)
- Lehrstuhl für Fluidmechanik (Rudolf Schilling)
- Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (Willibald A. Günthner)
- Lehrstuhl für Hubschraubertechnologie (Manfred Hajek)
- Lehrstuhl für Leichtbau (Horst Baier)
- Lehrstuhl für Luftfahrtsysteme (Mirko Hornung)
- Lehrstuhl für Maschinenelemente (Bernd-Robert Höhn, Karsten Stahl)
- Lehrstuhl für Medizintechnik (Erich Wintermantel)
- Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik (Tim C. Lüth)
- Lehrstuhl für Nukleartechnik (Rafael Macián-Juan)
- Lehrstuhl für Numerische Mechanik (Wolfgang A. Wall)
- Lehrstuhl für Produktentwicklung (Udo Lindemann)
- Fachgebiet für Anwendungen der virtuellen Produktentwicklung (Kristina Shea)
- Lehrstuhl für Raumfahrttechnik (Ulrich Walter)
- Lehrstuhl für Regelungstechnik (Boris Lohmann)
- Lehrstuhl für Thermodynamik (Thomas Sattelmayer)
- Fachgebiet für Thermodynamik (Wolfgang Polifke)
- Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen (Wolfram Volk)
- Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen (Georg Wachtmeister)
- Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Werkstoffmechanik (Ewald Werner)
- Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (Michael F. Zäh)
Fakultätsgraduiertenzentrum
Die Fakultät für Maschinenwesen beherbergt auch das „Fakultäts-Graduiertenzentrum Maschinenwesen“ (FGZ MW), welches am 25. Februar 2010 offiziell eröffnet wurde. Der verantwortliche Ansprechpartner ist Till von Feilitzsch. Die TUM Graduate School ist in vier Teile aufgebaut. Als erstes die Verwaltung, des Weiteren gibt es die Thematischen-Graduiertenzentren (z.B. IGSSE), das Top-level Research (z.B. IAS) und die Fakultäts-Graduiertenzentren. Wie schon der Name andeutet, ist auch das FGZ MW ein Teil des Fakultäts-Graduiertenzentrums[10].
Persönlichkeiten und Alumni
Studenten
- Rudolf Diesel, Erfinder des Dieselmotors
- Claude Dornier, Flugzeugbauer
- Alexander von Falkenhausen, ehemaliger Leiter der Rennsportabteilung von BMW
- Willy Messerschmitt, Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer
- Bernd Pischetsrieder, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der BMW und der Volkswagen AG
- Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde AG
Professoren
- Carl von Linde, Gründer der Linde AG
- Joachim Milberg, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der BMW AG
- Gustav Niemann, Autor eines Standardwerks zu Maschinenelementen
- August Föppl, bekannt durch die Föppl-Klammer
Einzelnachweise
- ↑ a b Lehrstühle an der Fakultät Maschinenwesen. Abruf: 18. März 2010
- ↑ portal.mytum.de: Technische Universität München - Zukunftscampus Garching. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Homepage des SFB 453. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Homepage des SFB 768. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Homepage des SFB-TR10. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Homepage des SFB-TR40. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Homepage des CoTeSys. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Übersicht der Kompetenzcluster mit Beteiligung der Fakultät für Maschinenwesen. Abruf: 19. März 2010
- ↑ Bachelor-/Masterstudiengänge an der Fakultät Maschinenwesen. Abruf: 18. März 2010
- ↑ TUM Graduate School / Graduiertenzentren-Übersicht. Abruf: 19. März 2010
Weblinks
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