- Federbach (Alb)
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Federbach Federbach in Bietigheim
Daten Gewässerkennzahl DE: 23748 Lage Baden-Württemberg, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Alb → Rhein → Nordsee Quelle Beim Abzweig der Straße Am Federbach von der Neudorfstraße in Malsch
48° 53′ 0″ N, 8° 19′ 57″ O48.8833444444448.3325277777778125Quellhöhe ca. 125 m ü. NN[1] Mündung Im Südosten von Karlsruhe-Maxau an der Brücke der B 10 von links in die Alb 49.0373611111118.3169611111111105Koordinaten: 49° 2′ 15″ N, 8° 19′ 1″ O
49° 2′ 15″ N, 8° 19′ 1″ O49.0373611111118.3169611111111105Mündungshöhe ca. 105 m ü. NN[1] Höhenunterschied ca. 20 m Länge 41,2 km[2] Einzugsgebiet 123,1 km²[3] Der Federbach ist ein 41 km langer linker Nebenfluß der Alb in der östlichen Oberrheinebene zwischen Rastatt und Karlsruhe.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ursprung und Verlauf
Der Federbach entsteht im Ortsbereich von Malsch, etwa 100 m südwestlich der Straßenkreuzung von L 607 und L 608 am Beginn der Straße Am Federbach. Von hier läuft er seine ersten zwei Kilometer als straßen- oder feldwegbegleitender Graben nach Südwesten und dann in fast westlicher Richtung auf Muggensturm zu. Hier liegt zu seiner Linken das unter Naturschutz stehende Moor- und Feuchtgebiet des Federbachbruchs, im Süden begrenzt durch den Neugraben, der schon seit dem Malscher Sportgebiet links des Federbachs läuft und ihm am östlichen Ortsrand von Muggensturm nach dem Bruchgebiet zuläuft. Der Federbach passiert Muggensturm im Süden und läuft dann in Richtung Westen auf die Anschlussstelle Rastatt der Bundesautobahn 5 (A 5) zu, die er etwa sieben Kilometer unterhalb seines Ursprungs unterquert, um dann die nächsten drei Kilometer, bald in kerzengerade nordnordwestlichem Kunstlauf, durch ein Waldgebiet zu ziehen.
Westlich des Naturtheaters von Ötigheim trennt sich dann von ihm der in nordnordwestlicher Richtung weiterfließende Haftgraben, der über die Altmurg in die Murg entwässert. Er selbst fließt forthin in nördliche Richtungen. Westlich von ihm gegenüber dem Ötigheimer Sportgelände entsteht heute der Alte Federbach im Wald, sein Altlauf, der links von ihm in natürlichen Mäandern durch Streitwald, Dammwald und Oberwald zieht, während er selbst in offener Flur in seinem künstlichen Bett Ötigheim, Bietigheim und dann das zentrale Durmersheim im Westen passiert, wo von dessen Ortsteil Würmersheim im Westen her nach einer ausholenden Schlinge dieser Alte Federbach nach 8,7 km Laufs in ihn mündet.
Am Nordwestrand von Durmersheim kürzt er in nördlichem Grabenlauf seine alte Westschlinge ab, die heute Kunzenbach heißt und über die der 7,5 km lange Tieflachgraben große Flächen bei Elchesheim-Illingen und Au am Rhein zu ihm hin entwässert. Im Folgenden macht er selbst südlich von Rheinstetten-Neuburgweier in altem Lauf eine Westschlinge und passiert dann an dessen Südostrand das Dorf, hier keine anderthalb Kilometer mehr vom parallel im Nordwesten fließenden Rhein entfernt. Danach zieht er weiter nordöstlich zwischen gestaffelten Überschwemmungsdämmen des Rheins, kreuzt sich dabei mit dem Tankgraben, der aus Rheinfelden-Mörsch kommend über den Fermasee in den Rhein entwässert; östlich der Gewässerkreuzung beginnt ein weiterer Alter Federbach seinen Lauf.
Danach tritt der Federbach in den Auenwald Kastenwört ein, in dem er nach insgesamt etwa 27 km in den Daxlandener südöstlichen Altrheinarm mündet. Diesen verlässt er aber weiter nordöstlich wieder und zieht als Neuer Federbach durch den Auenwald Großgrund zum Grünenwasser, einem weiteren Totwasser, das er dicht am Rhein in nördliche Richtung verlässt, worauf gleich von rechts der (zweite) Alte Federbach nach 8,4 km eigenen Laufs in ihn mündet. Daraufhin unterquert er in einem Düker beim Rheinhafen-Dampfkraftwerk das Verbindungsbecken des Karlsruher Hafens in dessen Mündungsbereich und tritt jenseits im Auenwald um den Knielinger See wieder als Federbach ans Tageslicht. Er läuft halb um den über 83 ha großen See auf der Trasse einer alten östlichen Rheinschlinge, fließt dann kurz durch ihn und tritt an dessen dortiger Spitze nordöstlich aus. Er passiert den Karlsruher Verkehrsübungsplatz und mündet dann gleich bei Karlsruhe-Maxau an der Brücke der Bundesstraße 10 (B 10) von links in die Alb.
Tiefe
Der Federbach ist anfangs etwa 30 cm tief, erst ab Bietigheim erreicht er eine Tiefe von 50 cm. An der Mündung bei Karlsruhe (Maxau) ist er 1,5 m tief.
Anliegerorte
- Malsch
- Muggensturm
- Rastatt (Gemarkung)
- Ötigheim
- Bietigheim
- Durmersheim,
- Rheinstetten-Neuburgweier
- Karlsruhe
Geschichte, Altläufe, Natur
Der Federbach wurde um 1900 zwischen Bietigheim und Durmersheim in einen neuen Flusslauf östlich des Alten Federbachs umgelegt. Dieser kanalartige Lauf wurde 1929 verbreitert, weil die die Gemeinde während der Weltwirtschaftskrise Arbeitslose beschäftigen wollte. Der Federbach ist deshalb heute zwischen Bietigheim und Durmersheim breiter als nötig.
Zwischen Durmersheim und Rheinstetten kürzt der neue Federbach-Lauf die alte Schlinge des heutigen Kunzenbachs ab.
Der zweite Alte Federbach, der östlich der Gewässerkreuzung bei Neuburgweier entsteht und am nordwestlich Ortsrand von Rheinstetten-Forchheim außen am Kastenwört vorbeifließt, nutzt eine noch tiefere Ostschlinge des Rheins bei Daxlanden als Trasse und trennt dabei die Ortschaft im Osten von der Niederung der Fritschlach in der Schlinge.
Der Federbach diente lange als Abwassergraben, vor 200 Jahren schon wurde in ihn ungereinigtes Wasser eingeleitet. Heute ist das Abwasser geklärt und die Anliegerorte leiten direkt nur noch das Regenwasser in den Bach. Am Federbach wachsen meist anspruchslose Pflanzen wie etwa Pappeln.
Bauwerke
Durmersheim: Etwa 30 m östlich des Federbachs steht die im 15. Jahrhundert erbaute Bickesheimer Kirche in Durmersheim. Im Süden der Markung steht noch eine alte Mühle aus dem 16. Jahrhundert. Im ganzen Ort Durmersheim führen sechs Brücken über den Bach, der etwa sieben Meter breit ist. Westlich des Federbachs steht das Federbachstadion, welches nach dem Fluss benannt wurde. Dort in der Nähe befindet sich auch ein Gymnasium, ein Jugendhaus, eine Skateranlage mit Spielplatz sowie eine Sporthalle.
Bietigheim: Hier führen fünf Brücken über den Federbach, drei davon liegen bei landwirtschaftlichen Wegen.
Moore und Brüche
Am Oberlauf des Federbach, zwischen Malsch und Muggensturm gibt es den über 40 Hektar großen Federbachbruch. Zwischen Durmersheim und Neuburgweier liegt die Federbachniederung. Beide Gebiete stehen unter Naturschutz.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Abgeschätzt nach dem Höhenlinienbild der Topographischen Karte 1:25.000
- ↑ Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Teilkarte LUBW-FG10.
- ↑ Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Teilkarte LUBW-GEZG.
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