Fedotowo (Kaliningrad)

Fedotowo (Kaliningrad)
Siedlung
Fedotowo/(Groß) Plauen
Федотово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Groß Plauen (bis 1928)
Plauen (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 807 011
Geographische Lage
Koordinaten 54° 31′ N, 21° 12′ O54.52083333333321.2Koordinaten: 54° 31′ 15″ N, 21° 12′ 0″ O
Fedotowo (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Fedotowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Fedotowo (russisch Федотово, deutsch bis 1928 Groß Plauen, 1928–1945 Plauen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Fedotowo liegt am rechten Ufer der Alle (russisch: Lawa) 17 Kilometer von der Rajonshauptstadt und früheren Kreisstadt Prawdinsk (Friedland) entfernt. Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße R 514 (ehemalige deutsche Reichsstraße 142), auf die hier eine von Bely Jar (Eiserwagen) kommende Nebenstraße trifft. Eine Bahnanbindung besteht über die elf Kilometer nördlich liegende Bahnstation Snamensk (Wehlau) an der Bahnstrecke von Kaliningrad nach Nesterow und Litauen (frühere Preußische Ostbahn).

Geschichte

Am 3. Juli 1874 wurde der nur drei Wochen bestehende Amtsbezirk Leißienen (russisch: Rodniki) in Amtsbezirk Plauen[1] umbenannt. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Zum Amtsbezirk Plauen gehörten anfangs die Landgemeinde Dettmittenn (russisch: Iswilino) und die Gutsbezirke Groß Plauen sowie Leißienen (Rodniki), das 1928 in eine Landgemeinde umgewandelt und zum Amtsbezirk Rockelkeim[2] gechlagen wurde.

Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Groß Plauen 213 Einwohner[3]. Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Dettmitten (russisch: Iswilino) und der Gutsbezirk Groß Plauen zur neuen Landgemeinde Plauen zusammen. Die Einwohnerzahlen stiegen bis 1933 auf 350 und bis 1939 auf 399[4].

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Plauen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt die Ortsbezeichnung „Fedotowo“. Seit einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] im Jahre 2009 gehört Fedotowo innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland)), und ist nicht mehr wie vor 1945 ein Ort im Landkreis Wehlau, sondern liegt jetzt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland).

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Groß Plauen vor 1945 in das Kirchspiel Allenburg[6] (heute russisch: Druschba) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Fedotowo wie früher im Einzugsbereich der evangelischen Gemeinde in Druschba, die heute Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und zur Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Plauen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rockelkeim
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Wehlau
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25.Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Kirchspiel im Kreis Wehlau
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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