- Feldklöster (Hochstift Hildesheim)
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Als Hildesheimer Feldklöster werden neun Klöster im ländlichen Bereich des historischen Hochstifts Hildesheim bezeichnet, die
- im Mittelalter gegründet,
- nach der Hildesheimer Stiftsfehde unter welfischer Herrschaft in lutherische Körperschaften umgewandelt,
- nach der Restitution des Fürstbistums 1643 mit katholischen Konventen erneuert und
- nach der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts an den Hannoverschen Klosterfonds oder in Privateigentum übertragen wurden.
Vom Ende des Dreißigjährigen Kriegs bis zu ihrer Aufhebung waren diese Klöster katholische Inseln im lutherischen Umland. Die Klosterkirchen waren zugleich Pfarrkirchen für die Klosterbediensteten und die verstreuten Katholiken der umliegenden Dörfer.
Die Gebäudeensembles der Hildesheimer Feldklöster wurden im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert größtenteils barockisiert oder im Barockstil neu gebaut und mit bedeutenden Kunstwerken ausgestattet. Einige sind in dieser Gestalt bis heute erhalten; ihre Kirchen werden von katholischen Pfarrgemeinden genutzt.
Bild Ort Patrozinium Gründungsjahr Gründungskonvent Restitutionskonvent heutige Nutzung Derneburg St. Maria 1213
1443Augustinerinnen
ZisterzienserinnenZisterzienser 1846–48 zum Schloss umgebaut; Privatbesitz Dorstadt Zum heiligen Kreuz 1189 Augustinerinnen Augustinerinnen Konventsgebäude Privatbesitz; Kirche Ruine Escherde St. Maria 1203/1236 Benediktinerinnen Benediktinerinnen Staatsdomäne; Kirche profaniert (Speicher) Grauhof St. Georg 1124 (Georgenberg); 1527 (Grauhof) Augustiner-Chorherren Windesheimer Chorherren Eigentum der Klosterkammer Hannover; Kirche katholische Gemeindekirche Heiningen St. Peter und Paul um 1000 Augustiner-Kanonissen Ordensfrauen (Kanonissen?) Konventsgebäude Privatbesitz; Kirche Eigentum der Klosterkammer, katholische Gemeindekirche Lamspringe St. Hadrian und Dionysius 9. Jahrhundert Kanonissen englische Benediktiner Eigentum der Klosterkammer; Konventsgebäude Kommunalverwaltung, Kirche katholische Gemeindekirche Riechenberg St. Maria 1117 Augustiner-Chorherren Windesheimer Chorherren Eigentum der Klosterkammer; nur Krypta erhalten; evangelische Bruderschaft Gethsemanekloster Ringelheim St. Abdon und Sennen 940
1150Kanonissen
BenediktinerBenediktiner Konventsgebäude (Schloss) Privatbesitz; Kirche katholische Gemeindekirche Wöltingerode St. Maria 1174
1188Benediktiner
ZisterzienserinnenZisterzienserinnen Eigentum der Klosterkammer; Hotel und Gastronomie Literatur
- Armgard von Reden-Dohna, Die Säkularisation der Hildesheimer Feldklöster und der Anfang der Klosterkammer Hannover, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte (NsJbLG) 69, 1997, S. 281
Kategorien:- Liste (Klöster nach politischer Verwaltung)
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