- Felix Eisele
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Felix Eisele (* 11. Juli 1900 in Stuttgart[1]; † 26. Dezember 1965 in München) war ein Ingenieur und Professor für Werkzeugmaschinen an der Technischen Hochschule Braunschweig und an der Technischen Universität München.
Leben
Eisele nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. 1930 wurde er Assistent an der Technischen Universität Stuttgart,[2] wo er mit einer 1931 erschienenen Arbeit Dynamische Untersuchungen des Fräsvorgangs zum Dr.-Ing. promoviert wurde.[3] 1934 wurde er ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Braunschweig.[4] Er geriet in Konflikt mit den Nationalsozialisten. Nachdem er sich 1935 in scharfer Kritik gegen das NS-Regime äußerte, wurde er schließlich durch SA-Angehörige verhaftet und zwei Tage lang verhört. Nach seiner Freilassung erhielt er von Adolf Hitler persönlich einen Brief, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass er mit sofortiger Wirkung seines Amtes als Professor enthoben sei. Eisele musste sich danach mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen, bis er sich 1943 erneut hitlerkritisch äußerte. Da er dies zum wiederholten Male tat, wurde er ins Konzentrationslager Dachau eingewiesen, aus dem er Ende April 1945 befreit wurde. Von 1948[1] bzw. 1949[5] bis zu seinem Tode im Jahr 1965 war er Professor an der Technischen Universität München. Er war dort Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswirtschaft[1] und organisierte ein regelmäßiges Forschungskolloquium Maschinenbau.[6] 1956 wurde er zum Ehrenmitglied des Akademischen Maschinen-Ingenieur-Vereins München ernannt.[7] Eine von ihm aufgebaute Fotosammlung über Werkzeugmaschinen wird im Deutschen Museum München aufbewahrt.[8] Eisele hinterließ seine Frau sowie sechs Kinder.
Weblinks
- Literatur von und über Felix Eisele im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurze Beschreibung seiner Tätigkeit in der Nachkriegszeit auf iwb.tum.de (Englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 1961. Walter de Gruyter, Berlin 1961, S. 376.
- ↑ Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 1950. Walter de Gruyter, Berlin 1950, Sp. 402.
- ↑ Katalog der DNB.
- ↑ Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 1961. Walter de Gruyter, Berlin 1961, S. 376. Kompetenzzentrum Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung
- ↑ TU München.
- ↑ Cornelia Kompe: Die zweite Generation im WZL. In: Walter Eversheim, Tilo Pfeifer, Manfred Weck (Hrsg.): 100 Jahre Produktionstechniken – Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen von 1906 bis 2006. Springer Science+Business Media-Verlag, Berlin u. a. 2006, ISBN 978-3-540-33315-9, S. 54 (Auszug bei Google Books).
- ↑ Ehrenmitgliedsliste des Akademischen Maschinen-Ingenieur-Vereins München.
- ↑ Fotosammlung Felix Eisele im Deutschen Museum München.
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